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Stadt Offenbach

Die Rückkehr der Grenzen: Goethe Lecture am 27.4.2017

Am Donnerstag, 27. April 2017, sprach Prof. Dr. Jens Steffek, Principal Investigator und Mitglied des Direktoriums am Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität Frankfurt am Main sowie geschäftsführender Direktor des Instituts für Politikwissenschaft an der Technischen Universität Darmstadt.

Plakat GLO Jens Steffek

Die Rückkehr der Grenzen: geht die Globalisierung zu Ende?

Wer gewinnt die Präsidentschaftswahlen in Frankreich? Wie beginnen die konkreten Austritts-Verhandlungen mit Großbritannien? In den nächsten Wochen und Monaten werden wichtige Weichen für die Zukunft der Europäischen Union gestellt. Möglicherweise setzt sich dabei ein Trend fort, zu dem auch Trumps „America first“ gehört: Globale Verflechtungen und überstaatliche Institutionen scheinen im Abwind zu sein.

Eine Analyse der Zusammenhänge gab der Politikwissenschaftler Jens Steffek, Mitglied des Exzellenzclusters und Professor für Transnationales Regieren an der Technischen Universität Darmstadt im Rahmen seines Vortrages in der Reihe „Goethe Lectures Offenbach“ im Klingspor Museum am Donnerstag, 27. April 2017.

In Europa waren die vergangenen Jahrzehnte geprägt von einem Gefühl der verschwindenden Grenzen. Die weltweite wirtschaftliche Verflechtung nahm stetig zu, im Schengenraum wurden die Grenzkontrollen abgeschafft, im Internet herrschte scheinbar grenzenlose Kommunikationsfreiheit. Politisch bedeutete dies eine immer tiefergehende Zusammenarbeit im Rahmen der Europäischen Union und anderer internationaler Organisationen, häufig gedeutet als Bedeutungsverlust des Nationalstaats. Dieses Bild einer sich entgrenzenden Welt hat Risse bekommen. Auch in Europa werden neue Grenzzäune gezogen, rechtspopulistische und anti-europäische Parteien feiern große Erfolge, Staaten greifen wieder zur ungeschminkten Machtpolitik und versuchen sich abzuschotten. In seinem Vortrag wird Jens Steffek der Frage nachgehen, ob dies als Ende einer Epoche Globalisierung und Europäisierung zu deuten ist oder vielmehr als vorübergehende Erscheinung.

Mehr über Prof. Dr. Jens Steffek

Prof. Dr. Jens Steffek hat Politikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München studiert und in Social and Political Sciences am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz promoviert.

Er ist Professor für Transnationales Regieren und geschäftsführender Direktor des Instituts für Politikwissenschaft an der Technischen Universität Darmstadt. Seine Forschungsschwerpunkte sind unter anderem Politik und Geschichte internationaler Organisationen, Theorie der Internationalen Beziehungen, Transnationale gesellschaftliche Akteure und Demokratietheorie.

Jens Steffek ist Principal Investigator und Mitglied des Direktoriums am Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Des Weiteren hat er am Exzellenzcluster die Projektleitung inne für das Forschungsprojekt: Legitimation durch Völkerrecht und Legitimation des Völkerrechts.

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