Geschlossen: Die Stadt bemerken
Buch- und Plakatkunst von Barbara Fahrner, Frans Masereel, Ernst Ludwig Kirchner, Jean Dubuffet, Andrew Castrucci und Gérard Paris-Clavel.
Ausstellung im Klingspor Museum ab dem 26. September (ursprünglich geplant bis 22. November 2020)
Weitere Infos zur Ausstellung
Frankfurt, Paris, New York: Metropolen aus dem sezierenden Blickwinkel der Kunst. Je größer und je reicher eine Stadt ist, desto mehr Menschen scheitern auch an ihr. Isoliert inmitten der Masse, abgehängt vom Wohlstand fristen Menschen ein unwürdiges Dasein, meist nur wenig wahrgenommen vom Rest der Bevölkerung. Allerdings gibt es daneben auch das kleine Glück, das Besondere im verfliegenden Augenblick. Beide Pole können von künstlerischer Wahrnehmung eingefangen werden, gleichsam als Lebensinsel, die sich gegen den Sog des Massenhaften der Stadt behauptet.
Die Erkenntnis dieser weiten Spanne des urbanen Lebens hat seit Anfang des 20. Jahrhunderts zunehmend Künstlerinnen und Künstler zur Stellungnahme in Wort und Bild getrieben. Die Ausstellung beleuchtet Aspekte des Städtischen: In ihrem Mittelpunkt steht die 2017 vollendete, hier erstmals präsentierte Arbeit von Barbara Fahrner „Ebenso“. Die Künstlerin, über Jahre hin eine der renommiertesten Protagonistinnen im Feld des Künstlerbuchs, zeigt sich hier von völlig neuen Seiten. Beobachtungen kleiner Szenerien, die sonst unbeachtet bleiben. Der schiere Alltag in ihrer Wahlheimat Frankfurt kommt zu Bild und Sprache, mit all seiner übersehenen Ungeheuerlichkeit, im Leiden, im Freudigen, im Bemitleidens-, und Bewundernswerten.
