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Stadt Offenbach

Bürgermedaille in Silber für Günter Karl Röben

13.05.2003

13. Mai 2003: Für den Betroffenen als Überraschung, für seine Freunde als Freude und Bestätigung, erhält Herr Günter Karl Röben am kommenden Samstag, unmittelbar nach der Aufführung des Volksstückes „Ach Herrjeh, de Melchior kimmt“ im Bieberer Pfarrheim, aus der Hand unseres Oberbürgermeisters, die Bürgermedaille in Silber der Stadt Offenbach a.M. Günter Röben hat diese Auszeichnung seiner Heimatstadt wahrlich verdient.
Er ist, das darf man mit Fug und Recht behaupten, seit 50 Jahren ein Motor des ehrenamtlichen Kulturschaffens in Bieber.

Er hat die Stadt Offenbach mit Auftritten des von ihm gegründeten und geleiteten „Günter-Röben-Chores“ in den Fernsehsendungen „Zum blauen Bock“ und „Einer wird gewinnen“ sowie „Lieder zum Jahreskreis“ auf das Beste nach außen vertreten. Mit der Herren- Gesangsgruppe „Die fröhlichen Vier“, die seit fast 20 Jahren mit ihren Liedern im Stil der zwanziger Jahre Furore macht, wurde Günter Röben erneut über die Stadtgrenzen hinaus bekannt.

Unter anderen trat er mit seiner Gruppe in der Hessischen Fernseh-Fassenacht „Hessen lacht zur Fassenacht“ auf und erreichte auch hier bundesweite Sichtbarkeit der Kulturszene von Offenbach.
Günter Röben arrangiert hierfür die passenden Musikstücke neu, bringt Laien zu musikalischen Höchstleistungen und begleitet die Auftritte dazu am Klavier, wenn er nicht, wie in einigen Fernseh-Sendungen, auch noch selbst mitsingt.

Einen sehr hohen Bekanntheitsgrad erreichte Günter Röben allerdings auch mit zwei Theater-Stücken, die er selbst geschrieben und die Musik dazu komponiert und arrangiert hat. Mit „Zeppelin ZR III grüßt Bieber“ und „Ach Herrjeh, de Melchior kimmt“, hat Günter Röben weitere Meisterstücke seines fulminanten kulturellen Schaffens abgeliefert.

Hierbei ist es ihm als einfühlsamem aber auch forderndem Spielleiter gelungen, mit Laienschauspielern höchste Achtung in der regionalen Theater-Szene zu erringen. Selbst von Vertretern des Frankfurter Volkstheaters wurde lobend anerkannt, dass man als kommerzielles Theater Spiel und Gesang mit so vielen Mitwirkenden in dieser Qualität nicht auf die Beine stellen könne.

Das erste Theaterstück (Zeppelin) wurde nach einer ersten Staffel mit drei ausverkauften und begeistert gefeierten Aufführungen zwei Jahre später noch einmal mit zwei – wiederum ausverkauften – Aufführungen wiederholt. Mit seinem zweiten Stück „Ach herrjeh, de Melchior kimmt“ konnte er mit einem ganz anderen Stoff problemlos an die Erfolge des „Zeppelin“ anknüpfen. Wiederum hat er die Texte geschrieben, die Musik komponiert und für Orchester arrangiert, und mit den Aktiven über viele Monate hinweg Texte und Lieder einstudiert. Dieses 2001 so gefeierte Stück wird nun, am 16. und 17. Mai 2003, mit zwei Aufführungen wiederholt.

Angefangen hat die kulturelle Betätigung von Günter Röben aber mit der Musik. Drei junge Leute, unter ihnen Günter Röben, machten Furore als „Die 3 Canaris“. Mit Musik auf der Welle der 50er Jahre erlangte Günter Röben schon früh einen Bekanntheitsgrad, der weit über die Grenzen seiner Heimatstadt hinaus ging.

Beruflich hat Günter Röben eine Ausbildung zum Industriemeister für Leder absolviert und führt seit Jahrzehnten als selbständiger Kaufmann ein Schuhfachgeschäft in Bieber. Ohne ihn, seine Ehefrau Margarete und den beiden Töchtern Sabine und Birgit, die sich stets mit vollem Engagement am kulturellen Schaffen des Vaters beteiligen, wäre das Bieberer Vereinsleben einfach nicht das, was es ist.
Alleine seine Lieder, wie „Wir sind mit Leib und Seele Bieberer“ oder die Lieder aus seinen Theaterstücken, die er „auf sein Bieber“ geschrieben und komponiert hat, würden ihn in einer Stadt wie Köln mit ihrer immensen Multiplikation als Heimatkomponist unsterblich machen.

Neben seinem Beruf, der Familie und dem Schreiben, Komponieren und Einstudieren, widmet sich Günter Röben dem Bieberer Heimatverein, der auch Veranstalter der von ihm geschaffenen Theaterstücke ist. Außerdem nimmt er Aufgaben im Verwaltungsrat des Pfarrgemeinderates der Kath. Pfarrgemeinde St. Nikolaus war.

Günter Röben ist nebenbei auch ein großer Fassenachter. In den Jahren 1958, 1959 und 1961 war er Sitzungspräsident der Fastnacht der Katholischen Jugend in Bieber. Und der Virus Fastnacht begleitet ihn bis heute. Mit seiner großen Fähigkeit, Texte und Musikstücke zu schaffen, wurde er zur zentralen Stütze des von Pfarrer Kaspar Walter ab Mitte der 60er Jahre veranstalteten Kreppelkaffee’s.

Seit der Einweihung des Pfarrheims St. Nikolaus, 1968, sahen über Jahre hinweg jährlich bis zu 2000 Menschen aus Stadt und Kreis Offenbach die von Röben geschaffenen Fastnachtsoperetten.
Das ist eine besondere Kunst, die vor allem im Rheinland beliebt ist und hoch geschätzt wird.
Nachdem sich die „IGBiF“, die Interessengemeinschaft Bieberer Fastnacht gegründet hatte, sorgte Günter Röben mit seinen bis zu einer Stunde dauernden „Schlußnummern“ für d e n fastnachtlichen Höhepunkt der stets ausverkauften Sitzungen. Die zeitgleich gegründeten „Fröhlichen Vier“, die dem Günter-Röben-Chor nachfolgten, unterstreichen die Bedeutung von Günter Röben für die allseits qualitativ hoch geschätzte Bieberer Fastnacht.

Oberbürgermeister Gerhard Grandke bezeichnet Günter Röben als einen Glücksfall für unsere Stadt, insbesondere für Bieber und als einen stabilen Eckpfeiler des hiesigen Kulturschaffens.
Dass eine solche Leistung, die neben der beruflichen Belastung über einen Zeitraum von fünf Jahrzehnten immer wieder erbracht wurde, würdig ist, mit der Bürgermedaille in Silber ausgezeichnet zu werden, stand auch für die dafür zuständige Kommission des Magistrats außer Zweifel.

Die Damen und Herren der Medien sind zu dieser Ehrung, gerne auch zu dem davor zur Aufführung kommenden Theaterstück mit dem „Melchior“, herzlich eingeladen. Eine genaue Uhrzeit dafür kann leider nicht vorausgesehen werden. Das liegt wohl ganz am Bieberer Publikum, welches sicher auch die sofort nach der Aufführung stattfindende Ehrung begeistert aufnehmen wird.

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