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Stadt Offenbach

Ehrenbrief des Landes Hessen für zwei verdienstvolle Offenbacher

29.10.2003

29. Oktober 2003: Aus der Hand von Oberbürgermeister Gerhard Grandke werden die beiden Offenbacher Mitbürger Udo Alt und Edith Schüratzki am kommenden Montag, 3. November 2003, 16.00 Uhr, im Saal 2 des Offenbacher Rathauses den Ehrenbrief des Landes Hessen in Empfang nehmen, der beiden durch die Hessische Landesregierung verliehen worden ist.

Der Ehrenbrief des Landes Hessen ist eine klassenlose Auszeichnung für Mitbürger/innen Hessens, die sich in besonderer Weise um die Gemeinschaft Verdienste erworben haben. Es gibt dieses Dankeschön der Hessischen Landesregierung also auch nicht in Abstufungen, wie Gold, Silber, Bronze, sondern nur in dieser einen klaren Form.

Auf welch vielfältige Weise ein solcher ehrenamtlicher Dienst an der Gemeinschaft erbracht werden kann, zeigen die Tätigkeitsgebiete der beiden Geehrtenwieder einmal sehr deutlich. Ehrenamtliche Arbeit leisten sie beide seit vielen Jahren. Herr Udo Alt ist in Offenbach vor allem als Stadtverordneter bekannt, wo er seit genau neun Jahren in der CDU-Fraktion aktiv ist. Hier kümmert er sich vor allem um Fragen des Umwelt- und Naturschutzes. Er ist Mitglied im Ausschuss Umwelt, Planen, Bauen der Stadtverordnetenversammlung, arbeitet in der Umweltschutz-Kommission des Magistrates mit und ist außerdem Mitglied im Naturschutzbeirat der Stadt Offenbach.

Auch landesweit ist Udo Alt als Vertreter seiner Partei im Fachausschuss Umwelt beim Land Hessen, und zwar seit 1998.

Begonnen hat seine ehrenamtliche Arbeit aber schon viel früher, und zwar im beruflichen Umfeld. Als Mitarbeiter der Mannheimer Versicherung war er von 1975 bis 1981 Vorsitzender des Betriebsrates in Frankfurt und Mitglied des Gesamtbetriebsrates in Mannheim; außerdem Mitglied im Wirtschaftsbeirat der Mannheimer.

Nicht unerwähnt soll auch eine sportliche Seite dieser Mitarbeitervertretung bei der Mannheimer Versicherung bleiben. Udo Alt kümmerte sich mehrere Jahre, neben seiner Betriebsratstätigkeit, auch um die Fußball-Betriebsmannschaft als Spielerbetreuer.

Sein drittes „Standbein“ der ehrenamtlichen Arbeit liegt
im Freizeitbereich. Die gut organisierten Kleingärtner Offenbachs, hier der Kleingartenverein Lehmfeld, wählten Udo Alt am 1. April 1979 zu ihrem Vorsitzenden, und dieses Amt übte er 17 Jahre lang, bis 1996 aus. In der gleichen Zeit, von 1992 bis 1996, war er zusätzlich 2. Vorsitzender des Stadt- und Kreisverbandes der Kleingärtner und damit Stellvertreter von Adi Rodekirchen.

Nach dem Ausscheiden von Adi Rodekirchen übernahm Herr Alt den Vorsitz, den er erst vor kurzem aus gesundheitlichen Gründen niederlegte. Ein weiteres Amt, nämlich das des stellvertretenden Schatzmeisters, übte er beim Landesverbandsvorstand der Kleingärtner von Juni 1999 bis Oktober 2002 aus.

Natürlich hat er auch seiner Partei in verschiedenen Ämtern gedient. Von 1989 bis 2001 war er stellvertretender Vorsitzender des CDU-Ortsvereins Bieber und ist bis heute dort im Vorstand.

Insgesamt sehen wir hier ein sehr vielfältiges und lobenswertes ehrenamtliches Wirken über einen Zeitraum vom fast 30 Jahren, welches der Hessische Ministerpräsident nun zum Anlass für die Verleihung des Ehrenbriefes des Landes Hessen genommen hat.

Frau Edith Schüratzki , die vor wenigen Tagen ihren 70. Geburtstag feiern konnte, ist ebenfalls seit vielen Jahren ehrenamtlich sehr engagiert, jedoch auf völlig anderen, überwiegend sozialen Gebieten.

Sie trat vor 17 Jahren dem Guttempler-Orden bei, der ja bekanntermaßen die alkoholfreie Lebensweise propagiert und der deutschlandweit eine der führenden Organisationen auf diesem Gebiet ist. Allein in Hessen gibt es 80 dieser Gemeinschaften, darunter auch die Gemeinschaft „Tempelsee“, der Frau Schüratzki angehört. Guttempler sind nicht nur ein Zusammenschluss von Leuten, die alkoholabstinent leben, sondern auch auf die Alkohol- und Suchtgefahren hinweisen und entsprechende Hilfestellungen anbieten. Weiterbildung nimmt hier einen sehr bedeutenden Raum ein.
Frau Schüratzki bekleidete zunächst in der Gemeinschaft das Amt der Sachgebietsleiterin „Bildung“ und avancierte später zur stellvertretenden Vorsitzenden. Seit 1. Januar 1993 ist sie Vorsitzende der Gemeinschaft mit dem Titel Hochtemplerin.

Ihre Aufgaben als Vorsitzende stellen hohe Anforderungen; Initiativen und Aktivitäten sind gefordert, um auf dem Laufenden zu bleiben. Viele Tagungen und Veranstaltungen auf Orts- Bezirks- und Landesebene sind zu besuchen und zu organisieren. All diese Dinge hat Frau Schüratzki stets in vorbildlicher Weise erledigt und wahrgenommen. Durch ihr vielfältiges Engagement und ihr großes Sach- und Fachwissen hat sie inzwischen auch die Fähigkeit erworben, Ämter auf Bundesebene zu bekleiden.

Wenn man etwas gut macht – besonders im Ehrenamt – kommt rasch noch das Eine oder das Andere hinzu.
So ist Frau Schüratzki Mitglied im „Deutschen Frauenbund für alkoholfreie Kultur“ und im „Guttempler-Bildungswerk“, wo ihre Mitarbeit allgemein sehr geschätzt wird.
Seit drei Jahren ist sie nun auch Vorsitzende des Arbeitskreises der Selbsthilfegruppen in Offenbach, einer von Oberbürgermeister Gerhard Grandke ganz besonders geschätzten Einrichtung.

In dieser Position wird ganz besonders ihr großes Organisationstalent bei der Gestaltung und Durchführung des Tages der Selbsthilfegruppen in Offenbach gefordert.

In unzähligen Einzelgesprächen, aber auch in den Gruppen- und Gemeinschaftsabenden, hat Frau Schüratzki vielen Suchtgefährdeten den Weg zur Lebensweise, weg von Alkohol und Sucht aufgezeigt, vielen geholfen und sich mit ihrem unermüdlichen Einsatz für den betroffenen Personenkreis, aber auch für die Gemeinschaft große und bleibende Verdienste erworben.

Auch für eine solch vorbildliche Mitbürgerin wie Frau Edith Schüratzki hat unser Ministerpräsident die Verleihung des Ehrenbriefes des Landes Hessen gerne vorgenommen.

Oberbürgermeister Grandke gratuliert beiden Geehrten sehr herzlich und appeliert, es ihnen gleich zu tun. Gelegenheit, sich ehrenamtlich zu engagieren, bietet sich überall. Sehr gute Informationen dazu bietet unser Freiwilligen-Zentrum am Mathildenplatz.

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