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Stadt Offenbach

Stärkung des Einkaufsstandortes Offenbach in der Corona-Pandemie: Konjunkturpaket setzt wichtige Akzente in der Krise

02.11.2020

Offenbach am Main, 2. November 2020 –  Derzeit bestimmt der tägliche Blick auf die Infektionszahlen das Tagesgeschehen. Damit das Leben während und vor allem auch nach der Pandemie weitergehen kann, hat die Stadt Offenbach ein, wie Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke betont, beispielloses Konjunkturpaket geschnürt. „Je nach Entwicklung der Corona-Inzidenz gehen wir von weiteren dauerhaften Einschränkungen aus. Diese betreffen in erster Linie den Einzelhandel und die Gastronomie. Aber auch die Kultur, unser Vereinsleben und den Sport. Gemeinsam haben wir das 3,58 Mio. Euro schwere Paket geschnürt, das möglichst vielen Menschen in unserer Stadt zu Gute kommen soll.“

Neben dem Aktionsgutschein „Offenbachs großes Herz“ und einer Tombola beinhaltet das Paket kostenlosen ÖPNV und Parken an den Samstagen, Zuschüsse für Bildung und Teilhabe, Gelder für die Fortführung des kleinen Kultursalons im Capitol Theater und die Notfallunterstützung von Vereinen. Weil Experten bereits jetzt von einem wellenförmigen Verlauf der Pandemie in den Wintermonaten ausgehen, stehen alle Maßnahmen immer unter dem Vorbehalt, dass die Lage der Pandemie es zulässt. Dies gilt sowohl für die Idee einer Eisbahn, die eine zusätzliche Attraktion in der Innenstadt sein könnte, ebenso wie der nicht formal abgesagte Weihnachtsmarkt. „Sicherheit ist ein großes Thema, daher sollen ein neu eingeführtes Hygienesiegel sowie eine groß angelegte Marketingkampagne Besucherinnen und Besucher nicht nur vom attraktiven Einzelhandelsangebot der Stadt überzeugen, sondern vor allem zeigen, wie ein sicheres Einkaufserlebnis möglich ist. Dazu gehört auch, sich keine Gedanken über die Anreise machen zu müssen – sowohl das Parken als auch die Anfahrt in die Innenstadt ist an Vorweihnachtssamstagen umsonst. Auch an die Fahrradfahrer wurde gedacht: Neben bewachten Fahrradparkplätzen auf zentralen Plätzen in der Innenstadt, soll es dort direkt einen Reparaturservice geben. "Offenbach hat ein leistungsstarkes Angebot, das es zu erhalten gilt. Von dem Aktionsgutschein profitieren alle, Einzelhandel, Gastronomie und Konsumenten“, so Bürgermeister Peter Freier.

Offenbachs großes Herz…

…schlägt auf dem Wilhelmsplatz. Dreimal in der Woche lockt der Wochenmarkt auch überregional Besucherinnen und Besucher in die Stadt. Die geplante Stempelkarte verbindet diesen nun mit den Einzelhändlern in Offenbach: Denn mit dem Einkauf von Obst und Gemüse im Wert von 10 Euro gibt es einen Stempel, der sich dann gegen einen Einkaufsgutschein umtauschen lässt. Bisher sind rund 40 Händler bei der Aktion dabei, in den nächsten Tagen und Wochen sollen noch weitere Händler aus dem Stadtgebiet dazu gewonnen werden. Teilnehmen können grundsätzlich alle, ausgeschlossen sind lediglich Lebensmittel-, Bau- und Drogeriemärkte.

„Der Einzelhandel hatte schon vor Corona Probleme und musste sich gegen das Internet behaupten“, ergänzt Stadtrat Paul-Gerhard Weiß. „Mit dem Aktionsgutschein stärken wir den lokalen Handel und setzen einen positiven Akzent in der aktuellen Situation“. Das sei ein wichtiges Signal betont Stefan Becker, Geschäftsführer des Traditionshauses M-. Schneider und 1. Vorsitzender des Gewerbevereins Treffpunkt Offenbach und lobt das schnelle und gute Zusammenspiel von Politik und Wirtschaft: „Wir sind dankbar für die starke Unterstützung und brauchen unbedingt so ein Programm, denn die Frequenz ist abhängig von der Inzidenz.“

Weil aktuell nichts planbar ist, ist auch der Aktionszeitraum des gesamten Paktes flexibel gestaltet und soll bis in das erste Quartal 2021 hineinreichen. Wer also mit Beginn der Aktion etwas kauft oder bei den teilnehmenden Gastronomen bestellt, kann den Kassenbeleg bis zum 1. April in einen Gutschein in Höhe von 40 Prozent des Wertes eintauschen. Einkommensschwache Familien im SGB II-Bezug oder Menschen, die Leistungen nach dem SGB XII erhalten, bekommen einen zusätzlichen Aufschlag von 10 Prozent auf den Cash-Back Betrag. „Die soziale Komponente war uns wichtig“, so Sozialdezernentin Sabine Groß, „deshalb der Zuschlag beim Cash-Back Betrag sowie insgesamt 380.000 Euro, die Leistungsbeziehern der MainArbeit sowie älteren Menschen und anderen, die Leistungen des Sozialamtes erhalten, zu Gute kommen sollen. Davon sollen sie sich aus einem noch festzulegendem Warenkatalog bei bestimmten Läden etwas kaufen können. Denn nicht nur der Handel leidet unter der Pandemie, sondern vor allem auch die ohnehin schon ärmeren Bevölkerungsschichten. Unterstützt werden zudem kulturelle Vereine, von denen viele in diesem Jahr keine Einnahmen bei Festen generieren konnten. Für sie, sowie für die Unterstützung von Beratungs- und Servicestellen sind insgesamt 350.000 Euro vorgesehen.“  

 

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