Neue Übungsstrecke für Atemschutzträger
04.04.2018 – Mindestens einmal im Jahr muss jeder Atemschutzgeräteträger in einer Übungsanlage eine Belastungsübung absolvieren. Die vorhandene Übungsstrecke der Berufsfeuerwehr ist aber mittlerweile 40 Jahre alt und entspricht bei weitem nicht mehr den aktuellen Standards. Ein Umbau steht deshalb unmittelbar an.
Im Keller der Feuerwache an der Rhönstraße ist die Atemschutzübungsstrecke untergebracht. Generationen von Feuerwehrleuten haben in dieser Anlage Unmengen an Schweiss gelassen. Jetzt ist die Anlage immer mehr störanfällig und wird in der Zeit von April bis Ende Juni komplett erneuert.
Wie der stellvertretende Amtsleiter Dr. Michael Eiblmaier ausführt dient das Üben in der Anlage den Feuerwehrangehörigen zum Training für den Ernstfall. Enge Räume, schlechte Sicht, fehlende Beleuchtung - damit sind die Einsatzkräfte bei Realeinsätzen häufig konfrontiert. In einer solchen Anlage besteht die Möglichkeit dies gefahrlos zu üben.
Aktuell wird die Anlage zirka dreimal pro Woche durch die Berufsfeuerwehr sowie einmal pro Monat durch die drei Freiwilligen Wehren genutzt. An der Rhönstraße sind Angehörige der Betriebsfeuerwehr VdE sowie der Werkfeuerwehr MAN-Roland regelmäßig zu Gast um die Übungsstrecke zu nutzen.
Darüber hinaus finden ein bis zwei Atemschutzgeräteträger - Lehrgänge für Feuerwehrangehörige aus Stadt und Kreis jährlich statt.
Neu eingestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Rahmen Ihres Grundausbildungslehrgang einen Atemschutzgeräteträger - Lehrgang absolvieren müssen, werden hier gemeinsam mit Kollegen aus Darmstadt für Ihren zukünftigen Beruf geschult.
Jetzt hat der Magistrat dem Umbau zugestimmt und die ersten Arbeiten haben begonnen. Zunächst wird die bestehende Anlage komplett ausgebaut, alle Steuerungstechniken und Elektroverbindungen gekappt und die vorhandenen Räume komplett entkernt. Diese Arbeiten sollen bis Ende April abgeschlossen sein.
Dann wird eine neue, den heutigen DIN - Vorschriften entsprechende Anlage in die Räume wieder eingebaut.
Zum Leistungsumfang des Neubau gehören außer der eigentlichen Orientierungs- bzw. Hindernisstrecke
auch die Trainingsgeräte im Konditionsraum. Fahrradergometer, Schlaggeräte und Laufbandergometer
sowie Übungseinrichtungen im Zielraum - wie etwa eine Industrieanlage sind wichtige Bestandteile
einer solchen Übungsanlage.
Zudem werden die Überwachungs- und Steuerungstechniken wie Video oder Infrarotkameras oder eine
Vernebelungsmaschine neu beschafft.
Ausgenommen von der vorliegenden Planung ist der Umkleide- und Sanitärbereich der Atemschutzübungsanlage, welcher 2011 bereits grundlegend saniert und an den aktuellen
Bedarf und den technischen Anforderungen angepasst wurde.
So wurde etwa erstmals eine geschlechterspezifische Trennung im Umkleide- und Sanitärbereich in der
Feuer- und Rettungswache realisiert und damit dem Umstand Rechnung getragen, dass mittlerweile mehrere Frauen ihren Dienst in der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr verrichten. <br /
Mittlerweile sind die Bauarbeiten und der Einbau der neuen Atemschutz - Übungsstrecke abgeschlossen. Die Mitarbeiter des Sachgebietes Atemschutz werden zur Zeit in die Bedienung der neuen Anlage eingewiesen und die ersten Atemschutz - Belastungsübungen können beginnen.