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Stadt Offenbach

Offenbach und Frankfurt erhalten Bundesfördermittel für gemeinsamen Masterplan Green City

21.12.2017

Offenbach am Main, 21. Dezember 2017 – Weniger und flüssigeren Autoverkehr sowie eine Stärkung von Elektromobilität und dem öffentlichen Nahverkehr: Diese Ziele verfolgen Offenbach und Frankfurt mit dem gemeinsamen Masterplan Green City, dessen Maßnahmen dazu beitragen sollen, die Luftschadstoffe im Ballungsraum dauerhaft zu senken. Im November hatten sich die beiden Städte um eine Förderung durch den Fonds für nachhaltige Mobilität beworben. Die von der Bundesregierung und der Automobilwirtschaft bereitgestellten Mittel des Fonds sollen die notwendigen Investitionen in den Kommunen refinanzieren. Am gestrigen Mittwoch, 20. Dezember, hat Christian Schmidt, geschäftsführender Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, die Förderbescheide in Höhe von insgesamt rund 12 Millionen Euro an Vertreter von 60 Kommunen, darunter auch Offenbach und Frankfurt, übergeben.

Für die beiden Städte heißt das nun, dass die im Masterplan Green City festgehaltenen Maßnahmen detailliert geplant werden können. „Mit dem Start des Masterplanes kann der Anfang noch in 2017 gemacht werden um Maßnahmen zu erarbeiten, wie wir die Luft in unserer Stadt wieder sauberer bekommen. Diesem ersten Schritt müssen aber weitere folgen, damit die in Zukunft zu erwartenden Verkehrsströme, vor allem auch in der Logistik, wirklich über den ÖPNV, Fahrrad und Elektroauto abgewickelt werden können“, sagt Oberbürgermeister Horst Schneider.

Wie das Offenbacher Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz mitteilt, sieht der auszuarbeitende Plan unter anderem eine intelligente digitale Verkehrssteuerung vor, um den Verkehr zu verflüssigen und die Schadstoffbelastungen insbesondere an Hot Spots zu senken. Außerdem soll der Lkw-Verkehr im Stadtgebiet wirkungsvoller geführt und der Radverkehr mit neuen Radverkehrsanlagen weiter aktiv gefördert werden. Auch die Elektrifizierung des privaten und gewerblichen Autoverkehrs durch den Ausbau öffentlicher Ladestationen, die Ausweitung des elektromobilen Sharing-Angebots, der Einsatz von E-Fahrzeugen in kommunalen Flotten sowie den schrittweisen Ersatz von bis zu 30 Prozent der städtischen Dieselbus-Flotte durch Elektrobusse bis 2023 gehört zu den geplanten Maßnahmen. Nicht zuletzt umfasst der Masterplan auch die seit Jahren bekannte Forderung an den Rhein-Main-Verkehrsverbund den bisherigen Ticketpreissprung zwischen Offenbach und Frankfurt abzumildern.

Außerdem stellte  Bundesminister Schmidt bei der Übergabe der Förderbescheide in Berlin den neuen Sonderbeauftragten für das Sofortprogramm „Saubere Luft 2017-2020“ vor: den Erlanger Alt-Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis. Das Sofortprogramm wurde den Ländern und Kommunen beim sogenannten Diesel-Gipfel im November von der Bundesregierung zugesagt und unterstützt die besonders von Stickstoffbelastungen beeinträchtigten Städte bei der Umsetzung von Maßnahmen im Bereich Elektromobilität. Eine zusätzlich eingerichtete Lotsenstelle des BMVI soll den Erfahrungsaustausch der Kommunen über die Wirksamkeit von Luftreinhaltungsmaßnahmen gewährleisten.

Kommunen und Unternehmen aus Hessen, die sich zu den Fördermitteln für Elektroautos oder Ladeinfrastrukturberaten lassen möchten, können sich bei der Geschäftsstelle Elektromobilität – Projektleitstelle Bundesprojekte mit Sitz bei der Stadtwerke Offenbach Unternehmensgruppe melden: 069 / 84 00 04 - 162. Die Anträge müssen bis 31. Januar 2018 eingereicht werden.

Das Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz steht als Ansprechpartner für den Masterplan Green City jederzeit unter 069 8065-2557 oder unter umweltamtoffenbachde zur Verfügung.

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