Trotz Distanz vereint: Offenbacher Religionsgemeinden riefen gemeinsamen Gebet am Nachmittag auf / OB Schwenke unterstützt Aktion als Schirmherr

Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke unterstützt die Aktion als Schirmherr: „Durch den Corona-Virus können die Offenbacherinnen und Offenbacher unterschiedlicher Glaubensrichtungen ihre Religion zurzeit nur eingeschränkt ausüben. Bereits seit Mitte März sind Zusammenkünfte in Kirchen, Moschee und Synagogen verboten. Für diese harte Einschränkung der Religionsfreiheit braucht es einen sehr gewichtigen Grund und dieser ist leider durch die Corona-Pandemie gegeben: Es geht darum zu verhindern, dass sich der Virus ausbreitet, wenn sich zu viele Menschen auf engem Raum treffen.“ Das Verbot trifft die Gläubigen in einer Zeit wichtiger Feste: „Die Christen haben Ostern ohne Gottesdienste gefeiert, die Juden konnten das Pessach-Fest nur im engsten Familienkreis feiern. Und für die Muslime beginnt in dieser Woche der Ramadan, der normalerweise mit gemeinsamen Gebeten und Fastenbrechen im geselligen Kreis von Freunden und Angehörigen verbunden ist.“ OB Schwenke und seine Magistratskollegen Peter Freier, Sabine Groß und Paul-Gerhard Weiß waren deshalb erfreut, dass die großen Glaubensgemeinschaften in Offenbach einen Weg gefunden haben, ein Zeichen der Hoffnung und des Zusammenhalts zu setzen: „In Zeiten der Unsicherheit bietet der Glaube vielen Menschen Halt. Ich freue mich deshalb, dass ein Weg gefunden wurde mit dieser Aktion gemeinsam zu beten.“ Leider kann sich OB Schwenke und auch sonst kein Vertreter des Magistrats persönlich vor Ort an dem Gebet beteiligen: „In diesen Zeiten, in den wir alle nicht unbedingt notwendigen persönlichen Kontakte vermeiden sollen, verzichten auch wir als Politiker auf Treffen mit den Offenbacherinnen und Offenbachern. Wir tun dies, weil die Lage weiterhin ernst ist und wir kein falsches Signal senden möchten.“ An dem Gebet vor Ort am Brunnen können sich aufgrund der Schutzmaßnahmen vor dem Virus nur einige wenige unmittelbar beteiligen: Vor Ort werden Rabbiner Mendel Gurewitz von der Jüdischen Gemeinde Offenbach, Prodekanin Ursula Schoen vom Evangelischen Stadtdekanat und Imam Aslan Süleymanoglu von der DITIB-Moschee in passendem Corona-Abstand aus ihren Heiligen Büchern einen Text rezitieren oder lesen und ein Gebet sprechen, in dem ihre besonderen Anliegen angesichts der Pandemie in Offenbach zum Ausdruck kommen. Die Texte können vorab auf den Webseiten und Facebook-Seiten der beteiligten Religionsgemeinschaften heruntergeladen werden. So können sich alle Offenbacherinnen und Offenbacher von daheim oder beim Spaziergehen zeitgleich an der Gebetsaktion beteiligen und ein Zeichen setzen, trotz Distanz in diesen Zeiten vereint zu sein.