Wer, bitte, ist Rudolf Koch? Das Klingspor Museum nähert sich der Person hinter den Lettern

Dass es die eine Annäherung an den Künstler Rudolf Koch nicht gibt, zeigt sich in der Gestaltung des Buches. Laura Brunner und Leonie Martin studieren Visuelle Kommunikation an der Hochschule für Gestaltung und haben eine ansprechende und doch passende Form für dessen facettenreiche Persönlichkeit gefunden: Die Umschlagseiten jedes Buches wurden im Siebdruck in unterschiedlichen Farben gedruckt, auch die Schriftfarbe variiert. Für den Titel sowie die Trennseiten haben die beiden Studentinnen, die auch dem von Marc Schütz gegründeten im Klingspor Museum ansässigen Institut für Schriftgestaltung angehören, neue Spielarten der Koch´schen Typen entwickelt.
„Koch war ein Meister darin, Typographie aus dem Handschriftlichen zu entwickeln“, sagt Museumsleiter Dr. Stefan Soltek, „und verstand es den Zeitgeist und individuelle Ausgestaltungen miteinander zu verbinden. Dem trägt die Gestaltung Rechnung.“ Auch wer sich bisher nicht für Schriftkunst und Kalligraphie interessierte, trifft auf einen spannenden Menschen, dessen Gestaltungswille bis in die heutige Zeit fortwirkt. Das reich bebilderte Buch, übrigens die erste Publikation, die mit Farbabbildungen aufwartet, möchte Menschen, weit über Offenbach hinaus für den formalen und inhaltlichen Reichtum des (Schrift)Bild-Schaffens Rudolf Kochs gewinnen.
„Wer, bitte, ist Rudolf Koch“, 276 Seiten, ist ab sofort zum Preis von 25 Euro im Buchhandel und im Klingspor Museum erhältlich. Außerdem gibt es eine kleine Postkartenserie mit ausgewählten Typen und Signaturen, die in kleiner Auflage nur im Klingspor Museum erhältlich ist.
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Foto: Stadt Offenbach