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Stadt Offenbach

Zwischen Kehrmaschine und Büro

25.09.2024 – Fabio Messena arbeitet seit 25 Jahren bei den Stadtwerken als Disponent, Straßenreiniger und Winterdienstorganisator

Vom Gärtner über die Kehrmaschine zum Organisator des Winterdienstes – Fabio Messena hat in seinen 25 Dienstjahren bei den Stadtwerken Offenbach immer wieder neue Aufgaben erfolgreich angepackt und dafür Engagement und Begeisterung entwickelt. Seine Ausbildung als Gärtner Fachrichtung Zierpflanzenbau machte er beim Eigenbetrieb der Stadt. „Das war toll, die Entwicklung vom Samen bis zur blühenden Pflanze zu begleiten“. Doch der städtische Anzuchtgarten an der Rheinstraße wurde kurz darauf geschlossen, an seiner Stelle entstand später das Polizeipräsidium Südosthessen. „Ich habe dann das Angebot bekommen, zur Straßenreinigung zu wechseln“, erzählt Messena. „Das war nach der kreativen Arbeit als Gärtner erst mal sehr ungewohnt.“

Dann trat aber die erste Kehrmaschine in sein Leben und wurde zur Berufung. „Es war eine Hako 1800“, erzählt er fast schwärmerisch. Obwohl er damit gerne die Straßen reinigte und das Erfolgserlebnis schätzte, wollte er nach fünf Jahren etwas Neues ausprobieren. Inzwischen hatte er den LKW-Führerschein gemacht und wechselte zur Entsorgung. Hier fuhr er Sperrmülltouren und Umleerbehälter zu großen Liegenschaften und Schulen. Nach wenigen Monaten zog es ihn aber wieder zurück zur Kehrmaschine, hier fuhr er dann auch die großen Fahrzeuge.

2010 bekam er das Angebot, als Disponent über eine Nachfolgeregelung die Grünpflege und vor allem die Straßenreinigung zu organisieren. Seither setzt er bis zu 100 Arbeitnehmer teils eigenverantwortlich ein und springt im Notfall auch selbst ein. Er sagte damals unter der Voraussetzung zu, auch weiterhin mit der Kehrmaschine selbst Touren fahren zu dürfen. „Nur im Büro zu sitzen wäre nichts für mich.“ 

Mit der Großkehrmaschine räumte er inzwischen nicht nur in Offenbach auf. Auch in den umliegenden Kommunen, die nicht selbst über ein solches Gerät verfügen, fährt er beispielsweise hinter Karnevalsumzügen her und beseitigt Pappbecher, Konfetti, Luftschlangen und heruntergefallene Pappnasen. Aber auch die Zu- und Abfahrtsstraßen zu Großbaustellen säubert Fabio Messena für die Sicherheit von anderen Verkehrsteilnehmenden mit der Großkehrmaschine von Dreck, Lehm und Kies. Weil er sich auch als Disponent bewährt hatte, wurde er im November 2011 mit der Organisation des städtischen Winterdienstes beauftragt. 

 „Die Aufgabe hat mir im Lauf der Jahre viele schlaflose Nächte beschert, aber der Winter 2014 war die größte berufliche Herausforderung meines Lebens“, sagt er rückblickend. „Ich hatte noch nicht so viel Erfahrung und es hat mich kalt erwischt. In ganz Deutschland hörte es nicht auf zu schneien. Wir waren nicht nur personell am Limit, uns ging auch das Streusalz aus – so wie allen anderen Kommunen auch. Es gab bundesweit einen Salznotstand, die letzten Reste gingen an die Autobahnmeistereien. Dann bekamen wir eine Lieferung aus dem Ausland und als wir abluden, war das nur Lehm. Damit hätten wir Häuser bauen können, auf die Straße konnten wir das nicht bringen. Dieser Winter war eine meiner schlimmsten Erfahrungen, danach waren alle Einsätze kleiner und im Verhältnis viel entspannter“, erinnert er sich. Seither ist Offenbach an einem großen interkommunal gestützten Salzlager in Wiesbaden beteiligt, um einem weiteren Notstand zu vermeiden.  

Bei den Stadtwerken hat der verheiratete zweifache Vater intern bei diversen Programmen zur Weiterentwicklung von sich und dem Unternehmen mitgemacht. Extern ist er bei vielen Offenbacher Veranstaltungen wie dem Lichterfest oder dem Mainuferfest engagierter und zuverlässiger Helfer. „Das ist aber alles nur möglich, weil ich eine gute Truppe von Kollegen und Kolleginnen habe, die von morgens bis abends und wenn es sein muss auch nachts ohne zu murren einsatzbereit sind.“

 

Copyright Foto: Stadtwerke Offenbach

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