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Stadt Offenbach

Neue Grundschule für die südliche Innenstadt / IGS Lindenfeld in der Friedensstraße wird erweitert

03.11.2021

Offenbach am Main, 3. November 2021 – Mit dem Projekt- und Vergabebeschluss hat der Magistrat grünes Licht für den Neubau einer zweizügigen Grundschule mit Mensa auf dem Gelände der Integrierten Gesamtschule Lindenfeld, vormals Bachschule, gegeben.

In zwei Bauabschnitten soll in der Friedensstraße von 2022 bis voraussichtlich 2026 ein dem bestehenden Unterrichtsgebäude vorgelagertes Schulhaus in Stahlbetonbauweise entstehen. Es wird das historische Hauptgebäude von der Friedensstraße her U-förmig einrahmen und mit seiner großen Glasfassade das neue Gesicht der Schule bilden. Die Stadt Offenbach investiert in den Schulstandort insgesamt 29,1 Millionen Euro. Darin enthalten sind nicht nur der Neubau, sondern auch die vollständige Neugestaltung des Schulhofs, die erforderliche Erneuerung der Grundleitungen sowie notwendige Abrissarbeiten.   

In dem neuen Grundschulgebäude sollen künftig 200 Kinder in acht Klassen unterrichtet werden. „Die Stadt Offenbach setzt damit ihren Schulentwicklungsplan um und trägt der aktuellen Bevölkerungsentwicklung Rechnung“, erklärt Planungs- und Bildungsdezernent Paul-Gerhard Weiß: „Wir schaffen in der südlichen Innenstadt moderne und barrierefreie Unterrichtsplätze, die hier dringend gebraucht werden.“

Mit der Umsetzung des in der Bauabfolge hochkomplexen Projekts hat der Magistrat, vertreten durch das Amt für Stadtplanung, Verkehrs- und Baumanagement, das Stadtwerke-Unternehmen OPG Offenbacher Projektentwicklungsgesellschaft mbH beauftragt. Dem Neubau müssen im Südwesten des Grundstücks ehemalige WC-Anlagen, im Nordwesten das alte Hausmeisterhaus und im Nordosten die Kita (1) Friedensstraße weichen. Die Kindertagesstätte soll im Frühjahr 2023 in einen Neubau gegenüber der nahegelegenen Schulturnhalle in der Friedensstraße wechseln.

Im ersten Abschnitt des Grundschulbaus wird das alte Hausmeisterhaus abgebrochen und anschließend mit dem Bau des Westflügels sowie mit dem nördlichen Frontgebäude an der Friedensstraße begonnen. In der zweiten Bauphase wird dann das Kita-Gebäude abgerissen und mit dem Bau des Ostflügels die Grundschule fertiggestellt.  

Im Hauptgebäude werden bereits vier Grundschulklassen unterrichtet. Damit auch die kommenden Jahrgänge dort Platz finden, müssen erst einmal Schülerinnen und Schüler aus der IGS in eine Interimsanlage ausweichen. Dazu wird die OPG auf dem Gelände der Turnhalle fünf Klassenraummodule und zwei Gruppenraummodule inklusive notwendiger Sanitärräume errichten lassen.   

In Würdigung der baulichen Geschichte des Orts greift der nach den Plänen des Darmstädter Architekturbüros Loewer + Partner entworfene Neubau die symmetrische Struktur des Schulareals auf und wahrt durch seine Glasfassade den Blick auf die erkerartig gestaltete Stirnseite des Altbaus.

Zum Hauptgebäude hin öffnet sich der Neubau mit zwei überdachten Durchgängen, die rechts und links des zentralen Treppenhauses von der Friedensstraße auf das Schulgelände zuführen. Der Hauptzugang zur Grundschule erfolgt seitlich und barrierefrei von diesen beiden Durchgängen aus.

Im Erdgeschoss befinden sich von der Grundschule und der weiterführenden Schule gemeinsam genutzte Bereiche wie Mensa, Gymnastik-, Freizeit- und Sanitärräume. Die beiden Obergeschosse sind ausschließlich der Grundschule vorbehalten. Fachräume für Werken, Kunst und Musik, Intensiv- und Vorklasse, Bibliothek und Teile der Verwaltung finden sich im ersten Obergeschoss. Die Klassenräume samt zugehöriger Gruppen- und Sonderräume sind im zweiten Obergeschoss nach Jahrgangsbereichen zusammengefasst. In die Fassade werden dezentrale Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung integriert.

Die entsprechend des Gebäudegrundrisses ebenfalls U-förmig verlaufenden Erschließungsflure sind dank ihrer hellen Sitznischen, die zum Verweilen oder Lernen in kleinen Gruppen einladen, multifunktional nutzbar und haben damit unmittelbar kommunikative Auswirkungen auf den Schulalltag. Die Nischen bilden in der Fassade kleine Erker und überdachen die Eingänge zu den Gemeinschaftsbereichen im Erdgeschoss. Ein zentraler, voll verglaster Treppenhausvorraum bietet sich als Aufenthaltsraum für Regenpausen an.

Die Außenanlagen gliedern sich im südlichen Bereich des Grundstücks in zwei durch das Hauptgebäude getrennte Schulhöfe, die an der Stirnseite des Altbaus miteinander verbunden sind und von der Friedensstraße her erschlossen werden. Der Außenbereich wird komplett neu angelegt sowie mit verschiedenen Spielgeräten und Rückzugsmöglichkeiten für das jeweils altersgerechte und auch inklusive Spiel ausgestattet.

Zur besseren Klimaanpassung werden die bisherigen vollversiegelten dunklen Asphaltflächen durch ein versickerungsfähiges helles Betonstein- oder Filterpflaster mit Versickerungsfugen ersetzt, wodurch sich der Versiegelungsgrad deutlich verringert. Im südlichen Teil der Außenanlage sollen Pflanzflächen mit Weidentunnel, Sitzgelegenheiten und Forum zum Verweilen einladen. Ebenfalls für die Mensa ist ein Außenbereich mit Sitzgelegenheiten geplant. Die Dachflächen des Neubaus werden extensiv begrünt und dadurch wird das Mikroklima verbessert.

Die alten Grundleitungen für Trink-, Regen- und Schmutzwasser werden vollständig erneuert und zusätzlich für Starkregen zwei Rückhalte-Staukanäle eingebaut, die die Einleitung in den Kanal drosseln.

Für den Neubau und die Neugestaltung der Außenanlagen müssen in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde Bäume gefällt werden. Zum Ausgleich werden neue Bäume und Gehölze auf dem Schulgelände gepflanzt.   

Weitere Informationen

Interaktive Übersichtsgrafik zu Neubau/Sanierung an Schulen 2005-2026

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