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Stadt Offenbach

Erstmals seit 1991 über 52.000 Arbeitsplätze in Offenbach / Schwenke: „Setze mich weiter mit ganzer Kraft für den wirtschaftlichen Aufschwung unserer Stadt ein

07.03.2025

Während Deutschland im zweiten Jahr hintereinander in einer Rezession steckt, kommt die wirtschaftliche Entwicklung in Offenbach am Main messbar voran. Der Jahresbericht 2024 der Wirtschaftsförderung vermeldet exakt 52.058 Arbeitsplätze am Arbeitsort. „Um verstehen zu können, was für eine enorme Bedeutung das für Offenbach hat, muss man wissen: Das sind erstmals seit 33 Jahren wieder mehr als 50.000 Arbeitsplätze in Offenbach“, sagt Oberbürgermeister und Wirtschaftsdezernent Dr. Felix Schwenke.

„Wir haben im vergangenen Jahr in harten wirtschaftlichen Zeiten 3.532 zusätzliche, teilweise hochqualifizierte Dienstleitungs-Arbeitsplätze für Offenbach gewinnen können“, so Schwenke bei der Präsentation des Jahresberichts am 6. März. „Diese Zahlen belegen einen großen Fortschritt, der nach 30 harten Jahren strukturellen Wandels jetzt sogar eine historisch und symbolisch wichtige Schwelle überschritten hat. Für uns ist das sehr wichtig. Denn: Es zeigt uns, dass sich unsere engagierte Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger in der Stadt sowie für die Unternehmen lohnt. Zugleich wissen wir, das ist sehr wichtig zu betonen, dass auch weiterhin viel zu tun bleibt. Das sieht man besonders gut, wenn man auf die Beschäftigungsdichte blickt: Heute liegt sie mit 36 Prozent noch deutlich unter dem Niveau von vor 33 Jahren – 1991 gab es mit 45 Prozent wesentlich mehr Arbeitsplätze im Verhältnis zur Bevölkerung.“

Klare Strategien und vielfältige Netzwerke zahlen sich aus
Es gehöre zudem immer ein Stück Glück dazu, einen solchen Zuwachs an Arbeitsplätzen zu erreichen, bleibt OB Schwenke bewusst mit beiden Beinen auf dem Boden. „Die Entwicklung“, so Schwenke, „ist aber auch das Ergebnis unserer klaren Strategieentwicklung und -verfolgung. Hier zu nennen ist auf der einen Seite unser Masterplan 2030, gemeinsam initiiert von der Stadt und dem Verein Offenbach Offensiv e.V., und auf der anderen Seite unser Wirtschaftsstandortkonzept mit seinen fünf Garantien und 20 Maßnahmen, das seitdem einen zentralen Schwerpunkt meiner Arbeit bildet. Politik, Wirtschaftsförderung, Bau- und Umweltverwaltung, die gesamte Stadtverwaltung samt Stadtkonzern und gemeinsam mit der IHK: Alle arbeiten lösungs- und serviceorientiert, um Erfolge zu organisieren. Wir haben ein wirtschaftsfreundliches Klima geschaffen, bieten ansiedlungsinteressierten Unternehmen attraktive Angebote und unterstützen gleichzeitig intensiv die ansässigen Firmen.“ 

„Als einen Erfolgsfaktor haben wir 2024 unsere Netzwerkformate auf vielfältigen Ebenen weiterentwickelt“, unterstreicht Božica Niermann, Leiterin des Amts für Wirtschaftsförderung und Liegenschaften. „Neben zahlreichen Vor-Ort-Formaten und der Präsenz auf den wichtigsten Immobilienmessen treiben wir das Thema Vernetzung jetzt zudem auch digital voran – denn Networking und die Standortsuche finden zunehmend online statt.“ Seit September 2024 betreibt die Wirtschaftsförderung Offenbach daher einen eigenen LinkedIn-Kanal: „Dort können wir uns mit überregionalen Unternehmen vernetzen und auch heimischen Firmen zeigen, welche weiteren Potenziale es für sie am Standort gibt und welche Dienstleistungen wir anbieten.“ 

Renommierte Unternehmen zieht es mit ihren Firmenzentralen ins Kaiserlei-Viertel
Die Ergebnisse des umfassenden Engagements zeigt der Jahresbericht 2024 auf:  Offenbachs Wachstumskurs setzt sich fort, und vor allem das Kaiserlei-Viertel gewinnt als hochwertiger Standort für renommierte Unternehmen weiter an Bedeutung. Die ITSG Informationstechnische Servicegesellschaft der Gesetzlichen Krankenversicherung hat im Mai ihr Hauptquartier dorthin verlegt, und nur zwei Monate später kündigte Lorenz Snack-World an, mit ihrem Unternehmenssitz bis Ende 2025 ebenfalls ins Kaiserlei-Viertel ins Leiq-Gebäude zu ziehen. „Die Ansiedlungserfolge zeigen: Das Areal bietet alles, was ein attraktiver Bürostandort braucht – insbesondere eine hervorragende Erreichbarkeit. Wir haben die Verkehrsführung mit digitaler Steuerung optimiert und den Glasfaserausbau nahezu flächendeckend umgesetzt“, führt Schwenke aus. Er betont zudem: „Die Zahlen für die Arbeitsplätze basieren auf dem Stichtag 30. Juni 2024, sie beinhalteten also nur die bis dahin schon real vorhandenen Arbeitsplätze. Unternehmen wie Lorenz Snack-World fließen erst in die Arbeitsplatzstatistik, wenn sie tatsächlich hier sind.“

Ziel ist es, das Kaiserlei-Viertel zu einem lebendigen Quartier mit vielen Büroarbeitsplätzen und attraktiven Aufenthaltsmöglichkeiten zu entwickeln. Auch hier gab es 2024 deutliche Fortschritte, so der OB: „Wir haben Flächen für einen 10.000 Quadratmeter großen Park am Main erworben, um dort perspektivisch Freizeit- und Erholungsflächen zu generieren. Der Kaiserlei wird keine Bürowüste, sondern ein attraktives Quartier.“ 

Nur wenige Meter vom Kaiserlei entfernt, ist im Zeitraum des Jahresberichts im Rockywood beispielsweise auch TMS Trademarketing Service mit seiner Firmenzentrale eingezogen. Und der Circle Hub hat sich dort zu einem mittlerweile schon mehr als 40 Unternehmen umfassenden Zusammenschluss der Kreislaufwirtschaft entwickelt. „Die Erfolge in Rockywood und Leiq zeigen auch, dass unsere Strategie funktioniert, gezielt auf moderne, CO2-neutrale und CO2-arme Bürogebäude zu setzen“, so OB Schwenke. „Unternehmen suchen genau das gezielt, um Wachstum und Klimaschutz vereinbaren zu können.“

Herz der Industrie schlägt bald auf dem Innovationscampus
Auf dem Offenbacher Innovationscampus wurde 2024 ein zukunftsweisendes Bauprojekt immer deutlicher zur Realität: „Die stetig voranschreitende Baustelle für den Stammsitz der Samson AG zeigt, wo das neue Herz der Industrie in Offenbach schlagen wird“, sagt Schwenke. Mit seiner Investition in den neuen Standort beweise Samson unternehmerischen Mut in nicht einfachen Zeiten – „und wir als Stadt leisten unseren Beitrag zu diesem Großprojekt, indem wir 2023 zwei Bauanträge der Samson AG in jeweils nur zehn Wochen genehmigt hatten.“ Der Bebauungsplan soll im März beschlossen werden, die Ausschreibungen für die Erschließungsmaßnahmen auf dem Innovationscampus sind bereits angelaufen.

Das Interesse an Flächen in Offenbach, das sich selbstbewusst als „die Seele Hessens, als „Soul OF Hessen“, vermarktet, bleibt auf hohem Niveau: 2024 befasste sich das Flächenmanagement mit mehr als 220 Anfragen nach unterschiedlichsten Flächenarten. „Mehr als die Hälfte davon stammte von Interessierten, die bisher nicht in Offenbach beheimatet sind – das unterstreicht die große Attraktivität unseres Standorts innerhalb der Metropolregion“, so der OB. Für Offenbach geworben hat er 2024 gemeinsam mit Amtsleiterin Niermann auf der weltweit wichtigsten Immobilienmesse MIPIM in Cannes und der Expo Real in München, Deutschlands bedeutendstem Branchentreffen. Als lokale Netzwerkformate fanden 2024 etwa das Spring Meeting des Wirtschaftsclubs Kaiserlei und das traditionelle Immofrühstück statt. 

Wie der Bericht zeigt, steckt Offenbach weiterhin „Full OF Ideas“ (voller Ideen): Bei der Gründungsintensität bleibt die Stadt landesweit an der Spitze und verbesserte zudem ihre bundesweite Top-Platzierung von Rang 10 auf 6. 

Heart OF Our City weiter voran bringen
Mit dem Ziel, ein pulsierendes „Heart OF Our City“ (Herz der Innenstadt) zu schaffen, treibt die Stadt Offenbach auch die Entwicklung der Innenstadt voran. Auch dafür gibt es mit dem Zukunftskonzept Innenstadt eine klare Strategie. Die Gesamtkoordination für dessen Umsetzung liegt bei der Agentur Mitte, die bei der Wirtschaftsförderung angesiedelt ist – ebenso wie das City Management, das seit März 2024 für die Leitung der neuen Task Force Innenstadt verantwortlich ist. Jeden Monat kommen der Stadtservice, das Ordnungsamt, die Stabsstelle Sauberes Offenbach, das Amt für Planen und Bauen sowie die Bauaufsicht zusammen, um das Stadtbild in und um die Fußgängerzone herum aufzuwerten.

Wie bereits seit 2007 half die Wirtschaftsförderung auch 2024 mit zahlreichen Veranstaltungen und Förderungen, die Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft in Offenbach zu stärken. Der international renommierte Titel „World Design Capital 2026“, den die Region Frankfurt/Rhein-Main mit dem Konzept „Design for Democracy. Atmospheres for a better life" erhalten hat, verlieh der kreativen Szene zusätzlich Schwung. Die Ideensammlung für das kommende Jahr läuft auf Hochtouren.

Ausblick 2025: konsequent weiterarbeiten
„Die im Jahresbericht 2024 der Wirtschaftsförderung dargestellten Entwicklungen und Erfolge zeigen: Auch in weltweit sehr herausfordernden Zeiten bleibt die Stadt Offenbach auf Kurs und arbeitet konsequent an ihren Zielen“, unterstreicht Oberbürgermeister Schwenke. „Wir haben vieles erfolgreich auf den Weg gebracht. Wir bleiben aber auch an der gelungenen Umsetzung dran. Langfristige Strategien und Lösungsorientierung geben dabei auch für 2025 die Richtung vor.“ Auf dem Innovationscampus werden ab Herbst die ersten Arbeitsplätze der Samson AG in Offenbach entstehen: Dann soll die Elektronikfertigung des weltweit agierenden Industrieunternehmens im Bereich Mess- und Regeltechnik in Betrieb gehen. Auch das Biotech-Unternehmen BioSpring will 2025 den Genehmigungsantrag für sein erstes Verwaltungs- und Produktionsgebäude einreichen und mit dem Bauen beginnen. 

Offenbach hat mit Baurecht zudem die Grundlage geschaffen, dass sich die Entwicklung auch im Kaiserlei-Viertel fortsetzen kann, so Schwenke: Sowohl für das innovative Hochhaus NAMU wie auch bei der IPK Germany Property Mainpark Projektgesellschaft liegt nun das Baurecht vor, beziehungsweise soll 2025 erreicht werden. „Wir haben unseren Beitrag für eine erfolgreiche Vermarktung geliefert.“ 

Im Dezember 2025 zieht mit Lorenz Snack-World ein weiteres Headquarter ins Kaiserlei-Viertel. „Gerade die in jüngerer Zeit beschlossenen Ansiedlungen wie Lorenz, Samson und BioSpring bringen perspektivisch neue, vor allem hochqualifizierte (Industrie)-Arbeitsplätze nach Offenbach“, betont Schwenke. „Wir werden in unseren Bemühungen nicht nachlassen, weitere neue Unternehmen, insbesondere Firmenzentralen, in Offenbach anzusiedeln.“ Es sei ein großer Imagegewinn für die Stadt, dass zunehmend wieder mehr Unternehmenszentralen in Offenbach ihre Heimat finden.

Aus Sicht des OB ist dies wichtig, denn: „Nur so lassen sich im Interesse der Bürgerinnen und Bürger die Gewerbesteuereinnahmen nachhaltig erhöhen“, unterstreicht er. Die Summe der schon heute gesicherten Fortschritte für die künftige Wirtschaftsstruktur zeige, dass es gelingen könne, bis etwa 2030 die finanzielle Lage der Stadt deutlich zu verbessern. 

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