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Stadt Offenbach

Nachbereitung zur Landtagswahl 2018 / Statistiker der Stadt legen Analyse zur Wählerwanderung vor

21.12.2018

Offenbach am Main, 21. Dezember 2018 – CDU und SPD sind die großen Verlierer der Landtagswahl 2018. Das gilt für Hessen, aber auch für die Stadt Offenbach. Gewinner sind dagegen die AfD und die Grünen. Auch die Partei „Die Linke“ und die FDP konnten etwas hinzugewinnen, wie eine Nachbereitung der Landtagswahl 2018 durch die städtischen Statistiker aufzeigt. Für die Analyse interessant sind aber nicht nur die Vergleiche der Stimmzahlen und der Stimmanteile der einzelnen Parteien mit denen der davorliegenden Landtagswahl 2013, sondern auch Daten zu den Wanderungen der Wähler zwischen den Parteien. Dazu hat die Abteilung Statistik und Wahlen im Amt für Arbeitsförderung, Statistik und Wahlen jetzt erneut eine Wählerwanderungsanalyse vorgelegt. Demnach verlor die CDU an die AfD, SPD-Wähler blieben zu Hause und Grüne und Linke mobilisierten Nicht-Wähler.

Die Wählerwanderungen werden mit einem wissenschaftlich fundierten und erprobten Statistik-Tool geschätzt. Damit kann ermittelt werden, wie sich die Parteipräferenzen der Wähler in der Stadt verändert haben, woher die Gewinne einzelner Parteien kamen und wohin Parteien Wähler verloren haben.

Die CDU hat gegenüber der letzten Landtagswahl über 2.000 Wähler an die AfD verloren, aber auch 1.600 Wähler an die Gruppe der Nicht-Wähler. Geringere Verluste gab es in Richtung SPD (-800) und Grüne (-600). Bei der SPD zeigt sich, dass die größten Verluste dadurch entstanden, dass 5.300 SPD-Wähler der letzten Wahl dieses Mal nicht mehr zur Wahl gegangen sind. Wie Amtsleiter Dr. Matthias Schulze-Böing berichtet, sind direkte Wanderungsverluste an andere Parteien gering ausgefallen. „Interessant ist, dass die SPD auch an die AfD 500 Wähler verloren, von der CDU allerdings 800 gewonnen hat.“ Die Grünen gewannen von der CDU (+600) und der SPD (+400) Wähler. Die größten Gewinne erzielten die Grünen mit +1.700 aus der Gruppe derjenigen, die bei der letzten Wahl nicht gewählt haben oder noch nicht wahlberechtigt waren. Diese Gruppe ist auch bei der Partei „Die Linke“ das größte Reservoir für Zuwächse. 800 Wähler dieser Partei haben zuvor nicht gewählt. Die AfD wurde mit 13,4 Prozent der Landesstimmen viertstärkste Partei in Offenbach. Ihre Wähler gewann die Partei von der CDU (+2.100), von der SPD (+500) und in kleinem Umfang auch von den Grünen und der Linke. Die Mobilisierung vormaliger Nicht-Wähler spielte mit +400 eine vergleichsweise geringe Rolle.

Die vollständige Analyse kann ab sofort von der Homepage der Stadt Offenbach heruntergeladen werden: https://www.offenbach.de/medien/bindata/of/Statistik_und_wahlen_/wahlen/dir-41/Waehlerwanderung_Landtagswahl_2013_und_2018__Vorabveroeffentlichung_zum_Vierteljahresbericht_III-2018_.pdf   

Pressekontakt:

Dr. Matthias Schulze-Böing
Amt für Arbeitsförderung, Statistik und Integration
Telefon: 069 8065-8200
E-Mail: schulze-boeingoffenbachde

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