„Gegen das Vergessen: Lebensgeschichten hinter den Stolpersteinen“- Stadtspaziergang mit Ingrid Walter
06.06.2025
Mittlerweile 233 Stolpersteine, verteilt über die ganze Stadt und die Stadtteile Bürgel und Bieber erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus in Offenbach – und es werden mehr. Nach der Idee des Bildhauers Gunter Demnig markieren sie die Leerstellen, die der Nationalsozialismus hinterlassen hat. Eben jene Häuser, in denen vom NS-Regime verfolgte Menschen lebten, bis sie zur Emigration gezwungen oder deportiert und ermordet wurden. Verfolgt, weil sie Juden, Roma, Sinti, Gewerkschaftler, Kommunisten, Zeugen Jehovas oder körperlich beziehungsweise psychisch eingeschränkt waren.
Die Stolpersteine geben den namenlosen Toten Namen und Daten zurück, aber welche Lebensgeschichten verbergen sich hinter den Namen auf den Messingplatten? Barbara Leissing von der Geschichtswerkstatt hat mit engagierten Offenbacherinnen zahlreiche dieser Lebensgeschichten recherchiert. Beim Stadtspaziergang mit Ingrid Walter am Samstag, 14. Juni, um 11 Uhr werden diese wieder lebendig. Die Tour führt vom Haus der Stadtgeschichte zur Frankfurter Straße und von dort zur Großen Marktstraße und Mittelseestraße bis zur Bismarckstraße 67. Dort wohnte das Ehepaar Schönhof, von dem nichts blieb als einer von unzähligen Koffern im Konzentrationslager Auschwitz, mit der Offenbacher Adresse.
Treffpunkt: Haus der Stadtgeschichte, Teilnahme 5 Euro.
Bildinformation:
Stolpersteine. Foto: Ingrid Walter