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Stadt Offenbach

Katastrophenschutz-Übung: Schwerer Unfall an Bushaltestelle simuliert

09.11.2019 – Die Untere Katastrophenschutzbehörde Offenbach hat am Freitagabend, 8. November, gegen 19.20 Uhr mit einer unangekündigten Übung die Einheiten des Katastrophenschutzes alarmiert. Zum Einsatz rückten die Freiwilligen Feuerwehren aus Rumpenheim, Waldheim und Bieber gemeinsam mit den Rettungsdiensten, den Hilfsorganisationen ASB und DRK sowie dem THW zur Buswendeschleife am Rumpenheimer Schlosspark aus. Insgesamt waren in die Übung rund 250 Personen eingebunden. Vorausgesetzt wurde, dass die Berufsfeuerwehr Offenbach gerade bei zeitgleichen Einsätzen unterwegs war und nicht unterstützen konnte.

Den Einheiten des Katastrophenschutzes bot sich vor Ort ein erschreckendes Bild: Offenbar war ein Auto außer Kontrolle geraten, gegen zwei geparkte Fahrzeuge gekracht und anschließend in eine große Menschenmenge an der Bushaltestelle geschleudert. In einem Unfallauto waren Menschen eingeklemmt und ein geparktes Fahrzeug entzündete sich aus unklarer Ursache. Insgesamt hat die Übungsleitung dafür gesorgt, dass es etwa 60 Verletzte zu retten und zu versorgen gilt. Natürlich gab es keine „echten Verletzten“: Mimen und Schminkteams der Notfalldarstellung des DRK Wetteraukreis haben Freiwillige zu Unfallopfern transformiert.

Das durch die Übungsleitung generierte Geschehen lag noch unterhalb der Schwelle des Katastrophenfalls. Zur Bewältigung des Szenarios war bedingt durch die Anzahl der Verletzten jedoch der Einsatz von Katastrophenschutzeinheiten als Ergänzung zu den Kräften der öffentlichen Gefahrenabwehr erforderlich. Zum Einsatz kamen neben den Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Offenbach die beiden Sanitätszüge sowie die zwei Betreuungszüge von ASB und DRK Offenbach. Ebenso unterstützte das THW Offenbach nach Kräften. Eingesetzt wurden zudem mehrere Rettungswagen sowie Notärzte.

Während der Übung wurde ein brennendes Fahrzeug erfolgreich gelöscht, die eingeklemmten Personen befreit und „Verletzte“ versorgt und in ein virtuelles Krankenhaus gebracht.

„Wir haben unsere Übungsziele durchaus erreicht“, zog der Leiter der Berufsfeuerwehr Offenbach, Uwe Sauer, am Tag nach der Übung eine erste Bilanz. Die Übung war gegen 21.30 Uhr beendet worden. „Wir wollten die Alarmierungswege überprüfen und sehen, dass wir in der notwendigen Zeit die notwendige Personalstärke erreichen.“ Dies sei gelungen, freute sich der Amtsleiter über das gute Zusammenspiel aller beteiligten Kräfte. Sauer dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seines Amtes für die Vorbereitung und Durchführung sowie allen Übungsteilnehmern, die bei sehr widrigen Wetterverhältnissen eine sehr engagierte Leistung zeigten. Besonderer Dank galt den Mimen, die bei Dauerregen und kalten Temperaturen, je nach Schweregrad ihrer „Verletzung“ teils länger auf ihre „Rettung“ warten mussten.

Auch der Offenbacher Oberbürgermeister, Dr. Felix Schwenke, begleitete als oberster Katastrophenschützer der Stadt Offenbach die Katastrophenübung und bedankte sich herzlich bei den vielen ehrenamtlichen Mitwirkenden. „Mit solchen Übungen stellt die Stadt Offenbach sicher, dass unsere Einsatzkräfte im Ernstfall schnelle und effiziente Hilfe für die Bürgerinnen und Bürger organisieren können. Auch wenn unsere erfahrenen Feuerwehrleute täglich ihr Können, ihre Stärke und ihren Mut unter Beweis stellen: Ein solches Übungsszenario schafft noch einmal neue Herausforderungen, um Abläufe zu optimieren und auch große Schadenslagen sicher beherrschen zu können“, so Oberbürgermeister Schwenke. Nur dadurch sei auf Dauer die Sicherheit der Offenbacher Bevölkerung gewährleistet.

Schwenke bedankte sich auch für das Verständnis der Rumpenheimer Anwohnerinnen und Anwohner sowie bei den Verkehrsteilnehmern, die an diesem Freitagabend einige Beeinträchtigungen in Kauf zu nehmen hatten.

Auch die Polizei sowie die OVB beteiligten sich an der Übung und leiteten mit der Alarmierung den Busverkehr zeitweise um. Davon betroffen waren die Linien 101 und 107. Anlieger des betroffenen Abschnitts der Schloßgartenstraße waren zwei Tage vorher auf die während der Übung notwendige Straßensperrung hingewiesen worden.

Die Bevölkerung wurde am Freitag zeitgleich mit der Alarmierung über die städtischen Kanäle von Twitter und Facebook, über die Webseite www.offenbach.de sowie die Warn-Apps KatWarn/HessenWarn und NINA über die Übung informiert.

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