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Stadt Offenbach

Geringe Beteiligung an Ausländerbeiratswahl / Kurdische Liste liegt vorne

30.11.2015

30. November 2015: Gerade mal 2,1 Prozent der wahlberechtigten Nicht-Deutschen in Offenbach haben am Sonntag, 29. November 2015, einen neuen Ausländerbeirat gewählt. Nur 852 von 40.146 Wählerinnen und Wähler gaben ihre Stimme ab. Wie Wahlleiter Stefan Färber mitteilte, schnitt bei den bisher ausgezählten Stimmzetteln die kurdische Liste NAVENDA CAND A KURD (NCK) mit 35,3 Prozent am stärksten ab, zweistärkste Listen wurden OFFENBACH TÜRK BIRLIGI - TÜRKISCHE UNION OFFENBACH (TUO) und MULTIKULTURELLE LISTE (ML) mit jeweils 19,2 Prozent. Die SERBISCHE LISTE (SL) kam auf 16,4 Prozent, die PIRATEN (Piraten) auf 13,0 Prozent, die PROGRESSIVE AUSLÄNDER UNION (PAU) auf 5,1 und die EUROPÄISCHE LISTE (OEL) auf 3,4 Prozent.

Bislang konnten sind nur die Listen in der Auszählung erfasst, die unverändert abgeben wurden. Das sind etwa 300. Etwa 550 Wählerinnen und Wähler haben zusätzlich zur Liste einzelne Bewerberinnen und Bewerber angekreuzt. Diese Scheine werden in den kommenden beiden Tagen gezählt, sodass deutliche Verschiebungen zwischen den einzelnen Listen noch möglich sind. Das amtliche Endergebnis wird am kommenden Freitag bekanntgegeben. 2010 betrug die Wahlbeteiligung 5,0 Prozent.

Der noch amtierende Vorsitzende des Ausländerbeirates, Abdelkader Rafoud, zeigte sich enttäuscht ob der geringen Wahlbeteiligung: „Es ist uns nicht gelungen, die Wählerinnen und Wähler zur Stimmabgabe zu bewegen“, sagte Rafoud am Montag. „Leider haben die viele Menschen in Offenbach, die nicht an den anderen Wahlen teilnehmen dürfen, noch nicht erkannt, dass der Beirat ihre Interessen vertritt und deshalb wichtig für sie ist.“ Als mögliche Gründe nennt Rafoud allgemeines Desinteresse an der Lokalpolitik und mangelnde Information. „Wir leisten in Offenbach sehr gute Integrationsarbeit. Aber der neu zusammengesetzte Beirat wird künftig noch mehr Anstrengungen unternehmen müssen, um Migrantinnen und Migranten in Offenbach für eine Teilhabe am politischen Leben zu bewegen.“

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