Anerkennung für ein Projekt, das Offenbach verbindet: Die „Interkontinentalen Gärten 2.0“ wurden am Donnerstag, 15. Mai 2025 mit dem Großen-Frankfurter-Bogen-Preis ausgezeichnet. Die offizielle Übergabe erfolgte durch Petra Manahl, Referatsleiterin Großer Frankfurter Bogen beim Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, die das Stadtgrün-Projekt für seine herausragende Verbindung von Gestaltung, Demokratie und nachhaltiger Quartiersentwicklung würdigte.
Die Preisverleihung fand auf dem Gelände der Gärten am Busbahnhof Bismarckstraße statt – dem temporären Standort eines Projekts, das längst mehr als ein Ort des Gemüseanbaus geworden ist. Entwickelt aus einer Kooperation zwischen „SCAPE° – Wetter. Klima. Mensch.“ und der Projektgruppe „Diamant Offenbach“ der Hochschule für Gestaltung (HfG) rund um Professor Heiner Blum und mit tatkräftiger Unterstützung des Amts für Planen und Bauen sind die Gärten lebendiger Ausdruck einer internationalen Gemeinschaft geworden. Über 300 Menschen aus 30 Nationen haben hier gemeinsam gepflanzt, gestaltet und ein starkes soziales Netzwerk gebildet.
Den Preis nahmen die Projektleiterin und HfG-Lehrbeauftragte Jihae An sowie die Co-Projektleiterin des Jahres 2024, Sonja Drolma-Herrmann, Studentin der HfG Offenbach, entgegen. „Noch letztes Jahr standen wir hier vor einer großen Grube, und jetzt sehen wir, was Gemeinschaft und Engagement bewegen können“, sagte Drolma-Herrmann bei der Feier. Jihae An ergänzte dankbar: „Wir freuen uns riesig über diese Auszeichnung. Der Preis hilft uns, das Projekt auf ein neues Gelände mitten in Offenbachs Innenstadt zu verlagern und zu einem lebendigen Community Art Center auszubauen. Unser Wunschstandort ist der Hof des alten Postgebäudes am Aliceplatz. Wir hoffen, dass die Auszeichnung auch deutlich macht, welche positiven Wirkungen das Projekt auf zentrale Stadtbereiche entfalten kann.“
Mit dem Preisgeld von 20.000 Euro werden die notwendige strukturelle und rechtliche Infrastruktur geschaffen sowie neue Workshop-Formate und Veranstaltungen wie die „Interkontinentale Küche“ und eine Bambus-Schule realisiert. Zusätzlich planen die Beteiligten ein Open-Source-Handbuch, das Erfahrungen und Anleitungen für ähnliche Quartiersprojekte bereithält.