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Stadt Offenbach

Stadt eröffnet Park im Senefelderquartier / Großes Fest mit Bühnenprogramm am Samstag

12.04.2016

Offenbach am Main, 12.04.2016 – Es ist soweit: Der neue Park im Senefelderquartier wird im Zuge des Projekts „GartenRheinMain“ am kommenden Samstag, 16. April, von 14 bis 18 Uhr, bei einem großen Quartiersfest mit Musik- und Bühnenprogramm eröffnet. Unter anderem eine Tanzvorführung der Humboldtschule, Zauber-Comedy mit Harry Keaton und die Musikband „Wir“ laden Anwohner zum Kennenlernen und Entdecken ein. Das Fest ist der Abschluss der aufwändigen Planungs- und Bauzeit für den Quartierspark.

Mehrere Ziele und Visionen verfolgt die Stadt Offenbach mit der Einrichtung des Parks auf dem ehemaligen MAN-Roland-Werksgelände: Der Ort soll Identifikation stiften und Integration fördern, jüngeren wie älteren Kindern attraktive Spielmöglichkeiten bieten und ein offener, grüner Treffpunkt für alle Generationen werden mit „urban gardening“ für Alteingesessene und Zugezogene, blühenden Apfel- und Kirschbäumen und einigem mehr. 54 Bäume und knapp 400 Quadratmeter Sträucher wurden gepflanzt, um so im stark versiegelten Quartier eine wichtige „grüne Lunge“ zur Verbesserung des Stadtklimas zu schaffen.

Insgesamt rund 7.000 Quadratmeter groß, verfügt der Park über 2.000 Quadratmeter Wegefläche, 800 Quadratmeter Spiel- und 4.200 Quadratmeter Grünfläche. Etwa zur Hälfte besteht die Parkfläche aus großzügigen Rasenflächen, die dem Gelände den Eindruck von Offenheit und Weite verleihen. Im Süden wird die Rasenfläche von einer etwa zehn Meter hohen und 125 Meter langen Stahlkonstruktion entlang der gründerzeitlichen Gustav-Adolf-Straße gefasst. Blühende Rankpflanzen sollen künftig die vom ehemaligen Grundstückseigentümer errichtete Konstruktion erklimmen und für Schatten sorgen. Im Norden wird die Rasenfläche durch einen Boulevard als Pendant eingerahmt. Diese zentrale Aktivitätsachse führt vom Einkaufszentrum, das sich in einem Teil der denkmalgeschützten Werkshallen befindet, bis zur neuen Wohnbebauung und bildet das Herzstück des Parks. Dort sind Begegnungen und gemeinsame Aktivitäten wie Boule oder Tischtennis für Quartiersbewohner jedes Alters möglich.

Während kleine Kinder unter schattigen Bäumen Sandspiel, Wipptier und Schaukel stürmen können, erklettern die etwas Größeren ein großes, vielgestaltiges Spielnetz zum Rutschen, Hangeln, Schaukeln, Klettern und Wippen. Wenige Schritte weiter steht die Quartiersbox – ein Container, der Werkzeug für den Experimentiergarten beinhaltet. Dieser wird zum Beginn der Freigartensaison Ende April aufgestellt. Zusätzlich bietet ein Parkour einer neuen Trendsportart durch gezielt aufgestellte Stelen, Stützen und Stangen ein Trainingsfeld, das man ohne Bodenkontakt durch geschicktes und geübtes Springen, Klimmen und Aufstützen bewältigen muss. Die Anlage wurde in Zusammenarbeit mit Jugendlichen der lokalen Parkourszene entwickelt, die bisher in der Innenstadt, am Hugenottenplatz oder auch in Frankfurt trainieren.

Eingerichtet seit Juni 2015 beliefen sich die Kosten samt Planung und Nebenkosten auf 1,135 Millionen Euro. Gefördert hat das Projekt das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mit 75 Prozent des Gesamtvolumens im Programm „Stadtumbau in Hessen“. Die verbliebene Summe ist aus Sicht von Oberbürgermeister und Planungsdezernent Horst Schneider gut angelegtes Geld für Offenbach: „Wir haben mit dem neuen Park einen attraktiven Quartiersmittelpunkt geschaffen, der in einem hochverdichteten Stadtteil Begegnungen ermöglicht und Erholung bietet.“ Die südliche Innenstadt, zu der das Senefelderquartier zählt, verfügt aus Sicht der Stadtplaner ähnlich wie das Nordend über deutlich zu wenige Grün- und Spielflächen. „Der neue Park wertet die Lebensqualität in diesem Teil Offenbachs deutlich auf“, ist Schneider überzeugt.

Von der Bürgerbeteiligung zum „urban gardening“

Mit einer breit angelegten Bürgerbeteiligung wurden Anwohner von Anfang an in die Planungen für den Park eingebunden. Drei Tage lang formulierten mehr als 100 Passanten ihre Vorstellungen. Auf diese Weise konnten auch Wünsche und Bedürfnisse von Jugendlichen und Migranten berücksichtigt werden, die man für herkömmliche Informationsveranstaltungen oder Workshops nicht immer gewinnt.

Im Anschluss daran diskutierten Teilnehmer in einem Workshop in der Humboldtschule im August 2013 intensiv über den Vorentwurf des Planungsbüros. Die Planungsvorschläge fanden weitgehende Zustimmung, es wurden aber auch einige neue Vorstellungen in die Planung eingebracht – unter anderem der Wunsch nach einer Quartiersfläche für Begegnungen und „urban gardening“, der vom Hafengarten inspiriert war. Im Oktober 2013 wurde die überarbeitete Planung im Albert-Schweitzer-Gymnasium nochmals unter 80 Anwohnern besprochen. Mit einer neuen Tischtennisplatte wurde auch ein Vorschlag des Offenbacher Kinder- und Jugendparlaments aufgenommen.

Aus dem Beteiligungsprozess heraus hat sich eine Arbeitsgruppe aus Anwohnern gebildet, die seitdem den öffentlichen „Experimentiergarten“ zusammen mit dem Amt für Stadtplanung-, Verkehrs- und Baumanagement entwickelt. Der „Experimentiergarten“ ist eine Teilfläche in der Mitte des Parks, in dem sich die Anwohner treffen, austauschen und gärtnerisch ausprobieren können. Wer sich dieser Gruppe anschließen möchte, kann sich gerne im Stadtteilbüro Senefelderquartier melden.

Festprogramm am Samstag:

14:00 Uhr: Eröffnung durch Oberbürgermeister Horst Schneider, Umweltministerium

und Kulturregion Frankfurt RheinMain / Enthüllung der Tafel „Route der Industriekultur“

14.45 Uhr: Zauber-Comedy mit Harry Keaton

15:15 Uhr: Tanzvorführung Humboldtschule

16:00 Uhr: Parkour-Vorführung mit Interview

16:30 Uhr: Aufbau Musik mt Interview Imker und Bienen in Offenbach

17:00 Uhr: Musikband „WIR“ - Rock- Blues- und Folk

18:00 Uhr: Ende

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