Capitol Panorama Lounge „Waldwildwunder“ bringt den Wald musikalisch ins Offenbacher Capitol Theater
31.10.2024
Rauschende Baumkronen und glitzernde Bäche mit aller Klarheit hören – und das nicht etwa auf der Wanderschaft, sondern zurückgelehnt im Konzertsaal des Capitol Theaters? Das geht am Sonntag, 10. November, um 17 Uhr bei der Capitol Panorama Lounge „Waldwildwunder“, mit dem sich das Capitol Symphonie Orchester am Themenjahr „Wald“ des Kulturfonds Frankfurt RheinMain beteiligt. Passend dazu präsentiert es unter Leitung der Dirigentin Judith Kubitz ein facettenreiches Programm mit Waldklängen in allen Schattierungen – von Auszügen aus Orlando Gibbons‘ Variationen auf „Will yow walke the woods so wyld“ über hochromantische Musik von Mendelssohn-Bartholdy, Schumann und Schubert bis hin zu einer brandneuen Auftragskomposition für Orchester mit Naturgeräuschen und einigem mehr von Patrik Bishay.
Natürlich sieht die Bühne an diesem Abend etwas anders aus als sonst. Vor allem aber klingt es dort anders. „Wer hat dich, du schöner Wald“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy im vierstimmigen Männergesang und die Ouvertüre zur Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber sind im Programm natürlich unverzichtbar. Dazu gibt es Auszüge aus der einst hoch–berühmten Sinfonie „Im Walde“ des Brahms-Zeitgenossen Joachim Raff mit mythischen Anklängen an die Sagenwelt der Brüder Grimm und ihrer Zeitgenossen. Wie der große Filmkomponist John Williams 1995 ganz nachdenklich eine Eiche komponiert hat, hört man in „Eó Mugna – Die Eiche“ für Fagott und Orchester. Seine amerikanische Komponistinnen-Kollegin Florentine Price hat ihre Komposition „Songs of the Oak“ über vierzig Jahre zuvor demselben Baum gewidmet. Nicht zuletzt macht auch der Wald selbst Musik: In Patrik Bishays Komposition für Naturgeräusche und Orchester entsteht mit pflanzlichen Fundstücken aus dem Wald Musik. Teil der Komposition ist eine Performance der Tänzerin Laura Ahumada García, die in einer ausgearbeiteten Choreographie die Orchesterklänge mit Geräuschen von raschelnden Blättern oder tropfendem Wasser ergänzt, begleitet von Naturvideos. Franz Schuberts Lied „Die Nacht“, Jan Kohls Bearbeitung von Robert Schumanns „Waldszenen“ für „versunkenes Klavier“ und Orchester sowie elektronisch wiedergegebene Naturklänge komplettieren das Programm.
Die Dirigentin Judth Kubitz, in Bautzen geborene Sorbin, studierte in Weimar, Paris und an der Royal Academy of Music London. Beim Internationalen Dirigierwettbewerb Donatella Flick 2002 wurde sie als Finalistin nominiert. Dem beruflichen Einstieg als Chordirektorin am Staatstheater Kassel folgten Engagements als Erste Kapellmeisterin an den Staatstheatern Cottbus und Schwerin, bevor sie 2013 als Dirigentin an die Philharmonie Baden-Baden berufen wurde. Einladungen als Konzertdirigentin führten sie u. a. zu den Hamburger Symphonikern, zum Staatsorchester Braunschweig, der Philharmonie Jena und den Bochumer Symphonikern wie zu Orchestern in Frankreich, Polen, Tschechien, Südafrika, China und Japan.
Das Capitol Symphonie Orchester ist das Hausorchester des Capitol Theaters Offenbach und der Stadt und ihrer Kulturszene eng verbunden. Der musikalische Radius geht jedoch weit über die Stadt hinaus bis hin zum Royal Opera House in Muscat im Oman, in dem das Orchester ein Galakonzert musizierte. Das Capitol Symphonie Orchester schlägt in seiner Arbeit Brücken zwischen Klassik, Pop, Rock, Filmmusik und Elektronik. 2024 erscheinen eine Stummfilm-DVD mit Ludger Vollmers „Lost World“ in Kooperation mit ARTE und die CD „Brücken aus dem Gestern – Orchesterwerke jüdischer Komponisten 1927-1929“.
Karten ab 22 Euro sind bei www.frankfurtticket.de (Öffnet in einem neuen Tab), im OF InfoCenter sowie an allen bekannten VVK-Stellen erhältlich.
Das Konzert findet statt im Capitol Theater Offenbach, Goethestraße 1–5, 63065 Offenbach am Main
Das Capitol Theater ist barrierefrei zugänglich. Die Offenbacher S-Bahnstationen Marktplatz und Ledermuseum befinden sich in der Nähe, der Bus (Theater/Messe) hält vor dem Eingang. Parkplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen stehen auf dem Hof des Capitols zur Verfügung.
Bildinformation:
Die Dirigentin Judith Kubitz. Foto: Jörg P. Bongartz, Veröffentlichung bei Namensnennung des Fotografen kostenfrei.