Ein Wirtschaftsstandort im Wandel: Beim Immofrühstück 2025 wurden die aktuellen Entwicklungen in Offenbach vorgestellt
02.07.2025
Offenbach ist eine dynamische Stadt, und der Wirtschaftsstandort ist in Bewegung: Das zeigte sich am 4. Juni 2025 beim traditionellen Immofrühstück schon am Veranstaltungsort. Das Branchentreffen fand im MainOffice, das derzeit modernisiert wird, mitten im Kaiserlei-Viertel statt. Die Leiterin des Amtes für Wirtschaftsförderung und Liegenschaften, Božica Niermann, berichtete zahlreichen Gästen von den aktuellen Entwicklungen am Standort Offenbach.
Bereits zum zwölften Mal hatten die städtische Wirtschaftsförderung und das Geschäftsfeld Immobilien der Stadtwerke mit seinen Gesellschaften INNO GmbH und Mainviertel GmbH zu dem Format eingeladen, um über aktuelle Entwicklungen und Beteiligungsmöglichkeiten in Offenbach, der Soul OF Hessen, zu informieren. „Ich freue mich sehr darüber, dass wir jedes Mal neue Gäste begrüßen dürfen, die sich für den Standort interessieren oder sich hier angesiedelt haben“, sagte Božica Niermann. Von Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke, der sich einem Eingriff am Knie unterziehen musste, richtete sie Grüße aus.
Mehr Service, weniger Bürokratie: Bauanträge digital stellen
Anhand ausgewählter Kerngebiete der wirtschaftlichen Entwicklung, die die Stadt seit Jahren auf Basis ihres Masterplans 2030 intensiv betrachtet, bot die Amtsleiterin einen Überblick über die Fortschritte seit dem letzten Treffen im Sommer 2024. „Auch wir als Stadt entwickeln uns weiter: Seit April gibt es zum Beispiel die Möglichkeit, Bauanträge digital über unser Bauportal einzustellen. Das effiziente Verfahren spart Ihnen und uns Zeit und Geld“, betonte Niermann. Auch an anderer Stelle reagiert die Stadt auf Wünsche aus der Wirtschaft. Um die Aufenthaltsqualität entlang der Pendlerwege im Kaiserlei-Viertel zu verbessern, hat der Stadtservice der Stadtwerke Offenbach seine Reinigungsintervalle angepasst und Wildwuchs zurückgeschnitten. Zudem arbeitet er an Maßnahmen, um das Wildparken einzudämmen.
„Zuhören und umsetzen, also lösungsorientiertes Handeln: Das ist unser Anspruch als attraktiver Wirtschaftsstandort“, unterstrich Niermann. Dafür brauche es ein gutes, schlagkräftiges Team – und dieser Teamgeist war auch beim Immofrühstück wieder zu spüren. Für Fragen und offene Gespräche standen Bürgermeisterin Sabine Groß, Planungsdezernent Paul-Gerhard Weiß sowie Führungskräfte aus städtischen Ämtern und den Stadtwerke-Unternehmen OPG Offenbacher Projektentwicklungsgesellschaft mbH und ESO Stadtservice GmbH zur Verfügung.
Immer mehr Firmensitze im Kaiserlei
Dieser konsequente Lösungsansatz zeigt messbare Erfolge: Immer mehr Unternehmen, wie jüngst die Informationstechnische Servicestelle der gesetzlichen Krankenversicherung ITSG oder bis Ende 2025 Lorenz Snack-World, verlegen ihre Firmensitze ins Kaiserlei-Viertel. Der Deutsche Wetterdienst DWD hat ein Konferenz- und Schulungszentrum im LEIQ angemietet, andere wie die Hyundai-Gruppe oder die Helaba wachsen am Standort. Für hochattraktive, klimaneutrale Entwicklungen wie den NAMU-Tower und das MainSquare wird derzeit der Weg bereitet. Zudem laufen Gespräche zwischen der ABG Frankfurt Holding und der Adler Group zur weiteren Entwicklung des KWU-Areals.
Im Hafen Offenbach hat der 2024 bezogene, innovative Gebäudekomplex Rockywood frischen Wind in die Gewerbeentwicklung gebracht: Dort finden sich nun unter anderem der Handelsmarketing-Spezialist TMS, das Headquarter der international agierenden IMPAG Group und der Kreislaufwirtschafts-Hub CIRCLE mit mittlerweile mehr als 40 darin engagierten Unternehmen. Jüngst hat auch das Apartment Hotel Rioca seine Türen für Gäste im Hafen geöffnet.
Innenstadt und Innocampus: Zukunftsprojekte kommen voran
In Offenbachs Zentrum läuft aktuell die Umsetzung von zwei der wichtigsten Projekte aus dem Zukunftskonzept Innenstadt: die Einrichtung der Station Mitte – einer hochmodernen Stadtbibliothek mit Veranstaltungsräumen und viel Platz fürs Miteinander – im ehemaligen Kaufhof-Gebäude sowie die Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen des Rathaus-Pavillons. „Ein ganz besonderer Erfolg ist der Testraum, in dem seit Anfang 2025 Ladenkonzepte unterschiedlichster Interessenten ausprobiert werden können“, freute sich Niermann.
Viel Bewegung prägt auch den Innovationscampus auf dem ehemaligen Clariant-Gelände: „Die Bauarbeiten am neuen Werk der Samson AG kommen gut voran, sodass das Ziel, die Aufnahme der Elektronikfertigung 2025, in greifbarer Nähe liegt“, berichtete Niermann, die auch Geschäftsführerin der Stadtwerke-Töchter INNO Innovationscampus GmbH & Co. KG und Mainviertel Offenbach GmbH & Co. KG ist. Nachdem der Bebauungsplan für das Areal im April Rechtskraft erlangt hat, konnte die INNO den Termin für die Submission, das heißt den Abgabetermin der erforderlichen Angebote für die anstehenden Erschließungsmaßnahmen, im Mai gemeinsam mit dem neu beauftragten Generalplaner durchführen. Baustart für die endgültigen Erschließungsmaßnahmen ist voraussichtlich im dritten Quartal 2025.
„Offenbach ist Lifestyle geworden“
Was die Soul OF Hessen ausmacht, verkörperten Kaita und Marvin Ronn von der Personalberatung Topeople im Anschluss: In einem lebendigen, leidenschaftlichen Gastvortrag erzählten die beiden Gründenden und Geschäftsführenden von ihrer Arbeit in der Baubranche und der Notwendigkeit von stabilen Netzwerken: „Wir sind Teil der Branche, wir wollen sie wirklich verstehen und interagieren jeden Tag miteinander.“ Moderne Personalgewinnung laufe heutzutage über Social Media und kaum mehr über Stellenanzeigen. Das Ehepaar startete 2021 mit drei Menschen im Frankfurter Coworking-Space und agiert nun mit 70 Mitarbeitenden vom Rockywood aus. „Früher habe ich meine Offenbacher Herkunft verheimlicht, heute bin ich stolz darauf“, berichtete Marvin Ronn. Kaita Ronns Erfahrung: „Die Menschen aus unserem Team kommen gerne nach Offenbach und fühlen sich hier sehr wohl.“ Das dynamische Paar ist sich einig: „Offenbach ist Lifestyle geworden – und wir möchten ein Teil davon sein.“
Bildinformationen:
Bild 1: Die Leiterin der Wirtschaftsförderung, Božica Niermann, berichtete von den aktuellen Entwicklungen am Standort Offenbach.
Bild 2: Dank mit „Offenbach-Tasse“. Kaita und Marvin Ronn von der Topeople Group, gemeinsam mit der Leiterin der Wirtschaftsförderung, Božica Niermann.
Fotos: Monika Müller