Inhalt anspringen

Stadt Offenbach

Bildung ist Motor für die Stadtentwicklung – Offenbach zieht nach erster Tranche des Schulbausanierungsprogramms Bilanz

30.03.2012 – Ergänzende Informationen für alle Kolleginnen und Kollegen, die am gestrigen Pressetermin nicht teilnehmen konnten.

Nach Abschluss der ersten Tranche des Schulbausanierungsprogramms zieht die Stadt Offenbach Bilanz: Von 2007 bis 2012 hat die EEG Entwicklung Erschließung Gebäudemanagement GmbH an 16 von insgesamt 27 Schulen der Stadt Offenbach beauftragte Gesamt- und Teilsanierungsmaßnahmen umgesetzt. In diesem Rahmen wurden Schulgebäude grundlegend saniert, zu ganztägig arbeitenden Schulen umgebaut und erweitert, energetische Sanierungen an Turnhallen und Fassaden vorgenommen, Alarmanlagen erneuert und Außenanlagen von Schulen und Kindertagesstätten neu gestaltet.

In Summe wurden im Offenbacher Haushalt in den Jahren von 2007 bis 2012 insgesamt rund 169 Millionen Euro für Schulen und Kindertagesstätten bereitgestellt. Rund 159 Millionen davon entfielen auf die Sanierungsmaßnahmen von Schulen; rund 10 Millionen Euro davon wurden für die Kindertagesstätten im Haushalt bereitgestellt. Hierin enthalten sind rund 34 Millionen Euro für Schulen und Kindertagesstätten aus dem Konjunkturförderprogramm (davon Fördermittel von Bund und Land in Höhe von rund 27 Millionen Euro und Eigenmittel der Stadt in Höhe von rund 7 Millionen Euro), das 2011 in der Umsetzung abgeschlossen wurde. Darin enthalten sind ferner vier Millionen Euro für energetische Sanierungsmaßnahmen in Schulen und Kindertagesstätten.

Für den Oberbürgermeister Horst Schneider sind die Haushaltsmittel im Bildungssektor gut angelegt. „Die Schulgebäude und Kindertagesstätten unserer Stadt werden durch das umfassende Sanierungsprogramm auf einen zeitgemäßen baulichen und energetischen Standard gebracht. Diese Maßnahmen waren seit langem überfällig und stellen keine Luxussanierungen dar.“

Standortfaktor Bildung in Offenbach
In einer jungen Stadt wie Offenbach bedeutet das Engagement in der Schulsanierung eine Investition in die Zukunft. „Offenbach ist eine junge und wachsende Stadt“, so Schuldezernent Paul-Gerhard Weiß, „und Bildung ist ein Motor für die Stadt- und Quartiersentwicklung. Das zeigt sich in vielen Städten und so auch in Offenbach. Bildungseinrichtungen können zur Chancengleichheit, zur Identität und darüber hinaus als weicher Standortfaktor einen positiven Beitrag zur Wirtschaftsförderung leisten. Wir verstehen aktive Bildungspolitik deshalb als Schlüssel für eine positive Entwicklung unserer Stadt, und investieren den Großteil unserer knappen Haushaltmittel in die Sanierung von Schul- und Bildungseinrichtungen. 80 Prozent der Bauvorhaben in unserer Stadt sind in den letzten vier Jahren an Schulen realisiert worden.“ Eine gute Ausbildung ist der Schlüssel zu beruflichem Erfolg und Teilhabe an der Gesellschaft. Dementsprechend wurden im Zuge der ersten Tranche an den drei Gymnasien die baulichen Voraussetzungen für den G8-Betrieb geschaffen, Cafeterias und zusätzliche Fachklassenräume gebaut. Dieser Einsatz der Stadt Offenbach spiegelt sich in der hohen Zahl von Abiturienten, die in den letzten Jahren hier ihren Abschluss gemacht haben, wider.
Auch Stadtschulamtsleiter Thomas Löhr unterstreicht die Notwendigkeit der Bau- und Sanierungsmaßnahmen aus Sicht der Nutzer. „Der Grundsatzbeschluss vom 22. März 2007 zur Grundsanierung, Modernisierung sowie Erweiterungen und Neubauten an Offenbacher Schulen für einen zeitgemäßen Betrieb unter Berücksichtigung ökologischer Standards soll die Zukunftsfähigkeit der Offenbacher Schulen sicherstellen. Bestehende Baumängel werden behoben, die erforderlichen Räume für die ganztägige Arbeit werden hergestellt und durch die ökologischen Aspekte auch den Klimaschutzzielen der Stadt Offenbach am Main Rechnung getragen. Die neuen Gemeinschaftsräume können von den Schulgemeinden zu Orten der Begegnung und gemeinsamer Aktivitäten entwickelt werden.“

Organisationsstruktur im Stadtkonzern – Schlüssel zum Erfolg
Bei der Realisierung des Mammutprojekts Schulsanierung hat sich die gute Zusammenarbeit zwischen dem Amt für Stadtplanung und Baumanagement – Bereich Hochbaumanagement – sowie der EEG Entwicklung Erschließung Gebäudemanagement GmbH und der GBM Gebäudemanagement GmbH, zwei Tochtergesellschaften der Stadtwerke Offenbach Holding (SOH), in den letzten Jahren bewährt. Die EEG ist als Projektsteuerungs- und Planungsgesellschaft von der Stadt mit der Umsetzung von kommunalen Baumaßnahmen beauftragt. Sie übernimmt die Projektsteuerung und wickelt die Baurealisierung für die Stadt treuhänderisch ab. Die GBM ist für die technische, infrastrukturelle und kaufmännische Unterhaltung und Instandhaltung öffentlicher Gebäude und Liegenschaften der Stadt Offenbach zuständig. Gemeinsam sorgen EEG und GBM für einen reibungslosen und fristgerechten Ablauf der umfangreichen Bau- und Instandsetzungsmaßnahmen an Schulen und Kindertagesstätten, aber auch an anderen städtischen Gebäuden. „Dank der zuverlässigen Planung und Realisierung aus einer Hand, mit einem guten Team aus erfahrenen Architekten, Bauingenieuren und Facilitymanagern konnte das Schulbausanierungsprogramm bisher für den Auftraggeber fristgerecht im laufenden Schulbetrieb umgesetzt werden“, so Reinhard Hantl, Geschäftsführer der EEG und GBM. Insgesamt hat die EEG zusammen mit der GBM in den letzten vier Jahren 60 Einzelmaßnahmen und Projekte im Auftrag der Stadt betreut; 27 davon sind Schulen und Kindertagesstätten.

Albert-Schweitzer-Gymnasium – umfassende Grundsanierung als Grundlage für eine ganztägig arbeitende Schule
Ein Beispiel für die Bau- und Sanierungsmaßnahmen an Offenbacher Schulen ist das Albert-Schweitzer-Gymnasium. Für diese Einzelmaßnahme war die EEG mit der Planung sowie für die Bauumsetzung treuhänderisch von der Stadt Offenbach beauftragt. Das Gymnasium wurde von 2008 bis 2010 grundsaniert und für einen zeitgemäßen, ganztägigen Betrieb umgebaut. Im ersten Bauabschnitt wurden 11,1 Millionen Euro in Bau- und Sanierungsmaßnahmen investiert. Im Zuge dessen wurde zum alten Baubestand ein neues freistehendes Fachklassengebäude mit rund 1.500 m2 Hauptnutzfläche errichtet. Darüber hinaus wurde der Umbau eines Anbaus realisiert, in dem eine Cafeteria, Begegnungs- und Freizeitbereich sowie Verwaltungsräume geschaffen wurden. Außerdem wurden im Schulaltbau der Lehrerbereich, der Musiksaal, ein Multifunktionsraum und die Mediathek im Dachbereich umgebaut. Schulleiter Ulrich Schmidt ist vom Umbau des Gymnasiums begeistert: „Der erste Abschnitt der Sanierung war ein sehr großer Fortschritt für uns. Der Neubau des naturwissenschaftlichen Traktes hat uns die Modernisierung des Unterrichts und eine Profilierung unseres naturwissenschaftlichen Schwerpunktes ermöglicht. Die Mensa, die großzügige Mediathek und der Ausbau von Schülerräumen bilden die Grundlage für eine verlässliche Ganztagsbetreuung von 7 bis 17 Uhr und machen die Schule zu einem Ort, an dem sich Schüler gerne auch außerhalb des Unterrichts aufhalten. Die Erweiterung und bessere Ausstattung des Lehrerarbeitsbereichs unterstützen die Lehrerinnen und Lehrer dabei, ihren Unterricht noch effektiver und umfassender vorbereiten zu können. Jetzt hoffen wir, dass im zweiten Abschnitt die Sanierung der Unterrichtsräume im Altbau genauso erfolgreich sein wird.“



Erläuterungen und Hinweise