Moderne Infrastruktur


Verkehr
Schon 1848 verband eine Lokalbahn Offenbach mit Sachsenhausen – ihr fehlte jedoch der Anschluss an das Fernbahnnetz.
Der Fernbahnanschluss an die Strecke Frankfurt-Hanau-Bebra erfolgte im Jahr 1873 mit dem Bau eines Bahnhofs am heutigen Platz. Damals weit außerhalb vor der Stadt, südlich im freien Feld gelegen, bot die Lage des Bahnhofs zunächst Anlass zu Kritik und Spott. Nur wenige Jahre später lagen Bahnstrecke und Bahnhof bereits innerhalb des Stadtgebietes. Die Trasse durchschneidet die Stadt bis heute. Um weitere Arbeitskräfte in die Stadt zu führen, wurden kurz vor der Jahrhundertwende die Linien Offenbach-Ost - Ober Roden (1896) und Offenbach-Ost - Dietzenbach (1898) in Betrieb genommen.
Für den »kurzen Weg« nach Frankfurt wurde schließlich noch eine Straßenbahnlinie der »Frankfurt-Offenbacher-Trambahn-Gesellschaft« (FOTG) eröffnet, welche den Offenbacher Mathildenplatz mit der Alten Brücke in Frankfurt verband. Die hochmoderne, aber schlecht gefederte »Elektrische« erhielt im Volksmund den bezeichnenden Namen »Knochemiehl«.
Auch die Mainschifffahrt diente der Anbindung Offenbachs. Schon im frühen 18. Jahrhundert verkehrte das »Marktschiff« und brachte Offenbacher Händler auf die Frankfurter Märkte. Im Jahr 1842 befuhr das erste Dampfschiff den Main bei Offenbach. Allerdings dauerte es bis 1863, ehe es zu einer regelmäßigen Dampfschiff-Verbindung kam, und zwar zwischen Offenbach und Köln. Projektiert war zudem ein neues Hafengebiet. Frankfurt tat alles, um die Realisierung zu verzögern. Erst am 15. September 1902 wurde mit fast 20-jähriger Verspätung der neue Hafen feierlich eröffnet, und auch eine Hafenbahn wurde in Betrieb genommen. Im gleichen Zug wurde der noch heute bestehende Maindamm errichtet, der seitdem die Stadt vor den früher immer wieder hereinbrechenden Überschwemmungen schützt.
Gesundheit und Ernährung

