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Stadt Offenbach

InterMoDe – Gestaltung des kommunalen intermodalen Mobilitätsystems

16.11.2021

Mit »InterMoDe – Gestaltung des kommunalen intermodalen Mobilitätsystems / Phase II« geht ein Projekt mit Modellwirkung für Deutschland an den Start. Das Projekt ist eine mehrjährige Kooperation zwischen der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach und der Stadt Offenbach im Rahmen der Fördermaßnahme MobilitätsWerkStadt 2025 des Bundesforschungsministeriums (BMBF). Es geht um nichts weniger als um die Frage, wie auf kommunaler Ebene mittels Intermodalität, also der reibungslosen Kombination verschiedener Verkehrsträger auf Straße oder Schiene, die Verkehrswende herbeigeführt werden kann. Wie kann ein intermodales Mobiltitätssystem geschaffen werden, das so zuverlässig und komfortabel ist, dass es den klassischen Individualverkehr, etwa mit einem eigenen Kraftfahrzeug, obsolet macht?

Das Kooperationsprojekt hat sich bundesweit gegen 45 Mitbewerberinnen und Mitbewerber durchgesetzt. Insgesamt wurden für beide Phasen knapp 1.000.000 Euro Fördergelder akquiriert. Das Projekt wird in enger Abstimmung zwischen den beiden Partnern Stadt Offenbach und HfG Offenbach durchgeführt. Koordiniert wird das Projekt von Prof. Dr. Kai Vöckler (Projektverantwortlicher) vom HfG-Designinstitut Mobilität und Logistik in Zusammenarbeit mit Prof. Peter Eckart.

»Mit der HfG haben wir bereits bei verschiedenen Projekten wie dem Zukunftsbahnhof gut zusammengearbeitet und sind stolz darauf, eine so renommierte Institution in unserer Stadt zu haben. Die Schaffung intermodaler Mobilitätssysteme – also von Systemen, die mehrere Verkehrsmittel reibungslos kombinieren – ist ein sehr wichtiges und zukunftsweisendes Thema. Gut zu wissen, dass die Stadt mit der Offenbacher Hochschule hier einen kompetenten Kooperationspartner hat«, sagt Stadtrat Paul-Gerhard Weiß. Die Stadt Offenbach am Main hat die HfG bei der Beantragung der Fördermittel unterstützt.

Mobilität der Zukunft

In Projektphase I (2020-2021) wurden unter Einbeziehung weiterer wirtschaftlicher und zivilgesellschaftlicher Vertreterinnen und Vertreter auf folgende Ziele definiert: Die Schaffung bzw. die Erhaltung eines leistungsfähigen und umweltschonenden Mobilitätssystems ist eine zentrale Zukunftsaufgabe der Stadt- und Verkehrsentwicklung. Wesentlich ist dabei die Stärkung umweltfreundlicher, multimodaler Mobilität. Entsprechend ist ein intermodal ausgerichtetes Mobilitätssystem zu fördern, d. h. ein Verkehrssystem, das durch die problemlose und barrierefreie Kombination von zu Fuß gehen, Rad, ÖPNV und Pkw (Sharing) effiziente, attraktive und umweltfreundliche Lösungen für individuelle Mobilitätsbedürfnisse schafft.

Phase II (2021-2024) knüpft dort an und bearbeitet vier Handlungsfelder:

  1. Iterative Entwicklung des Gesamtkonzepts (Reallaboransatz)
  2. Profilierung des intermodalen Mobilitätsystems
  3. Konsensfähigkeit herstellen und erhalten
  4. Stärkung der kommunalen Verwaltung

Projektziele sind, durch die Förderung intermodaler Mobilität eine Reduzierung des MIV, eine Reduzierung der verkehrsbedingten Schadstoffemissionen, ein verbesserter Zugang zu Mobilität für alle Bevölkerungsgruppen sowie eine verbesserte Aufenthaltsqualität in Bezug auf Sicherheit, Verlässlichkeit und Komfort (Gestaltungsqualität) zu erreichen. Dazu wird von den Forschungspartnerinnen Stadt Offenbach und der Hochschule für Gestaltung Offenbach

  • eine Verkehrssystemdatenbank zur Identifizierung intermodaler Schnittstellen aufgebaut - ein »Leitfaden Mobilität« durch das Mobilitätsmanagement erstellt
  • auf der Basis von GIS-Kartierungen Mobilitätsszenarien entwickelt und in 2D- und 3D-Visualisierungen (VR-Lab) getestet
  • in Reallaboren Praxispartner und Zivilgesellschaft einbezogen
  • Gestaltungsleitlinien für den Aufbau eines intermodalen Mobilitätssystems ausgearbeitet.

Auf einen Blick

Fördermaßnahme: MobilitätsWerkStadt 2025, Phase II

Projekttitel: InterMoDe – Gestaltung des kommunalen intermodalen Mobilitätssystems (Förderkennzeichen: 01UV2131)

Laufzeit: 01.09.2021 bis 31.08.2024

Projektkoordination: Hochschule für Gestaltung Offenbach, Designinstitut Mobilität und Logistik, Prof. Dr. Kai Vöckler Schlossstr. 31, 63065 Offenbach am Main, T: +49 (0)69 80059-140, voecklerhfg-offenbachde

Projektpartner: Stadt Offenbach am Main und Hochschule für Gestaltung Offenbach   

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