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Stadt Offenbach

Delegation aus Schweden informiert sich zu ÖPNV und Stadtentwicklung in Offenbach

16.05.2023

Politiker und hochrangige Führungskräfte aus dem öffentlichen Sektor in Schweden waren zu Besuch in Offenbach, um sich mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadtwerke Offenbach zum Öffentlichen Nahverkehr und zur Entwicklung von Industriebrachen zu neuen Stadtteilen auszutauschen.

Anja Georgi, Geschäftsführerin im Geschäftsfeld Mobilität der Stadtwerke, und Janine Mielzarek, Prokuristin im Geschäftsfeld Mobilität, nahmen die Gäste in Empfang. Zunächst stellten Sie die Stadtwerke Offenbach vor, wobei sich sofort eine lebhafte Diskussion entfachte, anschließend führten sie die sechs Gäste über den Betriebshof der Stadtwerke in der Hebestraße und zeigten die Ladeinfrastruktur, die dort für die E-Busse der Stadtwerke erbaut worden ist.

„Städte und Verkehrsbetriebe auf der ganzen Welt stehen vor der Herausforderung, die Klimakrise zu meistern. Die Antriebswende ist dabei ein Baustein. Im Offenbacher ÖPNV sind wir da schon sehr weit: Die Hälfte unserer Busse sind schon heute E-Busse“, so Anja Georgi. „Unsere Gäste waren daher sehr interessiert daran, wie die schrittweise Umstellung unserer Busflotte hier in Offenbach gelungen ist. Wir haben es geschafft, unser Betriebsgelände innerhalb von nur 16 Monaten im laufenden Betrieb umzubauen und die Ladeinfrastruktur für unsere E-Busse zu errichten. Das hat unsere Gäste schon beeindruckt.“

„In Großstädten ist der Platz sehr begrenzt, daher ist es oft nicht einfach, die Ladeinfrastruktur für die E-Busse unterzubringen“, weiß Janine Mielzarek. „Dieses Problem hatten wir auch in Offenbach: Wir konnten unseren Betriebshof nicht erweitern und mussten die Ladeinfrastruktur in den Bestandsgebäuden unterbringen. Das ist uns gelungen, indem wir eine Empore in den Fahrzeughallen eingezogen haben, auf der die Ladegeräte untergebracht sind. Die Busse können nun über Pantographen auf dem Dach ihre Batterien aufladen. Diese Lösung könnte auch für schwedische Verkehrsbetriebe interessant sein.“

„Ich habe jetzt erst verstanden, wie komplex die Umstellung von Diesel- auf Elektro-Busse ist und was dabei alles berücksichtigt werden muss“, sagte ein Teilnehmer aus der Schwedischen Stadt Umeå beeindruckt. „Wir können von den Erfahrungen, die hier in Offenbach gemacht wurden, auf jeden Fall profitieren.“

Nach der Führung über das Betriebsgelände wurde die schwedische Delegation von Daniela Matha, Geschäftsführerin im Geschäftsfeld Immobilien der Stadtwerke Offenbach und Sukhjeet Bhuller, Projektleiterin Quartiere und Infrastruktur im Geschäftsfeld Immobilien der Stadtwerke, durch den Hafen Offenbach geführt. In ihrem Geschäftsfeld Immobilien haben die Stadtwerke den ehemaligen Industriehafen zu einem modernen und lebendigen Stadtviertel entwickelt.

„Das Viertel hat eine besondere Atmosphäre, die auch unsere Gäste sofort wahrgenommen haben. Wir haben gemeinsam mit der Stadt Offenbach einen ausgewogenen Mix aus Wohnen und Arbeiten, Bildung, Kultur und Freizeit konzipiert und viel Wert auf Freiräume gelegt. Das ist gerade in Ballungsräumen etwas Besonderes“, so Daniela Matha. „Die Gäste waren sehr interessiert daran, wie bei der Entwicklung der 26 Hektar großen Industriebrache zu einem neuen Stadtteil vorgegangen sind.“

„Wir konnten uns auf Fachebene hervorragend austauschen“, findet auch Sukhjeet Bhuller. „Eine Herausforderung, vor der wir bei der Revitalisierung von Industriebrachen immer stehen, ist die Bodensanierung. Dazu hatten die Kolleginnen und Kollegen aus Schweden viele spezifische Fragen und wir alle profitieren von einem so offenen und fachlichen Austausch.“

„Die Herausforderungen, vor denen Großstädte in Europa stehen, sind sehr ähnlich. Daher ist der Austausch untereinander auch so wertvoll“, findet Anja Georgi. „Der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen aus Schweden hat das nun wieder bestätigt.“

Bildunterschrift:

Daniela Matha, Geschäftsführerin des Stadtwerke-Unternehmens OPG Offenbacher Projektentwicklungsgesellschaft mbH (links im Bild) führt die schwedische Delegation durch den Hafen. © Stadtwerke Offenbach

 

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