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Stadt Offenbach

Stadt Offenbach, Staatliches Schulamt und EKO unterzeichnen Kooperationsleitlinien für den Übergang von der Kita in die Grundschule

16.10.2017

Offenbach am Main, 16. Oktober 2017 - Bildungsübergänge wollen gestaltet sein, das fängt bereits in den ersten Jahren an: Damit Kinder auch weiterhin gut in den Grundschulen ankommen, wurde eine seit 2008 bestehende Kooperationsvereinbarung in den letzten Monaten überarbeitet und den aktuellen Anforderungen angepasst. Am 5.Oktober unterzeichneten Susanne Meißner, Leiterin des Staatlichen Schulamtes für die Stadt Offenbach und den Landkreis Offenbach, Bildungsdezernent Paul-Gerhard Weiß und Hermann Dorenburg, Betriebsleiter Eigenbetrieb Kindertagesstätten Offenbach (EKO) die neuen „Kooperationsleitlinien für Einrichtungen der Elementar- und Primarbildung in der Stadt Offenbach“. Für Meißner eine Verstetigung der ohnehin guten Zusammenarbeit: „Auf dem Weg ein einheitliches Bildungssystem zu schaffen, ist es wichtig, die Übergänge gut zu gestalten. Die Kooperation funktioniert in Offenbach schon seit einigen Jahren sehr gut.“

Trotzdem gab es inhaltlichen Verbesserungsbedarf: So liegt jetzt ein stärkeres Augenmerk auf der besseren Verzahnung der Förder- und Bildungsangebote in der Sprachbildung und im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich und stehen die Bedürfnisse der Kinder klar im Vordergrund. Ebenfalls fester verankert ist jetzt die stärkere Einbindung der Eltern, besonders durch Informations- und Beratungsangebote für neuzugewanderte Eltern.

„In den Bildungsorten Kita und Grundschule wird das Fundament für das lebensbegleitende Lernen gelegt“, erläutert Bildungsdezernent Paul-Gerhard Weiß. „Mit den neuen Kooperationsleitlinien setzen wir dort an.“ Dementsprechend wurde auch das städtische Fachgremium, das sich mit der Gestaltung des Übergangs von der Kita in die Grundschule beschäftigt, erweitert. Künftig sollen diesem Beirat neben Vertretern des Staatlichen Schulamts, der Grundschulen und städtischen Ämtern (z.B. Stadtbibliothek, Jugendamt/EKO) auch mehr Akteure aus Kindertagesstätten und freien/kirchlichen Trägern angehören. „Damit“, so Weiß weiter, „haben wir alle Beteiligten an einem Tisch und können Bildungskarrieren von Anfang an gemeinsam besser begleiten.“

Der Beirat organisiert über den Austausch zwischen Akteuren aus Kita und Grundschulen hinaus Fachveranstaltungen, Fortbildungen, Kooperationstreffen und Übergangskonferenzen. Die an der Volkshochschule Offenbach angesiedelte Fachstelle Bildungskoordinierung und Beratung ist für die Geschäftsführung des Beirats verantwortlich. Auch der seit 2016 im Bürgerbüro erhältliche „Infobrief für Neuzugewanderte“ geht auf die Initiative des Beirats zurück. Denn Zeit, erklärt Dorenburg, Leiter des EKO, ist ein bedeutender Faktor, wenn es um das Ankommen im Bildungssystem geht: „Wir wissen, dass es einen Zusammenhang zwischen der Dauer des Kita-Besuchs und Deutschkenntnissen gibt und dass viele Kinder zu spät eingeschult werden.“ Die neuen Kooperationsleitlinien seien bescheidener, d.h. nicht auf die Fortführung eines bestimmten Sprachförderangebots fokussiert, aber auch realistischer: „Wir können an den Strukturen arbeiten, aber ohne Zutun der Eltern funktioniert das alles nicht.“

Bildinformation:

v.l.n.r.: Hermann Dorenburg, Leiter des EKO, Susanne Meißner, Staatliches Schulamt und Bildungsdezernent Paul-Gerhard Weiß bei der Unterzeichnung der neuen Kooperationsleitlinien. Foto: Stadt Offenbach

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