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Stadt Offenbach

Ehrenbrief des Landes Hessen für Fritz Wagner

23.06.2003

23. Juni 2003: Die Hälfte seines Lebens hat der 62jährige Offenbacher Fritz Wagner dem Sport, dem Fußball und hier vor allem der ehrenamtlichen Arbeit im Sport gewidmet. Das ist wahrhaft Grund genug, auch einmal öffentlich Dank zu sagen. Oberbürgermeister Gerhard Grandke wird Herrn Wagner am kommenden Dienstag, 24.06.2003, 15.00 Uhr, im Magistratssitzungssaal des Offenbacher Rathauses des Ehrenbrief des Landes Hessen überreichen.

Obwohl wir in unserem Land mit der Bereitschaft, ehrenamtliche Aufgaben zu übernehmen, eigentlich recht zufrieden sein können und damit im Vergleich zu anderen Ländern sogar gut abschneiden, fehlt es in den Vereinen und bei den vielfältigen Aufgaben auf diesem Gebiet mehr und mehr an Freiwilligen.
Um so deutlicher müssen Leistungen anerkannt und gewürdigt werden, die über viele Jahre treu und gewissenhaft, oft ganz im Stillen und Verborgenen, erbracht werden.

Einer dieser treuen und gewissenhaften Mitbürger ist Herr Fritz Wagner, der heute geehrt wird. Bereits im Alter von 30 Jahren, von 1971 bis 1975 war er Fußball-Jugend-Trainer bei der Sportgemeinschaft Rosenhöhe. Von 1975 bis 1979 war er dort Jugendleiter. In dieser Zeit forcierte er die Jugendarbeit im SGR-Fussball sehr, so dass der Verein schon bald mit allen Altersklassen am Spielbetrieb teil-nehmen konnte. So gründete er 1977 u.a. die F-Jugend, die er – außer der C-Jugend auch noch trainierte.

Eine seiner Hauptaufgaben sah Fritz Wagner darin, ausländische Jugendliche in die Mannschaften zu integrieren und er wurde darin auch sehr vom Vereinsvor-sitzenden, Herrn Rudi Opitz, unterstützt.
Gerade die Betreuung und Integration der ausländischen Jugendlichen ging oft sehr weit, bis in die Familien hinein, und nicht selten verschaffte Herr Wagner diesen Jungen nach ihrer Schulzeit auch noch Lehrstellen.

Durch schöne Vereinsfahrten stellte er zu vielen Vereinen im In- und Ausland Kontakte her und förderte so auch internationale Jugendbegegnungen im Sport.
Holland und Frankreich waren oft die Ziele, aber auch Berlin, Hamburg-Sasel, Barnten bei Hannover und Grönenbach im Allgäu.

Er organisierte die ersten großen Jugend-Fussball-Turniere für seinen Verein und trainiert in dieser Zeit noch nebenbei verschiedene Jugendmannschaften. Fritz Wagner war und ist bei der gesamten Fußballjugend der Region eine „Institution“. Im Jahre 1979 begann er zusätzlich als ehrenamtlicher Mitarbeiter beim Hessischen Fußballverband und im Kreis-Jugendausschuss der Stadt und des Kreises Offenbach, und er war für den Spielbetrieb der F- bis C-Jugend als Klassenleiter zuständig. Bis heute ist Fritz Wagner Klassenleiter der A-Jugend-Mannschaften. Seit 1991 ist er Mitglied des Bezirksjugendausschusses Frankfurt und dort für den Spielbetrieb der Mädchen von 12 –bis 16 Jahren verantwortlich.

Von 1990 bis 1996 war Fritz Wagner Abteilungsleiter der Fußballabteilung der SG Rosenhöhe, immerhin einer der erfolgreichsten Offenbacher Vereine im Fußball, und in dieser Zeit erreichten seine Mannschaften eine ganze Reihe großer Erfolge, Meisterschaften und Aufstiege.
Seit 1998 bis heute nimmt Herr Wagner auch Aufgaben im geschäftsführenden Gesamtvorstand der Sportgemeinschaft Rosenhöhe wahr, und seit 1995 organisiert er das „Adi-Best-Gedächtnis-Turnier“ mit 14 Senioren-Mannschaften im Fußball.

Man muss nicht lange nachrechnen, um zu dem Ergebnis zu kommen, dass für alle diese ehrenamtlichen Aufgaben ein enormer Zeitaufwand und sehr großes persönliches Engagement eingebracht werden mussten. All dies hat Fritz Wagner stets aus eigenem Antrieb gerne getan und dabei oft auch privates Geld investiert, wo es eben gebraucht wurde.
Durch seine offene und ehrliche Art, mit Menschen umzugehen sowie durch sein großes Pflichtbewusstsein, wird ist er überall sehr beliebt und geachtet.

Insgesamt kann hier schon auf ein ehrenamtliches Lebenswerk zurückgeblickt werden, welches sehr beachtlich ist. Die Hessische Landesregierung bedankt sich für ein solches Engagement und verleiht Herrn Wagner den Ehrenbrief des Landes Hessen. Die Damen und Herren der Medien sind zu der kleinen Feierstunde am kommenden Dienstag sehr herzlich eingeladen.

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