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Stadt Offenbach

Katastrophenschutz übte Evakuierung und Betreuung von 500 Personen

11.07.2022

Die Untere Katastrophenschutzbehörde der Stadt Offenbach am Main alarmierte am Samstagmorgen, 9. Juli, die Einheiten des Katastrophenschutzes zum Stichwort „Betreuungsplatz 500“. Zu diesem Zeitpunkt wussten die alarmierten Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Bieber, Rumpenheim und Waldheim, der Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) und Deutsches Rotes Kreuz (DRK) und das Technische Hilfswerk (THW) noch nicht, dass es sich hierbei lediglich um eine Übung und kein Realeinsatz handelte.

Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke, der zugleich Leiter der unteren Katastrophenschutzbehörde ist, betont dazu: „Solche Übungen sind sehr wichtig, damit die Einsatzkräfte im Ernstfall schnelle und effiziente Hilfe für die Bürgerinnen und Bürger leisten können. Das Übungsszenario schafft Herausforderungen, um die Abläufe und Zusammenarbeit weiter zu optimieren und auch künftig außergewöhnliche Schadenslagen sicher meistern zu können.“

Das Szenario der Katastrophenschutzübung "Morgenerwachen" basierte auf einem angenommenen Bombenfund nach Bauarbeiten im Offenbacher Stadtgebiet. Danach mussten rund 500 Personen im fiktiven Evakuierungsgebiet für einen Zeitraum von ungefähr sieben Stunden untergebracht und betreut werden.

Die Einsatzkräfte der Einheiten und Einrichtungen des Katastrophenschutzes wurden zunächst zum sogenannten Bereitstellungsraum alarmiert. Von dort aus wurden die zahlreichen Fahrzeuge von der Übungsleitung an die Grundschule Bieber-Waldhof geschickt. Dieser vorgeplante Standort kann auch im Realeinsatz für die Unterbringung und Betreuung von evakuierten Personen verwendet werden.

Unter Zusammenarbeit der alarmierten Einheiten wurde auf dem Schulgelände ein sogenannter Betreuungsplatz aufgebaut und in Betrieb genommen. Dazu zählen auch Versorgungsstellen und Registrierungsstellen für sehr viele Menschen.

Mithilfe von ehrenamtlichen Statisten wurde zeitgleich die Registrierung von betroffenen Personen geübt. Die Übungsleitung lies zudem eine mobile Station zur Durchführung von COVID-19-Schnelltests aufbauen, um die Trennung von infizierten zu nicht infizierten Personen zu üben. Einige der Statisten wiesen sich daher fiktiv als COVID-positiv aus und wurden durch die Einsatzkräfte separiert.

„Für die Abwicklung des Schadensszenarios wurden über 250 Einsatzkräften eingesetzt“, teilt OB Schwenke mit. „Hierbei war nicht nur der Einsatz der Einheiten und Einrichtungen des Katastrophenschutzes erforderlich. So stellte die Berufsfeuerwehr während des Einsatzes den Grundschutz im Stadtgebiet sicher, die Stadtpolizei sowie die Polizei wurden zur Absperrung des Bereitstellungsraumes sowie des Einsatzgebietes beteiligt. Auch die Offenbacher Verkehrs-Betriebe (OVB) beteiligten sich an der Übung und leiteten mit der Alarmierung den Busverkehr zeitweise um und verkürzten den Linienweg.“

Schwenke zeigte sich nach Abschluss der Übung zufrieden und erklärte: „Danke an die zahlreichen ehrenamtlichen Mitwirkenden! Übungen sind dazu da, besser zu werden und Potentiale dafür zu entdecken. Und sie zeigen die zentrale Bedeutung des Ehrenamtes für den Katastrophenschutz. Ich bedanke mich auch für das Verständnis der Offenbacherinnen und Offenbach, die durch die Übung Beeinträchtigungen in Kauf nahmen.“

Der Abteilungsleiter Bevölkerungsschutz der Berufsfeuerwehr Offenbach, Niko Kern leitete die Übung operativ an. „Die Stadt Offenbach ist als Untere Katastrophenschutzbehörde für den Schutz der Bevölkerung im Falle großflächiger Schadensereignisse verantwortlich. Daher übernimmt die Abteilung Bevölkerungsschutz die präventive Vorplanung etwaiger Schadensereignisse. Eine derartige Katastrophenschutzübung, welche diese Vorplanungen beprobt, stellt für alle Beteiligten eine Herausforderung dar. Im Hintergrund nimmt bereits die Übungsvorbereitung mehrere Wochen in Anspruch. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unteren Katastrophenschutzbehörde arbeiteten nicht nur das Übungsszenario aus. Wir koordinieren auch die Ortssuche und die Kommunikation mit allen Beteiligten.“

„Wir sind froh, dass die Herausforderungen im Rahmen der Übungsvorbereitung sich sichtlich gelohnt haben. Unsere Übungsziele konnten erreicht werden. Die Alarmierungswege sind überprüft und die vorliegenden Einsatzkonzepte zum Bereitstellungsraum und Betreuungsplatz konnten erfolgreich eingesetzt werden. Wir freuen uns auch über das gute Zusammenspiel aller beteiligten Kräfte“, führte Uwe Sauer, der Leiter der Berufsfeuerwehr Offenbach aus.  

Bildergalerie der Katastrophenschutzübung

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