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Stadt Offenbach

Ein Holzhaus für Rumpenheims Kinder: In den Lachwiesen entsteht die erste städtische Kita in Holzmassivbauweise

27.10.2016

Offenbach am Main, 27.10.2016 - Das Gelände ist geebnet und die Rohbauarbeiten haben begonnen. Im Süden Rumpenheims, an der Straße Lachwiesen, baut die Stadt Offenbach für 3,5 Millionen Euro eine neue Kindertagesstätte, um den wachsenden Betreuungsbedarf in dem  kindereichen Stadtteil zu decken. Die Besonderheit: Es handelt sich um die erste städtische Kita, deren Rohbaukonstruktion in Holzmassivbauweise errichtet wird.

Der Neubau entsteht nur 900 Meter entfernt von der alten Kita Brandenburger Straße. Die 1973 errichtete fünfgruppige Kindertagesstätte in der Brandenburger Straße 3 ist baulich und technisch in die Jahre gekommen. Ihre energetischen und baulichen Standards entsprechen nicht mehr den Anforderungen einer modernen Einrichtung für frühkindliche Erziehung.

Der eingeschossige Flachbau werde deshalb nach Fertigstellung der Kita Lachwiesen saniert und für die dort betreuten Kinder übergangsweise neuer Platz geschaffen, kündigt Oberbürgermeister und Baudezernent Horst Schneider an. Schon jetzt seien die Platzverhältnisse im Bestandsgebäude beengt, eine Erweiterung für die Aufnahme weiterer  Kinder auf dem Gelände nicht möglich.

Einen Ausbau der Kapazität an Krippen- und Kita-Plätzen erfordert jedoch der steigende Bedarf im Zuzugsgebiet der Kita Brandenburger Straße. „Rumpenheim und Bürgel sind junge, familienfreundliche Stadtteile“, erklärt Jugenddezernent Paul-Gerhard Weiß. Gemeinsam mit den freien Trägern bemühe sich die Stadt Offenbach, dem Bevölkerungszuwachs gerecht zu werden und für ein ausreichendes Angebot an Betreuungsplätzen für Kleinkinder zu sorgen.

Nach den Plänen der Klaus Leber Architekten (BDA) aus Darmstadt entsteht nun bis Ende 2017 auf einem rund 1830 Quadratmeter großen städtischen Grundstück ein zweigeschossiger, rechteckiger und nicht unterkellerter Baukörper mit begrüntem Flachdach. Die neue Kita Lachwiesen bietet Platz für vier Gruppen mit 100 Kindern.

„In der anfänglichen Planungsphase stellte sich in der Zusammenarbeit mit den Architekten schnell heraus, dass eine nachhaltige und kindgerechte Lösung nicht im Bestandsgebäude zu realisieren ist“, so Anna Heep, Bereichsleiterin des Offenbacher Hochbaumanagements.

Die Nutzfläche der neuen Kita beträgt 612 Quadratmeter. Hinzu kommt ein 1300 Quadratmeter großes Außengelände mit Baumhof, zu dem sich das Gebäude mit den großformatigen Fensterflächen der Gruppenräume hin öffnet.

Die Gesamtprojektleitung liegt beim Hochbaumanagement des Amtes für Stadtplanung, Verkehrs- und Baumanagement. Mit der Projektsteuerung ist die OPG Offenbacher Projektentwicklungsgesellschaft mbH aus dem Geschäftsfeld Immobilien der Stadtwerke-Gruppe beauftragt.

Als erste städtische Kita überhaupt, wird die viergruppige Kindertagesstätte in Holzmassivbauweise aus kreuzweise verleimten Fichtenlamellen (Brettsperrholzbauweise) errichtet. Der Neubau entspricht den 2016 erhöhten Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV).

Die hölzernen Rohbauwände werden zwar zum großen Teil mit Gipskartonplatten verkleidet. Dennoch soll der Charakter des Holzhauses außen wie innen spürbar bleiben. Das Gebäude soll nach außen robust und nach innen warm, fein und hell wirken. Ein Teil der Innenwände der vier Gruppenräume wird deshalb eine sichtbare Holzoberfläche erhalten. Äußerlich wird eine vertikale Lamellenfassade aus Lärchenholz das Gebäude wie eine schützende Hülle umgeben. Vereinzelt ist diese Hülle ausgeschnitten, so dass der „darunter liegende“ weiße Putz sichtbar wird.

„Der nachwachsende Rohstoff Holz ist nicht nur aus ökologischer Sicht im Sinne der Nachhaltigkeit ein idealer Baustoff“, erklärt OPG-Geschäftsführerin Daniela Matha. Die Holzmassivbauweise biete auch bauphysikalische Vorteile wie schlanke Querschnitte der tragenden Wände oder hohe Fertigungspräzision. Zudem sei ein Holzmassiv-Rohbau vergleichsweise schnell errichtet, was die Bauzeit verkürze. Bis Anfang 2018 solle die neue Kita bezugsfertig sein.

Das im Bebauungsplan  Nummer 537 A „Rumpenheim Süd“ als Gemeinbedarfsfläche „Kindergarten“ ausgewiesene Baugrundstück liegt zwischen einem Wohngebiet im Osten und der Ernst-Reuter-Schule im Westen. Die Schule hatte das Gelände temporär als zusätzlichen Pausen- und Spielbereich genutzt.  Erschlossen wird das

Areal über die östlich gelegene Spielstraße Lachwiesen sowie über einen öffentlichen Spielplatz im Norden.

Das Obergeschoss ist barrierefrei per Aufzug erreichbar. Foyer, Mehrzweckraum, Küche und ebenfalls barrierefreie Sanitäranlagen bilden eine funktionale Einheit, die auch unabhängig von der restlichen Kindertagesstätte genutzt werden kann.

Die Gesamtkosten für die Kita Lachwiesen belaufen sich auf 3,5 Millionen Euro. Rund 2,5 Millionen Euro fließen aus Mitteln des Regionalfonds im Rahmen der „Richtlinien des Landes Hessen zur Förderung von Maßnahmen des passiven Schallschutzes und der nachhaltigen Kommunalentwicklung“.

 

Kita Lachwiesen in Zahlen:

Kapazität: 4 Kita-Gruppen mit maximal 100 Kindern im Alter von 0 bis 6 Jahren (bei einer Belegung mit U3-Kindern verringert sich die Belegung entsprechend). Eine spätere mögliche Nutzung durch Hortkinder der nahegelegenen Ernst-Reuter-Schule ist ebenfalls in der Planung berücksichtigt. 

Grundstück: 1.830 Quadratmeter

Gebäude: 2-geschossig, nicht unterkellert (ca. 37 Meter Länge, 17,5 Meter Breite)

Bruttogrundfläche Gebäude: 1.173 Quadratmeter (11,7 Quadratmeter pro Kind, zum Vergleich: Bestandsgebäude Kita 11: 5,1 Quadratmeter pro Kind)

Nutzfläche: 612 Quadratmeter

Außenfläche: 1.300 Quadratmeter   


Bildunterschrift:

Stadtrat Paul-Gerhard Weiß, OPG-Geschäftsführerin Daniela Matha, Markus Eichberger, Leiter des Amtes für Stadtplanung, Verkehrs- und Baumanagement, Stadtrat Peter Freier, Architekt Björn Schöneberger und Stellvertretende Stadtverordnetenvorsitzende Ulla Peppler mit dem Musterteil einer Holzwand der neuen Kita Lachwiesen. (Copyright: Monika Müller) 

Stadtwerke Offenbach Immobilien

Zum Geschäftsfeld Immobilien gehören die Unternehmen GBM Gebäudemanagement GmbH Offenbach, GBO Gemeinnützige Baugesellschaft mbH Offenbach sowie die OPG Offenbacher Projektentwicklungsgesellschaft mbH. Die OPG unterstützt als Partnerin der Stadt Offenbach die Stadt- und Standortentwicklung. Mit ihren Dienstleistungen aus den Bereichen Projektsteuerung, Projektentwicklung, Erschließung und Projektvermarktung begleitet die OPG den Wandel Offenbachs von einer Industriestadt zu einem modernen Kreativ- und Wirtschaftsstandort.

Die OPG trägt dazu bei, das Stadtbild Offenbachs positiv und zukunftsweisend zu verändern. Im Auftrag der Stadt setzt sie strategisch bedeutsame Projekte kompetent und zuverlässig um. Die Aufgabenbereiche der OPG sind vielfältig. Zu den aktuellen Projekten zählen die Entwicklung des Hafenareals, die Vermarktung des Neubaugebietes "An den Eichen", die Entwicklung des Areals Buchhügel als Standort des neuen Polizeipräsidiums Südosthessen sowie zahlreiche Schul- und Kita-Projekte.

 

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