Spuren der nationalsozialistischen Zeit - eine Stadterkundung
16.10.2024
„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, heißt es im Talmud. Mittlerweile liegen über 233 von über 100.000 Stolpersteinen, die der Kölner Künstler Gunther Demnig zur Erinnerung an die Opfer des NS-Terrors seit 1996 europaweit in 1.800 Kommunen verlegt hat, in Offenbach. Um das Schicksal einiger dieser Menschen, aber auch um Zwangsarbeiter, politisch Verfolgte und andere Opfer soll es bei der Stadtrundfahrt der Offenbacher Geschichtswerkstatt und der VHS Offenbach am Sonntag, 3. November, von 14 bis ca. 17 Uhr gehen. Mit dem Bus werden Orte in Offenbach angefahren, die 1933 bis 1945 während des Naziregimes eine Rolle gespielt haben, Aktive der Geschichtswerkstatt informieren während der Fahrt über Orte und Gebäude, in denen die Gestapo ihre Gegnerinnen und Gegner einsperrte und verhörte, wo die SS und ihre Helferinnen und Helfer Wohnungen und Geschäfte der jüdischen Bevölkerung demolierten und plünderten, wo auf Scheiterhaufen Bücher verbrannt wurden oder Zwangssterilisationen von Offenbacher Frauen und Männern vorgenommen wurden. Thematisiert werden auch die Betriebe, in denen Menschen aus Russland, Polen, der Ukraine, Italien und anderen Ländern Zwangsarbeit verrichten mussten. Die Fahrt führt aber auch zu Orten, an denen sich Menschen organisierten, um Widerstand gegen das Regime zu leisten.
Eine Anmeldung bei der VHS unter der Kursnummer A1011FU ist erforderlich.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Die Stadterkundung wird durch die Partnerschaft für Demokratie Offenbach am Main gefördert.