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Stadt Offenbach

„Offenbach darf nicht abgehängt werden“

21.05.2015 – Bürgermeister Peter Schneider zum Bau der nordmainischen S-Bahn

Der Bau der nordmainischen S-Bahn dürfe nicht zu Lasten des Nahverkehrsangebotes auf der südmainischen Strecke gehen, betont Bürgermeister Peter Schneider. Beim RMV will sich der Mobilitätsdezernent dafür einsetzen, dass die Anbindung Offenbachs an den Regionalverkehr in vollem Umfang erhalten bleibt, wenn die neue Schnellbahn im Norden ihren Betrieb aufnimmt. Der Dezernent greift damit Befürchtungen auf, die Leistungen des Regionalverkehrs könnten sich für Offenbach verschlechtern, wenn die neue S-Bahn auf der anderen Mainseite auf eigenen Gleisen, getrennt vom Fernverkehr, die Städte Frankfurt, Maintal und Hanau verbindet. Die neue Regionalverbindung soll die südmanische Strecke entlasten. Derzeit läuft das Planfeststellungsverfahren für das Bauvorhaben. „Der Öffentliche Nahverkehr ist ein wichtiges Rückgrat für die Entwicklung des Ballungsraums Rhein-Main und damit auch der Stadt Offenbach“, sind sich Mobilitätsdezernent Peter Schneider und Anja Georgi, Geschäftsführerin der Offenbacher Nahverkehrsorganisation NiO, einig. Folglich gelte es, neue Entwicklungen im ÖPNV in und um Offenbach genau im Auge zu behalten. Schneider will sich für eine gleichbleibend gute Qualität der ÖPNV-Leistungen einsetzen. Das Angebot dürfe nicht verringert, die Stadt nicht vom Regionalverkehr abgehängt werden. Leitlinien für die innerstädtische ÖPNV-Entwicklung gibt der bis 2017 gültige lokale Nahverkehrsplan vor. Darin verankert ist etwa auch die Anbindung neuer Baugebiete wie Hafen Offenbach oder Bürgel-Ost. Darüber hinaus spielt für Offenbach der aktuelle Regionale Nahverkehrsplan des RMV eine wichtige Rolle, da hier alle geplanten Veränderungen bis zum Jahr 2019 definiert wurden. Die nordmainische S-Bahn ist Bestandteil dieses Plans. NiO war bei der Erarbeitung des RNVP aktiv eingebunden und hatte zusammen mit der Stadt Offenbach eine Stellungnahme abgegeben. Bürgermeister Peter Schneider: „Offenbach hat in dieser Stellungnahme bereits deutlich gemacht, dass eine Verschlechterung der Anbindung des Hauptbahnhofs Offenbach nach der Einführung der nordmainischen S-Bahn und eine Ausdünnung der Fahrten zum Flughafen nicht akzeptiert werden.“ Das ist bisher auch nicht vorgesehen. Konkret geplant (Planungshorizont 2019) sind folgende Veränderungen, die den Regionalverkehr durch Offenbach mit betreffen: • Mit Einführung der nordmainischen S-Bahn soll 1. die neue S7 vom Hauptbahnhof Hanau über die S-Bahnstationen in Offenbach und den Flughafen-Terminal 3 nach Riedstadt geführt werden. 2. Die S9 wird dann nur noch auf der Strecke zwischen Wiesbaden und Frankfurt- Hauptbahnhof verkehren. Der Linienweg der S8 bleibt unverändert. 3. Die Regionalbahnlinie 55 wird weiter, wie bisher, alle zwei Stunden den Hauptbahnhof Offenbach bedienen. Nach Einführung der nordmainischen S-Bahn wird es voraussichtlich zu einem Tausch des Linienastes kommen, zu dem aber noch keine Details vorliegen. • Bei den Regionalbahnen soll ein Hessen-Expressnetz entstehen, wodurch eine höhere Stabilität der Verbindungen gewährleistet werden soll. Der HE 5 wird aus den Linien 50 und 51 entwickelt und weiterhin über den Hauptbahnhof Offenbach verkehren. Anja Georgi: „Für Offenbach zeichnen sich damit erst einmal keine Verschlechterungen ab. Zwei S-Bahnlinien, S8 und S7, bieten weiterhin eine direkte Verbindung von Offenbach zum Flughafen. Und die Linie 55 verkehrt weiter über Hauptbahnhof Offenbach.“ Die nordmainische S-Bahn, hofft Georgi, könne dazu beitragen, das Liniennetz insgesamt zu stabilisieren. Vorsorglich will Bürgermeister Peter Schneider jedoch in einem Schreiben an die Geschäftsführung des RMV noch einmal deutlich machen, dass Veränderungen im Regionalverkehr nur konsensfähig sind, wenn die Anbindungen in Offenbach im gleichen Umfang wie bisher bestehen bleiben.

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