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Stadt Offenbach

Ausdrucksstarke Marken: Mit Tanja Ronaghi zieht die erste Mieterin in den Testraum ein

05.03.2025

In den Testraum ist zum Monatsbeginn die erste Mieterin eingezogen. Die Ladenfläche in der Großen Marktstraße 39 in Offenbach, gegenüber dem Komm Center, ist ein zentraler Baustein des Projekts Testraum-Allee, mit dem die Stadt das Einzelhandelsangebot und die Aufenthaltsqualität in der Stadt attraktiver machen will. In den kommenden zwei Monaten bietet hier Designerin Tanja Ronaghi ausdrucksstarke Mode sowie Produkte anderer Marken an. „Mit der ersten Mieterin starten wir in dieses aufregende Projekt und unterstützen mutige Menschen, die einen Laden aufmachen möchten. Aus einem Leerstand wird ein belebter Raum. Ich bin sehr gespannt, wie der Testraum angenommen wird und freue mich, wenn ihn viele Offenbacherinnen und Offenbacher besuchen“, erläutert Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke. Bis Ende Februar hatte die für den Testraum verantwortliche Agentur Mitte das Objekt bespielt und unter anderem ein Verkaufswochenende veranstaltet.

Tanja Ronaghi präsentiert bis Ende April ihr Modelabel „tanjaronaghi“ sowie Produkte anderer Designerinnen und Designer, darunter Ledertaschen von Zsofia Kmet, Accessoires von Maex Hoellenblau, Schmuck von Anja Arncken und Lena Grewenig, Keramikware von Franziska Kronmüller, Upcycling-Taschen von Elisa Taubert und Postkarten von Spessart Manufaktur. Die 35-jährige gebürtige Offenbacherin ist gelernte Maßschneiderin, ihr Handwerk hat sie an der Berufsschule Käthe Kollwitz in Offenbach gelernt. Ebenfalls in Offenbach hat sie an der Hochschule für Gestaltung Kunst studiert. „Meine Marke steht für zeitlose Mode, die auf subtile Weise angenehm auffällt“, erklärt Ronaghi. „Jedes Stück hebt die Individualität der Trägerin oder des Trägers hervor. Mit klaren Linien und einzigartigen Designs bieten meine Kollektionen eine perfekte Balance aus Selbstbewusstsein und Stil. Jedes Teil wird nachhaltig in Deutschland gefertigt. Das Besondere ist aber nicht nur meine Mode, sondern die Erweiterung meines Angebots um weitere Produkte von anderen Designerinnen und Designern, die ich persönlich kenne und von deren Arbeiten ich sehr überzeugt bin.“ Überzeugt ist Ronaghi auch vom Testraum: „Offenbach ist kulturell auf mehreren Ebenen vielschichtig – das spricht mich sehr an. Gemeinsam mit anderen Marken will ich dazu beitragen, den Einzelhandel in der Innenstadt wiederzubeleben.“

In das Projekt Testraum ist auch der IHK-nahe Verein Offenbach offensiv involviert. Vereinsmitglied Moritz André, Inhaber und Geschäftsführer Musikhaus André, stellt fest: „Der Testraum ist genau das, was sein Name aussagt: Hier haben Start-ups, Gründer, Unternehmer und Kreative eine Möglichkeit, sich auszuprobieren und zu testen, wie ihre Produkte im stationären Handel ankommen. Davon profitieren auch die umliegenden Händlerinnen und Händler; ein neugierig machendes, vielfältiges Einkaufsangebot ist der Schlüssel zu einer lebendigen, gut frequentierten Innenstadt.“ 

Der Testraum steht Unternehmerinnen und Unternehmern ein bis drei Monate mietkostenfrei zur Verfügung und ist bereits fertig eingerichtet, wobei die Möbel, sogenannte Module, individuell gestellt werden können. Im Mai wird für drei Monate ein Vinyl-Laden einziehen, für August und September können sich noch Interessierte für die Nutzung bewerben.

Über die „Testraum-Allee“

Die „Testraum-Allee“ ist ein Projekt des Zukunftskonzeptes Innenstadt in Kooperation mit der Agentur Mitte und Offenbach offensiv und zielt auf eine nachhaltige Aufwertung und Erweiterung des Einzelhandels ab. Das Projekt konzentriert sich auf die Umwandlung von Leerständen mit dem Ziel der langfristigen Ansiedlung von qualitätsvollen Angeboten aus den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistungen in der Offenbacher Innenstadt, die auf Dauer wirtschaftlich tragfähig sind. Das Zukunftsprojekt „Testraum-Allee“ hat zum Ziel neue, hochwertige und wirtschaftlich tragfähige Ladenkonzepte in leerstehenden oder vom Leerstand bedrohten (EG-)Ladenflächen in der Kern-Innenstadt anzusiedeln. Dadurch soll die Attraktivität der Offenbacher Innenstadt erhöht und Impulse für eine lebendige und belebte Innenstadt gesetzt werden, von der Unternehmen, Eigentümer und Eigentümerinnen sowie Bürger und Bürgerinnen gleichermaßen profitieren. Umgesetzt und unterstützt wurden bislang drei Projekte: das temporäre Kaufhaus OFTEN, der Concept-Store „Doki Doki“ und der Mini-Market im M. Schneider.

Zukunftskonzept Innenstadt

Deutsche Innenstädte stecken infolge des schrumpfenden Handels in einem harten Umbruch. Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Offenbach bereits 2020 gemeinsam mit den Offenbacherinnen und Offenbachern, dem IHK nahen Verein Offenbach offensiv sowie den Planern des Büros urbanista ein Zukunftskonzept für die Innenstadt entwickelt – ein Konzept, das mittlerweile 16 Projekte umfasst. Ziel ist es, wie Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke betont, den verbliebenen Handel zu stärken und neuen Handel zu ermöglichen. Weil es aber nicht mehr so werden wird wie früher, sollen auch völlig neue Anlässe geschaffen werden, um in die Innenstadt zu kommen. Die 16 Projekte des Zukunftskonzept Innenstadt sind deshalb ganz bewusst unterschiedliche Angebote, um das Herz der Stadt als einen einladenden und lebendigen Ort zu erhalten. Über die Hälfte der Projekte befindet sich bereits in Umsetzung. Mit voller Kraft gestaltet die Stadt Offenbach den Wandel – gemeinsam mit zahlreichen innerstädtischen sowie externen Akteuren. Gemeinsam möchten sie die Stadtmitte liebenswert machen.

Weitere Infos online unter www.offenbach.de/zukunft-innenstadt   

Bildinformation:

Tanja Ronaghi ist die erste Mieterin im Testraum. Sie bietet auch Produkte anderer Designerinnen und Designer an. Fotos: Urban Media Project

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