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Stadt Offenbach

Bausünden in der Innenstadt verschwinden / Stadt schafft Planungsrecht für Neubau auf ehemaligen Toys’R’Us-Areal

01.02.2021

Offenbach am Main, 1. Februar 2021 – Drei städtebaulich lang ersehnte Projekte werden ab diesem Jahr dem bislang tristen Eindruck der Offenbacher Innenstadt rund um den Marktplatz schrittweise ein Ende bereiten. Mit dem ab Frühjahr geplanten Umbau des Marktplatzes durch die Stadt sowie der von privater Hand begonnen Umgestaltung des City-Centers und Neubebauung des ehemaligen Toys’R’Us-Areals weichen im Herzen der Stadt verkehrliche und architektonische Sünden vergangener Jahrzehnte. Graue Betonfassaden, leerstehende Büro- und Ladenflächen, beschädigtes Pflaster und die Reste der einstigen Fußgängerebene über dem Marktplatz weichen einem neuen freundlicheren Gesicht am zentralen Eingangstor zur Fußgängerzone und zum Wilhelmsplatz. Bau- und Planungsdezernent Paul-Gerhard Weiß freut sich auf mehr Raum für Fußgänger und Radfahrer, Vorrang für den ÖPNV und neue ansprechende Gewerbeflächen. „Alle drei Bauvorhaben sind sehr wichtige Bausteine zur Aufwertung, Stärkung und Neupositionierung der Innenstadt, denn sie liegen direkt am Rande des Projektgebiets für das Zukunftskonzept Innenstadt und werden ohne Zweifel dazu beitragen, dass sich der Aufenthalt und die Qualität des öffentlichen Raums rund um den zentralen Offenbacher Nahverkehrsknoten erheblich verbessern wird.“

Diesem Ziel ist Offenbach einen weiteren Schritt nähergekommen, denn die Stadt hat jetzt für die Neubebauung des Toys-R-Us-Areals Planungsrecht geschaffen: „Ein weiterer Meilenstein für die Innenstadt ist geschafft“, betont Planungsdezernent Weiß. In der vergangenen Woche hat der Magistrat grünes Licht für den Satzungsbeschluss des Bebauungsplans Nr. 650A „Wohn- und Geschäftshaus Berliner Straße“ durch die Stadtverordnetenversammlung am 11. Februar gegeben. Dieser Bebauungsplan umfasst den westlichen Bereich zwischen Berliner, Schloß- und Ziegelstraße – also jenen Teil des früheren Betonkolosses, der inzwischen abgerissen wurde. Geplant ist an dieser Stelle ein neues Wohn- und Geschäftshaus mit integriertem S-Bahn-Zugang. Zu dem Beschluss gehört auch der Durchführungsvertrag, mit dem die Einrichtung eines Fahrradparkhauses und einer öffentlichen Toilette sowie die Umpflanzung der bestehenden Bäume geregelt werden.

Grundlage für die im vergangenen Jahr vorgestellte neue Planung des Vorhabenträgers WasE GmbH aus Offenbach ist ein Entwurf vom Architekturbüro Tchoban Voss aus Hamburg. Die ursprünglich geplanten Arkaden des vorherigen Entwurfs behält der jetzige Entwurf bei, diese reichen jedoch nicht mehr ganz bis zur Schloßstraße. Die Gebäudekante springt nun 3,65 Meter zurück und öffnet eine Blickachse vom Marktplatz in Richtung Ziegelstraße. Die Fassadengestaltung sieht unterschiedliche Fensterformaten vor und folgt der Idee von Einzelgebäuden.

Die Umgestaltung des Geländes wird in drei Bauabschnitten realisiert. Wie für den westlichen Grundstücksbereich wird auch für den mittleren Bereich, in dem ein zweites, 60 Meter hohes Wohn- und Geschäftshaus vorgesehen ist, ein Bebauungsplan aufgestellt. Dort entsteht zudem eine neue offene Fußgängerpassage vom Salzgässchen zur Sandgasse mit einem kleinen Platz und Außengastronomie. Damit greift der Entwurf alte Wegebeziehungen wieder auf, schafft einen städtebaulichen Übergang und öffnet die Achse vom Marktplatz Richtung Main. Im Osten des Geländes wird nach dem Teilabriss des früheren Gebäudes im vergangenen Jahr nun der verbliebene Rest des Parkhauses grundlegend saniert und mit einer neuen ansprechenden Fassade versehen. Das Parkhaus steht den Bewohnern des Areals und Besuchern der Innenstadt zur Verfügung.

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