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Stadt Offenbach

Kranzniederlegung zum Gedenken an die Pogromnacht

06.11.2023

Nichts wird mehr sein, wie es vorher war. Das gilt für die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, als in Deutschland und Österreich Synagogen in Flammen aufgingen, jüdische Friedhöfe geschändet, jüdische Geschäfte und Wohnungen zerstört wurden. Die sogenannte „Reichskristallnacht“ war der Auftakt der Verfolgung mit dem Ziel, alles jüdisches Leben und die jüdische Kultur auszulöschen. Im Gedenken an die Pogromnacht vor 85 Jahren legt die Stadt Offenbach am Donnerstag, 9. November, um 17:30 Uhr, einen Kranz an der stilisierten Flamme des Künstlers Bernd Rosenheim vor dem Offenbacher Rathaus nieder. Dazu sind Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich eingeladen. Im Anschluss daran werden die Offenbacher Geschichtswerkstatt und die Stadt Offenbach einen weiteren Kranz am Gedenkstein am Platz der Deutschen Einheit niederlegen. An der Kranzniederlegung nehmen Repräsentanten der Jüdischen Gemeinde Offenbach und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit teil. 

„Die aktuelle Lage ist angespannt, umso wichtiger denn je ist heute das Gedenken an die Geschehnisse vor 85 Jahren“, sagt Bürgermeisterin Sabine Groß, die Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke, der auf einer Dienstreise in Berlin ist, bei der städtischen Gedenkveranstaltung vertreten wird. „Wir sind froh, dass die jüdische Gemeinde wieder eine wichtige Stimme in unserer Stadt ist. Nach Kriegsende bauten von ehemals 1400 Mitgliedern 80 Überlebende die Gemeinde neu auf.“

Nach den Kranzniederlungen findet in der Jüdischen Gemeinde mit einem geladenen Teilnehmerkreis eine weitere Gedenkveranstaltung im Gemeindezentrum statt. 

Hinweis auf eine redaktionelle Änderung: Die Kranzniederlegung findet um 17:30 Uhr statt und nicht wie zuvor angegeben um 17 Uhr.

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