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Stadt Offenbach

Weniger Graffitis an Gebäuden der Offenbacher Wohnungswirtschaft

13.04.2021

Illegale Sprayattacken geschehen häufig im Dunkeln. Im Dunkelfeld bleiben oft auch Täterinnen und Täter. Umso beachtlicher sind die Erfolge, die in Offenbach erzielt werden konnten. „Nahezu jeder dritte Fall wurde 2020 aufgeklärt, sofern Liegenschaften der Unternehmen der Offenbacher Wohnungswirtschaft betroffen waren“, berichtet Jürgen Schmatz, für Prävention zuständiger Stabsbereichsleiter beim Polizeipräsidium Südosthessen.

Rückblickend auf die letzten fünf Jahre gab es durchschnittlich 42 Anzeigen pro Jahr.  Zwölf davon entfielen auf den Tatort Schule. Die Aufklärungsquote lag bei etwa 12,7 Prozent. Das heißt, dass 5,4 Fälle im Jahr aufgeklärt worden sind. 

Die gemeldete Schadenssumme in der Wohnungswirtschaft war mit 28.078 Euro im Jahr 2020 allerdings um rund 3.000 Euro höher als im Jahr zuvor. Aber deutlich niedriger als im Jahr 2018, in dem 40.195 Euro zur Beseitigung der Schäden gezahlt werden mussten.

„Die Fallzahlen zeigen, dass wir in unserem Kampf gegen illegale Graffiti und Schmierereien im öffentlichen Raum nicht nachlassen dürfen“, so Frank Weber, stellvertretender Leiter des Ordnungsamtes der Stadt Offenbach und zuständig für kommunale Präventionsarbeit. „Weniger Schmierereien und geringere Kosten für Beseitigung erfreuen allerdings nicht nur die betroffenen Eigentümer, sie tragen auch zu einem besseren Stadtbild bei und fördern die Wohnqualität im Stadtteil.“

Insbesondere Serientäter stehen bei Stadt und Polizei im Fokus. Jürgen Schmatz betont: „Die Auslobung von Belohnungen der Stadt für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung illegaler Sprayer führen, können Serientäter stoppen und helfen, Straftaten aufzuklären. Grundlage dafür ist eine Vereinbarung gegen Graffiti, die aus polizeilicher Sicht vorbildlich, vielleicht auch einzigartig ist“

Ordnungsamt und Polizei freuen sich über die seit Jahren gute Zusammenarbeit mit den Wohnungsgesellschaften zugunsten der Wohn- und Aufenthaltsqualität in den Offenbacher Stadtteilen. Schmatz und Weber sind sich mit dem Kreis der Wohnungswirtschaft einig: „Wir tun das auch, weil wir wissen, dass Schmierereien in diesem aufklärungsschwierigen Phänomenbereich erhebliche Außenwirkung auf das Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger haben.“

Hintergrund:

Die „Vereinbarung gegen Graffiti in Offenbach“ entstand unter der Federführung des Ordnungsamtes unter Einbeziehung des Kreises der Wohnungswirtschaft und des Polizeipräsidiums Südosthessen. Auf Grundlage dieser Vereinbarung werden Schmierereien angezeigt und schnellstmöglich beseitigt, Belohnungen werden abwechselnd von im Kreis der Wohnungswirtschaft zusammengeschlossenen Unternehmen gezahlt. Das sind die Baugenossenschaft Odenwaldring eG, die Gemeinnützige Baugesellschaft Offenbach mbH (GBO), die Gemeinnützige Ketteler Baugenossenschaft eG, die Nassauische Heimstätte (NH), die Offenbacher Baugenossenschaft und die Soka-Bau.

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