Stärker durch Zusammenarbeit – Fachübergreifende Kooperation verbessert Austausch und Praxis

Wenn verschiedene Fachdisziplinen ihre Perspektive bündeln, entstehen neue Ideen und Impulse für lebensnahe Lösungen. Das regelmäßig von der kommunalen Altersplanerin Astrid Hubert organisierte „Netzwerktreffen zur Versorgung älterer Menschen“ wurde daher erstmals inhaltlich vom WIR-Vielfaltszentrum (Bereich Integration) mitgestaltet. Der thematische Schwerpunkt lautete: „Ausländische Fachkräfte gewinnen und binden in der Pflege“ – ein Thema, das sowohl migrations- als auch alterspolitische Fragestellungen berührt. 

Im Mittelpunkt des Treffens stand die Frage, wie ausländische Fachkräfte erfolgreich in den hiesigen Arbeitsmarkt integriert und langfristig in Einrichtungen gebunden werden können. Teil des Netzwerks sind Verantwortliche von Pflegeeinrichtungen aber auch Mitarbeitende aus ambulanten Pflegediensten. 

Die fachübergreifende Zusammenarbeit führte unterschiedliche Perspektiven zu dem Thema zusammen und ermöglichte einen erweiterten Blick auf strukturelle Fragestellungen. Dabei ging es besonders um die familiären Herausforderungen, mit denen internationale Fachkräfte konfrontiert sind. So beleuchtete Herr Dr. David Schiefer vom Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) in seinem Impulsvortrag die Familie im Kontext von Migration. Deutlich wurde: Ohne eine unterstützende Infrastruktur vor Ort – für die ganze Familie – ist eine langfristige Bindung von Fachkräften kaum möglich. Der darauffolgende Austausch wurde genutzt um praktische Erfahrungen zu teilen, Herausforderungen zu benennen und gemeinsam Lösungsansätze zu diskutieren.

„Die enge Zusammenarbeit der Fachbereiche zeigt, dass gesellschaftliche Herausforderungen nur gemeinsam bewältigt werden können – durch Austausch, Vernetzung und themenübergreifende Kooperation“, betonte Sozialdezernent Martin Wilhelm, der den beiden Bereichen des Sozialamts vorsteht.  

Mit der Veranstaltung wurde nicht nur ein aktuelles Thema aufgegriffen, sondern sie ist auch Beispiel für eine bereichsübergreifende Arbeitsweise, wie sie oft in der Stadt Offenbach praktiziert wird. 

Bildinformation: 

 Dr. David Schiefer vom Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), INESfotografie Berlin