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Stadt Offenbach

Lesen, Hören und Sehen gehören zusammen. Jahresbilanz der Stadtbibliothek 2005

16.08.2006 – 16. August 2006: 583.000 Medien wurden im Jahr 2005 von der Offenbacher Stadtbibliothek ausgeliehen. Diese Kennziffer liegt seit Jahren konstant über einer halben Million. Die Zahl ist aber auch ein Beweis dafür, dass die Vorhaltung von Literatur zu den kulturellen Grundbedürfnissen gehört. 342.937-mal besuchten die Offenbacherinnen und Offenbacher ihre Bibliothek. Im statistischen Mittel war jeder Bürger so fast dreimal im Jahr im Bücherturm, in der Kinder-, Jugend- und Musikbibliothek oder im Bücherbus, dem rollenden Bücherregal.

14.421 Bücherausweise wurden am Tresen der Stadtbibliothek ausgegeben. 2.983 dieser Berechtigungskarten gingen an Kinder im Alter unter 12 Jahren. Noch führen die Bücher, also die "Print- Medien", mit 367.000 Entleihen die Statistik an. Aber die so genannten Non-Book-Medien, also die CDs, DVDs, Videos, CD-Roms und die "sprechenden Bücher" auf CD holen stark auf. Sie wurden 123.678mal nachgefragt. Die Offenbacher Stadtbibliothek bietet neben dem traditionellen Angebot an Büchern und Zeitschriften (107.378 Medieneinheiten) auch neue Medien (118.618 Einheiten) und fünf Internetarbeitsplätze für ihre Gäste an.

Fragt man nach der bevorzugten Literatur der Offenbacher, so hilft ein Blick in die Hitliste der Ausleihen weiter. Im Ergebnis gilt es freilich zu bedenken, dass umfangreiche Titel, die öfter für die maximal mögliche Zeit von vier Wochen ausgeliehen werden, nur zwölf mal im Jahr ausgegeben werden können.
Aber es gibt genügend Schnellleser, die, wie die Statistik zeigt, mehr als ein Buch im Monat durchschmökern.

Bei den Romanen führt Joy Fielding die Sellerliste an. "Bevor der Abend kommt" ist mit 21 Ausleihen die Nummer eins, mit 20 Ausleihen folgt "Schlaf nicht, wenn es dunkel wird". Die Krimis sind also gut vertreten. Aber auch das Werk des Schriftstellers im Bücherturm, Jan Koneffke, "Eine Liebe am Tiber" wurde 17mal nachgefragt. Das ist Platz fünf.

Bei den Sachbüchern liegt Senait G. Mehari mit ihrem Buch "Feuerherz" auf Platz eins. Der Band beschreibt das schreckliche Schicksal einer äthiopischen Waise, die später Karriere als Sängerin in Deutschland machte. Den zweiten Rang wird belegt von Roger Willemsens "Gute Tage" - Interviews von Madonna bis Yassir Arafat mit 18 Ausleihen. Auf den weiteren Plätzen ist auch Dietrich Grönemeyers "Mein Rückenbuch", ein medizinischer Ratgeber, zu finden.

Auf der Sellerliste bei den Hörbüchern ist Henning Mankell Spitzenreiter. Sein Werk "Die Pyramide" wurde im Jahr 2005 27-mal nachgefragt. Fast gleichauf liegt E.T.A. Hoffmann, "Abenteuer einer Sylvesternacht". Unverwüstlich beliebt such Umberto Eco und das "Foulcaultsche Pendel", mit 23 Ausleihen auf Rang 5. Ebenfalls gut im Rennen ist als sechster Raoul Schrott und "Gilgamesch".

Bei den CD-Roms wurde die Encarta Enzyklopädie 2005 23mal mitgenommen. Auf dem zweiten Platz liegt "Perfekt! Deutsch als Fremdsprache" mit 17 Ausleihen.

In der Kinder- und Jugendbücherei ist der alte Champion auch der Neue: "Tom Sawyer" von Mark Twain führt auch 2005 die Liste an, dicht gefolgt von "Asterix in Britain" in Englisch. Bei den Sachbüchern dominiert Rolf Baumann "Brüche, Prozente, negative Zahlen" mit 15 Ausleihen. Eine echte Überlebenshilfe im Schulalltag, so ist zu vermuten.

Beliebteste Musik-CD ist "Anastacia", bei den Noten ist "The best guitar songs ever" der Renner. Im Übrigen werden meist die Partituren für Gitarre und Klavier entliehen.

Für den Leiter der Bücherei, Ernst Buchholz, deutet die Statistik auf ein buntes Anforderungsprofil, das nicht immer einfach zu erfüllen ist. Gefragt sind Amüsement und lebenslanges Lernen gleichermaßen. Buchholz abschließend: "Auch wenn sie nicht die ersten Ränge belegen, die Klassiker der deutschen Literatur von Goethe bis Thomas Mann, von Brecht bis Lenz haben nach wie vor ihr Publikum in der Offenbacher Stadtbücherei."

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