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Stadt Offenbach

Hessischer Elisabeth Preis für Soziales 2021 für JUZ Nordend und Medien-Etage

23.11.2021

>Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem JUZ Nordend und der Medienetage mit Jugendlichen bei der Preisverleihung

Mit dem Elisabeth Preis für SOZIALES zeichnet die Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen e. V. seit 2017 jedes Jahr Vereine, Organisationen und Personen aus, die sich auf besondere Weise sozial engagieren. 2021 lautete das Thema „Beteiligt – Gehört – Gesehen? (Spiel)Räume für das Jungsein und Erwachsenwerden“ für das unlängst die Preise vergeben wurden. Das Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro ging an fünf Projekte in Rodgau, Kassel, Butzbach und gleich zwei Einrichtungen in Offenbach: Ausgezeichnet wurden die Schreibwerkstatt des Jugendzentrums Nordend für das „Corona-Tagebuch“, das Jugendliche einlud, ihre Lebensrealitäten zu dokumentieren und zugleich half, belastende Erfahrungen zu verarbeiten sowie die Medien-Etage für ihre kontaktloses TV-Format standby@home. Normalerweise von Kinder- und Jugendlichen im Fernsehstudio des Offenen Kanals / Medienprojektzentrum Rhein-Main in Offenbach produziert, entstand das Yougendmagazin standby wegen der coronabedingten Einschränkungen zwar kontaktlos und lieferte jungen Menschen trotzdem Einblicke in die Arbeit des Kinder- und Jugendparlaments, Aktionen im KJK Sandgasse oder gab Tipps zur Freizeitgestaltung in der Coronazeit. Die Preisverleihung fand am vergangenen Mittwoch, 17. November, in Wiesbaden statt. Musikalisch begleitet vom Duo „Session NC“, bestehend aus Sängerin Chaymaa Rafoud und Nana Ampadu am Keyboard, aus dem Jugendkulturbüro des KJK Sandgasse.

Seit Beginn der Pandemie wird in den Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit in unterschiedlichsten Formen analog und digital mit den Kindern und Jugendlichen gearbeitet. Als Mitte März 2020 die Jugendzentren schließen mussten und Jugendliche keinen Ort und auch keine Ansprechpartner aus dem Jugendzentrum mehr hatten, entstand die Idee, die Teilnehmenden der Schreibwerkstatt des Juz Nordend ihre Gedanken, Gefühle, Ängste und Erfahrungen des neuen Coronaalltags in einem Tagebuch niederschreiben zu lassen. Dabei sammelten die Jugendlichen nicht nur erste journalistische Erfahrungen, sondern konnten sich mit ihren Texten Raum verschaffen, das Erlebte besser verarbeiten und miteinander auf diesem Weg in Kontakt bleiben.

Einen ähnlichen Weg, trotz Kontaktbeschränkungen im Austausch zu bleiben, wählte die Medien-Etage. Dort erarbeitet schon seit etlichen Jahren ein Team aus Jugendlichen einmal im Monat die Sendung „Standby – das Yougendmagazin“ und präsentiert dort eigene Beiträge zu jugendrelevanten und aktuellen Themen. Wegen der Corona-Einschränkungen wurde kurzerhand ein kontaktloses Format entwickelt das standby@home Yougendmagazin, für das das Team coronakonform regelmäßig Berichte produzierte.

Die Jury lobte, dass beide Projekte trotz Corona auf besondere Art und Weise Jugendlichen eine Stimme gab, ein Gruppenerlebnis ermöglichte und dass alle Beteiligten flexibel und kreativ auf die Herausforderungen reagiert haben.

Die Preisgelder kommen der Ausstattung der beiden Einrichtungen zugute und werden nachhaltig eingesetzt, so dass auch zukünftige Jugendliche davon profitieren können.

Corona-Tagebuch, JUZ Nordend

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