„Gemeinsam machen wir´s“: Mehr als 500 Freiwillige beim Offenbacher Frühjahrsputz
02.04.2025
Die Krotzenburger Straße und das Bahnhofsgelände in Bieber: sauber, der Mathildenplatz und die umliegenden Straßen: sauber, der Europaplatz im Lauterborn: sauber. Die Liste lässt sich fortführen, denn überall im Stadtgebiet waren am vergangenen Freitag und Samstag Freiwillige mit Handschuhen, Greifzangen und Müllsäcken unterwegs, um die Hinterlassenschaften ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger aufzuräumen. Da hatte sich in den vergangenen Monaten einiges angesammelt, neben Zigarettenkippen, Verpackungen fanden sich auch Fahrradfelgen und sogar ein verrosteter Auspuff am Schneckenberg. Dort waren die beiden Stadtgarden, die Bürgergarde von 1983 e.V. und der Musik- und Tanzsportverein Stadtgarde Offenbach 1982 e.V., zusammen unterwegs und „putzten“ die Umgebung ihrer beiden Vereinsheime.
Mehr als 500 Freiwillige waren an beiden Tagen aktiv, Familien, Jugendliche, Vereine, Firmen, alle beteiligten sich am "Offenbacher Frühjahrsputz" der Stabstelle Sauberkeit, die seit Anfang des Jahres dem Ordnungsamt zugeordnet ist. Frank Weber, Leiter des Ordnungsamtes, freut sich über die Rekordbeteiligung der Freiwilligen beim diesjährigen Frühjahrsputz: „Dass sich die Teilnehmerzahl im Vergleich zum letzten Jahr beinahe verdoppelt hat zeigt, dass sich viele Menschen ein ordentliches und sauberes Umfeld wünschen.“
Der Leiter der Stabstelle Sauberkeit, Christian Broos, hatte die Aktion in enger Zusammenarbeit mit der Ressourcen- und Abfallberatung der Stadtwerke sowie den Quartiersmanagements Lauterborn, Mathildenviertel, Nordend und Senefelderquartier organisiert. Über die große Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, freute auch er sich sehr. „Wir sind gemeinsam mit dem ESO ganzjährig aktiv für ein sauberes Offenbach. Aber leider können wir nicht immer überall sein.“ Zudem, so Broos weiter, brauche es seiner Meinung nach einen Mentalitätswechsel, denn offensichtlich hätte einige Menschen Sinn und Zweck von Mülleimern, von denen es übrigens mehr als 200 im gesamten Stadtgebiet gibt und die auch regelmäßig geleert werden, nicht verstanden. „Es ist wirklich ärgerlich, wenn Müll, statt einfach und unkompliziert entsorgt zu werden, einfach fallen gelassen wird. Oder wenn Sperrmüll einfach auf die Straße gestellt oder, schlimmer noch, in der Natur abgeladen wird.“ Zumal es kostenlose Angebote der Stadtwerke zur Abholung gebe. So muss, wer beim Spaziergang eine illegale Müllablagerung findet, weder auf die Mitarbeiter des ESO noch auf die nächste Aufräumaktion warten: Mit wenigen Klicks kann der Müll über die App Mängelmelder gemeldet werden und ist binnen kürzester Zeit weggeräumt. Über 18.400 Mal wurde die App im vergangenen Jahr übrigens genutzt, in der auch Schlaglöcher und andere „Schönheitsfehler“ im Stadtbild eine Rubrik haben.
„So schnell wird uns die Arbeit wohl nicht ausgehen“, meint auch Stadtrat und Ordnungsdezernent Paul-Gerhard Weiß, der sich am Samstagvormittag ebenfalls im Stadtteilbüro am Mathildenplatz eingefunden hatte, um mit Nachbarn und Nachbarinnen „seinen Kiez“ aufzuräumen. Am Ende türmten sich draußen mehr als 20 große prall gefüllte Säcke, drinnen gab es Kaffee und Kuchen und waren alle stolz auf die getane Arbeit. "Der Offenbacher Frühjahrsputz ist ein gutes Zeichen für den Zusammenhalt unserer Stadtgesellschaft. Wenn es darum geht, packen alle mit an“, so Weiß. „Mein Dank gilt daher nicht nur den Organisatoren, sondern besonders den vielen Freiwilligen, die mit ihrem Engagement nicht nur saubergemacht haben, sondern damit auch Vorbild für andere sind.“
Das sind sie, in doppelter Hinsicht: Denn neben einigen Gruppenfotos entstanden am Samstag auch Bilder mit Freiwilligen, die nun unterjährig für die nächsten Putzaktionen werben: Wer sich ehrenamtlich engagieren und für mehr Sauberkeit in der Stadt aktiv werden möchte, findet unter www.offenbach.de/cleanup Termine und Ansprechpartnerinnen und -partner. Auf der Seite erfahren Interessierte auch, wie sie selbst eine Aktion planen und von der Stadt dabei unterstützt werden können.
Bildinformation:
Das Aufräumteam in der Krotzenburger Straße in Bieber. Foto: Stadt Offenbach/ David Vasicek
Gemeinsam den Mathildenplatz aufgeräumt: Die „Frühlingsputzer“ vor dem Stadtteilbüro am Mathildenplatz, Foto: Stadt Offenbach/ David Vasicek
Die Offenbacher Garden machten gemeinsame Sache und befreiten den Schneckenberg von Müll und Unrat. Foto: Stadt Offenbach/ David Vasicek
Mit Spaß bei der Sache waren auch Familien und Freunde wie hier im Westend. Foto: Stadt Offenbach/ David Vasicek
Die Mitarbeitenden der DM-Drogerie räumten im Lauterborn auf. Foto: Quartiersmanagement Lauterborn