Gesundheitsförderung im Fokus: Fach- und Vernetzungsveranstaltung in Offenbach brachte Akteure zusammen
13.12.2024
Am vergangenen Montag, 9. Dezember, fand in den Räumlichkeiten der IHK Offenbach eine Fach- und Vernetzungsveranstaltung zur Gesundheitsförderung statt. Gastgeber war das Stadtgesundheitsamt Offenbach, Stabsstelle Prävention, das mit dieser Veranstaltung auf den Wunsch zahlreicher Akteure nach mehr Austausch und Kooperation in diesem Bereich eingegangen ist.
80 Teilnehmende aus unterschiedlichen Organisationen und Bereichen – darunter freie Träger, Ämter der Stadtverwaltung, Ärztinnen und Ärzte, Vereine und weitere Institutionen – waren der Einladung gefolgt. Ziel der Veranstaltung war es, die Vernetzung und Zusammenarbeit im Bereich Gesundheitsförderung in der Stadt Offenbach zu stärken. Dies ist besonders wichtig, da es sich um ein Querschnittsthema handelt.
„In Offenbach leben viele Menschen mit eingeschränkten Teilhabemöglichkeiten. Unser Ziel ist daher, die gesundheitliche Chancengleichheit zu verbessern, damit alle Menschen – unabhängig von ihrem sozialen Status, ihrer Herkunft oder ihrem Lebensumfeld – die Möglichkeit zu einem gesunden Leben haben. Das ist vor allem mit Blick auf vulnerable Zielgruppen wichtig“, so Bürgermeisterin und Gesundheitsdezernentin Sabine Groß in ihrer Begrüßung.
Die Veranstaltung wurde im Rahmen eines Projekts des GKV-Bündnisses für Gesundheit gestaltet, das Offenbach seit August 2021 fördert, um gesundheitsfördernde Strukturen aufzubauen und auszubauen.
Bürgermeisterin und Gesundheitsdezernentin Sabine Groß und Dr. Bernhard Bornhofen, Amtsleiter des Gesundheitsamtes begrüßten die Anwesenden. Im Anschluss referierten Sabrina Kruse und Felix Koller von der Koordinierungsstelle gesundheitliche Chancengleichheit der Hessischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung über gesundheitliche Chancengleichheit und Strukturen in Hessen. Darauf aufbauend stellte Christine Langenbach, Koordinierungsstelle Prävention und Gesundheitsförderung des Stadtgesundheitsamtes Offenbach, den Auf- und Ausbau gesundheitsfördernder Strukturen im Rahmen des GKV-Projektes in Offenbach vor und präsentierte erfolgreiche Beispiele für Kooperationen.
Nach dem theoretischen Input ging es in die Fachforen-Phasen: In zwei Durchgängen konnten die Teilnehmenden aus insgesamt acht Fachforen wählen, die auf die spezifischen Interessen der Anwesenden abgestimmt waren. Die Teilnehmenden hatten bei der Anmeldung die Gelegenheit, die Themen und Zielgruppen zu nennen, zu denen sie sich austauschen und vernetzen möchten. Aufgrund des großen Interesses am Themenfeld „Psychische Gesundheit“ wurde eines der beiden offenen Fachforen kurzerhand in ein zusätzliches Fachforum zu diesem Thema umgewandelt.
Die Fachforen im Überblick:
• Gesundheitsförderung für Kinder und Jugendliche
• Gesundheitsförderung für Arbeitslose
• Gesundheitsförderung für Menschen mit Migrationsgeschichte
• Gesundheitsförderung für ältere Menschen
• Psychische Gesundheit (Kinder und Jugendliche)
• Psychische Gesundheit (Erwachsene)
• Reproduktive und sexuelle Gesundheit
• Offenes Fachforum
Die Fachforen wurden unterstützt durch Mitarbeitende des Gesundheitsamtes, des Sozialamtes, des Frauenbüros, der MainArbeit und der HAGE e.V. Die hohe Teilnehmerzahl, die engagierte Beteiligung und der rege Austausch in den Fachforen zeigen den großen Bedarf und das Interesse an einer stärkeren Vernetzung im Bereich der kommunalen Gesundheitsförderung.
Viele Akteurinnen und Akteure waren sich bisher noch unbekannt, sahen aber viel Potenzial für eine künftige Zusammenarbeit. Es zeigte sich, dass bereits bestehende Präventionsmaßnahmen und Strukturen zur Gesundheitsförderung teilweise noch nicht sichtbar und bekannt waren. Die Veranstaltung bot den Teilnehmenden die Gelegenheit, bestehende Netzwerke und Präventionsmaßnahmen kennenzulernen, neue Kontakte zu knüpfen und erste Ideen für gemeinsame Projekte und deren Finanzierung zu entwickeln. Ergänzt wurde dies durch eine „Ich suche – Ich biete“-Pinnwand. Die rege Verteilung von Visitenkarten und die vielen Gespräche unterstreichen die Bedeutung solcher Veranstaltungen für die Stärkung des Netzwerks in Offenbach.
Bildinformation:
v.l.: Sabrina Kruse (Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V.), Dr. Bernhard Bornhofen (Stadtgesundheitsamt), Sabine Groß (Bürgermeisterin Stadt Offenbach), Felix Koller (Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V.), Christine Langenbach (Stadtgesundheitsamt)
Foto: Stadt Offenbach / georg-foto, offenbach