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Stadt Offenbach

Steckengebliebene LKW, illegale Müllablagerungen und Tumult bei einer Jugendamtsanhörung – die Stadtpolizei hat einen ereignisreichen August hinter sich

16.09.2024

Die Stadt- und Verkehrspolizei hat nach den Schulferien, neben den regelmäßig stattfindenden Kontrollen beim Streifendienst, auch Großkontrollen an Grundschulen und Kitas durchgeführt. Die Verkehrspolizei prüfte dabei das Parkverhalten, die Gurtpflicht, die Rückhaltevorrichtung für Kinder und die allgemeine Verkehrssicherheit der Fahrzeuge. 

Die warmen Tage nutzten einige zum Grillen auf öffentlichen Plätzen, was grundsätzlich verboten ist. Andere löschten ihren Durst mit zu viel alkoholischen Getränken, was zu mehreren Einsätzen der Stadtpolizei und des Rettungsdienstes führte. 

Ruhestörungen

Im August schritt die Stadtpolizei bei 18 bis 36 Ruhestörungen pro Woche in Gaststätten, Privathäusern und öffentlichen Plätzen ein. Es gab diverse Platzverweise und Hausverbote. 

Verkehr

Die Verkehrspolizei kontrollierte pro Woche im Schnitt an 30 Stellen die Geschwindigkeit und leitete zwischen 180 und 418 Verfahren wegen Überschreitens der Höchstgeschwindigkeit ein. Die meisten Verwarnungen wegen Falschparkens und weiterer Verkehrsverstöße gab es in der letzten Augustwoche, es waren 2.103. Für die Zulassungsstelle Offenbach wurden pro Woche zwischen 16 und 34 Kraftfahrzeuge zur Entstempelung erfasst. 

Im August gab es besonders viele Fälle von erheblichen Verkehrsbehinderungen. Bürgerinnen und Bürger meldeten pro Woche zwischen 55 und 100. Dazu zählen beispielsweise zugeparkte Einfahrten, Schwerbehindertenparkplätze und temporäre Halteverbote. Wenn die Stadtpolizei die Fahrerinnen und Fahrer nicht erreicht, lässt sie die Fahrzeuge abschleppen. So wurden pro Woche zwischen 14 und 21 Fahrzeuge abgeschleppt, alle anderen erhielten eine teure Verwarnung. 

Sehr aufwändig ist die Ermittlung von Fahrerinnen und Fahrer, die ihr Bußgeld für zu schnelles Fahren oder das Überfahren einer roten Ampel nicht bezahlen. Im August ermittelte die Stadtpolizei pro Woche zwischen 33 und 61 Fahrerinnen und Fahrer. 

Mitte August blieben gleich zwei Lastkraftwagen unter einer Brücke stecken. Die Stadtpolizei sicherte den Bereich ab, ließ Fahrzeuge entfernen und war vor Ort bis die Brücken von den zuständigen Fachämtern wieder freigegeben wurden.

Hilflose Personen

Die Stadtpolizei wird jede Woche zu hilflos wirkenden Menschen gerufen. Im August waren das zwischen sechs bis 15 Personen pro Woche. Die Mehrzahl war allerdings nicht hilflos, sondern betrunken. In der Woche vom 19. bis 25. August mussten sich Stadtpolizei und Rettungsdienst um 15 betrunkene Personen kümmern. 

Streifendienst und Gefahrenabwehr

Besonders ereignisreich war die Woche vom 19. bis 25. August. Mit Sondersignal fuhren die Stadtpolizistinnen und -polizisten zu einem Mehrfamilienhaus, weil dort jemand laut um Hilfe rief. Der Mann war offensichtlich verwirrt und glaubte, fremde Menschen seien in seiner Wohnung. Stadt-, Landes- und Bundespolizei mussten bei einem Streit in einer S-Bahn am Marktplatz eingreifen, weil ein junger Mann ein Messer zog. Gemeinsam konnten sie den Mann überwältigen, ohne dass jemand verletzt wurde. Zu einem weiteren Einsatz am Marktplatz kam es, weil ein Mann mehrere Fußgängerinnen und Fußgänger aggressiv anpöbelte. Da er bei der Feststellung seiner Personalien erheblichen Widerstand leistete, nahm die Stadtpolizei ihn mit auf die Wache, wo er sich langsam beruhigte. 

Bei einer Jugendamtsanhörung kam es zu tumultartigen Szenen. Ein Vater wollte seine Tochter mitnehmen, obwohl das Jugendamt das verboten hatte. Er verletzte eine Sachbearbeiterin mit einem Faustschlag und floh schließlich mit seiner Tochter. Die Stadtpolizei konnte ihn aber schnell festnehmen. 

Es gab zwei schwerwiegende Fälle von illegaler Müllablagerung, in denen die Stadtpolizei ermitteln musste. Eine große Menge benutzter oder abgelaufener Corona-Hygienemittel wurden im Wald südlich des Nassen Dreiecks gefunden. Zudem fand man einen in mehreren Mülltüten entsorgten Schafskadaver.

In der letzten Augustwoche musste die Stadtpolizei bei Kleinmüll-Kontrollen eine Vielzahl an Verwarn- und Bußgeldern aussprechen. Denn wer Zigarettenkippen, Verpackungen, Flaschen, Dosen oder anderen Kleinmüll auf die Straße wirft, muss mit einem Bußgeld von bis zu 75 Euro rechnen.

Die warmen Tage im August lockten einige zum Trinken und Grillen auf Spielplätze. Grillen ist in Offenbach aber nur auf der dafür ausgewiesenen Wiese am Mainufer erlaubt. Rauchen und Alkoholkonsum sind auf Spielplätzen ebenfalls verboten. Für die Verstöße gibt es ein Verwarn- oder Bußgeld. Nahezu wöchentlich kommt es dazu, dass die Stadtpolizei entlaufene Tiere einfangen muss. Im August brachte sie zwei freilaufende Hunde ins Tierheim.

In der letzten Augustwoche stellte die Stadtpolizei bei acht Auseinandersetzungen Strafanzeige wegen Körperverletzung und übergab die Fälle an die Stadtpolizei. Auch einen jungen Mann, der im Bus eine junge Frau sexuell belästigte, wurde festgenommen und an die Landespolizei übergeben, die ihn schließlich wegen illegalen Aufenthalts in Haft nahm. 

Besonders brisant wurde es am Ende der 35. Kalenderwoche, also am Sonntag, 1. September. In der Nacht wollte eine Streife ein Auto kontrollieren, dessen Zulassungssiegel und TÜV-Plakette auffällig waren. Doch der Fahrer floh und es kam zu einer Verfolgungsjagd. Als der Flüchtende mit einer hohen Geschwindigkeit in die Senefelderstraße einbog, verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug und fuhr in ein Gebäude. Dabei konnte sich ein Anwohner, der in diesem Moment aus dem Haus kam, gerade noch durch einen Sprung zur Seite in Sicherheit bringen. Bei dem Unfall wurden die zwei Insassen leicht verletzt, der Beifahrer versuchte dennoch zu flüchten und wurde durch die Streife festgenommen. Eine Überprüfung der zwei Männer ergab, dass der Fahrer keine Fahrerlaubnis besaß, das Fahrzeug weder zugelassen noch versichert war und der Beifahrer mit Haftbefehl gesucht wurde. Das Fahrzeug erlitt einen Totalschaden und der Schaden am Haus und dem dortigen Kioskeingang liegt im sechsstelligen Bereich.  

Aufenthaltsermittlungen

Die Stadtpolizei musste pro Woche bei 32 bis 53 Personen den Aufenthalt ermitteln. Hierbei geht es in erster Linie um die Überprüfung ehelicher Lebensgemeinschaften und um Fälle, in denen dringende behördliche Post aufgrund nichtvorhandener Briefkästen oder Klingeln nicht zugestellt werden konnte.

Hintergrund

Die Stadtpolizei gehört zum Offenbacher Ordnungsamt und berichtet auf dem städtischen Internetauftritt unter www.offenbach.de/stadtpolizei wöchentlich über ihre Einsätze. Darüber hinaus gibt sie einmal im Monat über den Presse-Newsletter einen kurzen Überblick über die Einsätze im vorherigen Monat.

Wer sich für die ausführlichen Wochenberichte interessiert, kann alle unter www.offenbach.de/stadtpolizei-berichte nachlesen. 

Mehr zur Erreichbarkeit der Stadtpolizei: www.offenbach.de/stadtpolizei-kontakte 

Bildinformationen:

Autos der Stadtpolizei stehen in der Innenstadt von Offenbach. Foto: Stadt Offenbach / Katja Lenz

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