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Stadt Offenbach

Magistrat beschließt Neubau des Jugendzentrums Lauterborn und Erweiterung der Humboldtschule

12.06.2020

Offenbach am Main, 12. Juni 2020 – Die Stadt Offenbach hat grünes Licht für die Planung zweier wichtiger Projekte gegeben. Wie Baudezernent Paul-Gerhard Weiß mitteilte, hat der Magistrat in seiner jüngsten Sitzung die OPG Offenbacher Projektentwicklungsgesellschaft beauftragt, die Planungen für einen Ersatzneubau für das Jugendzentrum Lauterborn (Charly-Stürz-Heim) sowie einen Erweiterungsbau für die Humboldtschule aufzunehmen. „Beide Vorhaben muss die Stadt dringend angehen, da die Humboldtschule aus allen Nähten platzt und das Jugendzentrum im Lauterborn aufgrund erheblicher baulicher Schäden schon seit geraumer Zeit nicht mehr vollständig genutzt werden kann“, so Weiß.

Wenn die Stadtverordneten in ihrer Sitzung am 18. Juni diesem Vorgehen zustimmen, soll die städtische OPG anders als sonst üblich bei Bauprojekten der Stadt nicht erst die Ausführungsplanung und den Bau im Auftrag des Amtes für Stadtplanung, Verkehrs- und Baumanagement übernehmen, sondern schon die ersten Planungsphasen eigenständig bearbeiten: „Für beide Vorhaben drängt die Zeit. Mit dem Beschluss des Magistrats soll jetzt gewährleistet werden, dass die Planungen schnell beginnen können, da das Amt für Stadtplanung mit seinen bisherigen Aufgaben vollständig ausgelastet ist und eine zügige Realisierung derzeit nicht sicherstellen kann.“ Da auf diese Weise die sonst üblichen Projekt- und Vergabebeschlüsse durch die Stadtverordnetenversammlung entfallen, ist die OPG verpflichtet, den Magistrat quartalsweise über den Projektstand und die Kosten zu berichten. Ein zusätzlicher Bericht ist halbjährig im Ausschuss für Umwelt, Planen und Bauen und damit direkt gegenüber Vertretern der Stadtverordnetenversammlung vorgesehen. „Sollten das jetzt von der Stadtverordnetenversammlung bereitgestellte Budget durch die OPG im Zuge der vertiefenden Planungen angepasst werden müssen, werden die Stadtverordneten über Ergänzungsanträge entscheiden“, kündigte Weiß an.

Für das Jugendzentrum „Charly-Stürz-Heim“ sowie dessen geplante Erweiterung zum Jugend- und Familienzentrum am Johann-Strauß-Weg ist ein Ersatzneubau mit rund 2.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche vorgesehen. „Das jetzige Gebäude ist durch Setzrisse nicht mehr standsicher und eine Sanierung aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr vertretbar“, so Weiß. Eine erste grobe Schätzung nennt Baukosten von 8,9 Millionen Euro, die der OPG mit dem Projektbeschluss aus dem städtischen Haushalt zur Verfügung gestellt werden. Die Finanzierung erfolgt durch bereits bewilligte Fördermittel des Bundes und des Landes aus dem Programm „Soziale Integration im Quartier“ des Landes Hessen (insgesamt 4,5 Millionen Euro) sowie Kreditmarktmittel in Höhe von 4,4 Millionen Euro. Der Neubau ist an gleicher Stelle auf der bestehenden Freifläche vorgesehen, sodass auf ein Interimsgebäude verzichtet werden kann. Er eröffnet die Möglichkeit, künftig weitere Nutzungen anbieten zu können. So soll sich das Jugendzentrum zu einem vollwertigen Familienzentrum weiterentwickeln. Zusätzlich sollen Hortplätze für vier Gruppen, also insgesamt 100 Kinder, angeboten werden.

Für die Humboldtschule soll ein Erweiterungsbau auf 610 Quadratmetern Bruttogeschossfläche entstehen. Die damals vierzügige Grundschule wurde 1956 errichtet und 1964 mit mehreren zusätzlichen Pavillonbauten erweitert. Anstelle der sanierungsbedürftigen Pavillons soll ein Erweiterungsbau mit Cafeteria, Küche, Büro und Betreuungsräumen entstehen. Eine zwischenzeitliche Interimsunterbringung der Kinder auf dem Schulgelände ist wegen des Abrisses der Pavillons erforderlich. Die drei Interimsklassenräume sollen bis April/Mai 2021 in modularer Bauweise bereitgestellt werden. Für das Projekt werden gemäß den ersten groben Schätzungen vier Millionen Euro veranschlagt. Auch hierfür hat die Stadt eine Förderung aus dem Kommunalinvestitionsprogramm KIP II beantragt: Mit rund 700.000 Euro ist vom Land Hessen zu rechnen, der Anteil des Bundes beträgt weitere 2,09 Millionen Euro. Die verbleibende Summe (1,21 Millionen Euro) finanziert die Stadt über Kreditmarktmittel.

 

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