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Stadt Offenbach

"Gib Acht auf Offenbach": Stadt Offenbach und Stadtkonzern starten gemeinsame Initiative für mehr Sauberkeit und Sicherheit in Offenbach

22.03.2007

22. März 2007: Stadt Offenbach und Stadtwerke Offenbach Holding GmbH (SOH) mit ihren Gesellschaften starten eine gemeinsame Initiative für mehr Sauberkeit und Sicherheit in der Stadt. Das Motto des Projektes lautet „Besser leben in Offenbach- gib Acht auf Offenbach“ „Ziel ist“, so Offenbachs Oberbürgermeister Horst Schneider, „die Ressourcen von Stadt Offenbach, der SOH inklusive ihrer Töchter, der Energieversorgung und die von Dritten zu bündeln, um schnell in einem Quartier Ergebnisse zu erreichen“. Nacheinander sollen in den kommenden Monaten die Maßnahmen in den einzelnen Stadtteilen durchgeführt werden.

Begonnen werde, so der Offenbacher Ordnungsdezernent Paul-Gerhard Weiß, in dem Bereich zwischen Berliner Straße, Main, Kaiserstraße und Arthur-Zitscher-Straße. Weiß: „Innerhalb von drei Monaten werden zeitgleich unterschiedliche Arbeiten durchgeführt, gleich ob der Träger die Stadt, SOH und Gesellschaften, EVO oder ein Dritter wie die Deutsche Städtemedien ist“. „Geplant ist bei der Stadt außerdem“, so Schneider, „die Veröffentlichung eines Gestaltungshandbuches, um Standards und Pflege von Straßenmöblierung festzulegen“. Im Laufe der Aktionen „Gib acht auf Offenbach“ soll auch das neue Leitsystem im Kulturkarree getestet werden. Schneider: „Da hat sich über Jahrzehnte viel Wildwuchs entwickelt. Da müssen wir im Sinne der Ästhetik im Stadtbild eingreifen“.

Geleitet wird das Projekt unter der Federführung der SOH. Deren Geschäftsführer Joachim Böger leitet persönlich die Steuerungsgruppe, in der Vertreter aus Stadt und Konzern die einzelnen Schritte koordinieren. Das Projekt entstand aus einer Idee des Amtes für Öffentlichkeitsarbeit und der Unternehmenskommunikation der SOH, bestehende Projekte unter einem gemeinsamen Kommunikationsdach zusammen zu fassen und für die Bürger sichtbar zu machen. Um langfristig Nachhaltigkeit, Überprüfbarkeit und Qualität zu erreichen galt, es jedoch, nicht nur auf kommunikativer, sondern auch auf planerischer, und operativer Ebene die einzelnen Projekte innerhalb und außerhalb des Konzerns zu vernetzen. Für diese Aufgabe ist seit Februar 2007 Sabine Süssmann von der SOH als Projektbetreuerin zuständig. Sie wird die Schritte der einzelnen Partner synchronisieren, die Ausführung der Maßnahmen kontrollieren, Beteiligte motivieren und Schüler, Jugendliche oder Vereine zum Mitmachen animieren. Die Holding stellt für das Projekt in 2007 inklusive Personalkosten 100.000 Euro zur Verfügung. Es ist angedacht, dass später in einzelnen Stadtteilen so genannte Kümmerer auf Honorarbasis Beschädigungen oder Verunreinigungen melden.
Vorbereitet wurden die Einzelmaßnahmen in vier Arbeitskreisen. Auch diese waren quer über den Konzern und die Stadt besetzt. Horst Schneider: „Es war richtig, dass die Stadtverwaltung viele Aufgaben auf privatrechtlich organisierte Gesellschaften übertragen hat, um flexibler und preisgünstiger zu reagieren. Wir müssen aber die Leistungen bei der Ansprache der Bürger, quasi am Schalter und auf der Straße, wieder zusammenführen. Der Kunde muss auch wissen, an wen er sich wenden kann“.

Jährlich wird künftig ein Sauberkeitsbericht veröffentlicht. Alle Maßnahmen werden in Bildern „Vorher-Nachher“ dokumentiert. Diese werden im Internet veröffentlicht.

Ordnungsdezernent Weiß: „In der Vergangenheit haben Stadt und Konzern ihre Maßnahmen häufig nur unzureichend koordiniert. Das soll sich ändern. Das Streichen der Schaltkästen der Energieversorgung beispielsweise, das Bepflanzen von Baumscheiben, die turnusgemäße Pflege der Buswartehäuschen, das Austauschen von verbeulten Papierkörben, die Beseitigung von Graffitis muss in einem zeitnahen Abstand erfolgen.
Nur so nehmen die Menschen Veränderungen wahr und nur wenn sie positive Veränderungen spüren, sind sie bereit, sich für ihre Stadt zu engagieren. Die Stadtverwaltung muss mit gutem Beispiel vorangehen“.

Bestehende Initiativen und Aktionen von Bürgern und Anwohner sollen miteinbezogen werden. Alle Maßnahmen werden kommunikativ begleitet, sei es durch Plakate, eigene Internetberichterstattung, eine Vorher-Nacher-Dokumentation, Informationsveranstaltungen und Infobroschüren

„Besser leben in Offenbach- Gib Acht auf Offenbach“ beginnt mit einem Aktionstag am 4. Mai. An diesem Tag und in der folgenden Woche machen vor allem die ESO GmbH aber auch Schulklassen Frühjahrsputz in der nördlichen Innenstadt. In den Wochen danach werden überflüssige Schilder und Gitter abmontiert, Graffitis entfernt, Glascontainer und Papierkörbe ausgetauscht und viele andere Arbeiten zur Aufwertung des Stadtbildes erledigt. Auch werden Möglichkeiten für Bürger vorgestellt, sich an dem Projekt zu beteiligen.

Das Gebiet zwischen Main und Berliner Straße wurde gewählt, weil hier die Struktur der Bevölkerung zwischen Kulturkarree und Mathildenviertel sehr heterogen zusammengesetzt ist. Somit lassen sich die eingesetzten Instrumente in der Praxis auf ihre Tauglichkeit gut testen. Beispielsweise soll in dem Quartier an zwei Kreuzungen in der Mainstraße das Aufstellen von Dreiecksständern für die Veranstaltungswerbung untersagt werden. Stattdessen können dort Hinweise auf Events dort an aufgehängten Tafeln hinter Glas angebracht werden.

Schneider: „Wir müssen auf der einen Seite den Interessen der Kultur Rechnung tragen, gut sichtbar zu werben, andererseits darf die Werbung auf zerfledderten Dreiecksständern nicht den Eindruck eines Schmuddelimages aufkommen lassen. Alternativ können wir uns eigene Kulturlitfasssäulen vorstellen. Da wird es allerdings schwierig Standorte zu finden.

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