Inhalt anspringen

Stadt Offenbach

Lebensfrohes Finale von „Ein Monat Zukunft“ im Offenbacher Nordend

08.10.2021

Das Projektteam „Beweg Dein Quartier“ veranstaltete im September die Aktion „Ein Monat Zukunft“ im Offenbacher Nordend. Dabei wurden zuvor mit Anwohnerinnen und Anwohnern gemeinsam entwickelte Projektideen ausprobiert. Ziel war es, zu zeigen, wie mehr Aufenthaltsqualität erreicht und dringend benötigte Freiräume und Treffpunkte geschaffen werden können.

Rückblick auf die temporären Aktionen

Am 3. September 2021 entstand in Kooperation mit Janina Albrecht und der Hochschule für Gestaltung das Tor zum Nordend zwischen Berliner Straße und Goetheplatz. An einer Straßenseite entfielen die Parkplätze und es entstand Raum zum Flanieren, Verweilen und Spielen. Bei der Aktion zeigten sich die Potenziale einer Umgestaltung für Fuß- und Radverkehr, für mehr Aufenthaltsqualität und Gastronomie. Mitte September gab es für eine Woche eine temporäre Spielstraße in der Johannes-Morhart-Straße. Die Künstler Marco Poblete und Thekra Jaziri gestalteten mit den Kindern Spielskulpturen und bemalten die Straße im verkehrsberuhigten Bereich, das Jugendzentrum bot ein abwechslungsreiches Programm. „Die Kids waren begeistert von der Aktion. Die Kinder und Jugendlichen nutzten den gewonnenen Spielraum umgehend ausgiebig und mit großer Freude. Viele haben sich gefragt, ob das vielleicht für immer so bleiben kann“, berichtet Birte Kepp aus dem Projektteam.

Zudem entstanden in dem Aktionsmonat zusammen mit dem Architekten Fabian Riemenschneider ein Pocket Park an der Ecke Goethestraße, Bernardstraße und Goethering auf einer sonst eher unbeachteten Wiese sowie drei temporäre zusätzliche Carsharing-Stationen an verschiedenen Standorten im Nordend mit je zwei zusätzlichen Fahrzeugen.

Zum Abschluss der Aktion „Ein Monat Zukunft“ organisierte das Projektteam „Beweg Dein Quartier“ zusammen mit der Stadt Offenbach und dem Quartiersmanagement am 25. September 2021 das Straßenfest „Ludwig macht Platz“. Dabei wurde die Ludwigstraße zwischen Bettinastraße und Andréstraße für ein Wochenende umgestaltet und bespielt. Für die Kinder standen mit einer großen Spielskulptur, dem Spielmobil der Caritas sowie einem Stand der Wetter- und Klimawerkstatt Offenbach genug Raum zum Spielen, Experimentieren und kreativ sein bereit. Für die Erwachsenen gab es unter anderem einen Nachbarschafts-Flohmarkt, eine Radtour zum Thema Fahrradstraßen, Tanzperformances, Tischtennisplatten, Stadtmobiliar und Informationen über Fahrradstraßen sowie das Projekt „Beweg Dein Quartier“. „Mit viel Lebensfreude zeigte die Aktion, dass die Mobilitätswende vor Ort mehr Raum für den Fuß- und Radverkehr sowie für mehr urbane Lebensqualität erfordert – und welche großen Chancen dies bietet“, resümiert Björn Ahaus, Projektleiter von der Ruhr Universität Bochum. 

Bürger-Workshop zum Projektabschluss im November

Am 5. November 2021 findet der abschließende Bürger-Workshop des Projekts statt. Die im bisherigen Prozess entstandenen 16 Schlüsselprojekte werden dann beraten, diskutiert, auf Machbarkeit geprüft und weiterentwickelt. Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung, Expertinnen und Experten sowie dem Projektteam am Online-Workshop am Freitag, den 5. November 2021, von 17 bis 20 Uhr teilzunehmen und sich einzubringen. Im Anschluss an den Workshop werden die Schlüsselprojekte in der sogenannten Agenda-Map aufgearbeitet und der Öffentlichkeit, Politik und Verwaltung übergeben.

Hintergrund zum Projekt „Beweg Dein Quartier!“

„Beweg Dein Quartier“ will Mobilität im Quartier neu denken – gemeinsam mit den Menschen vor Ort, Bewohnerinnen und Bewohnern, Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung. Im Mittelpunkt stehen das Entwickeln gemeinsamer Projektideen für bessere Mobilität im Quartier und das Ausprobieren neuer Mobilitätspraktiken im Alltag sowie temporärere Veränderungen im öffentlichen Raum, die zur Steigerung der Lebens- und Aufenthaltsqualität in städtischen Quartieren beitragen und Maßnahmen zur Reduktion von Emissionen liefern. Das Projekt wird vom Bundesumweltministerium im Rahmen der Nationalen Klimaschutz-Initiative gefördert. Es wird in Offenbach gemeinsam von Beteiligungsexpertinnen und -experten des Stadtplanungsbüros urbanista (Hamburg), des Centrums für Umweltmanagement, Ressourcen und Energie (CURE) der Ruhr-Universität Bochum und dem Amt für Stadtplanung, Verkehrs- und Baumanagement der Stadt Offenbach durchgeführt.

Erläuterungen und Hinweise