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Stadt Offenbach

Kita 16 in der Johannes-Morhart-Straße aufwändig saniert

02.06.2021 – Die Kinder haben ihr 2019 bezogenes Interimsquartier in der Bettinastraße wieder verlassen und sind mit ihren Erzieherinnen in ihre Kita in der Johannes-Morhart-Straße zurückgekehrt.

An der neuen, holzvertäfelten Fassade der Nordend-Kita 16 in der Johannes-Morhart-Straße werden noch letzte Arbeiten durchgeführt. Im Anschluss wird das Freigelände neu gestaltet.

Ihre alte Kindertagesstätte ist kaum noch wiederzuerkennen und wirkt mit ihrer gedämmten weißen Putzfassade und der vorgehängten grauen Holzverschalung schon äußerlich hell und frisch. Im Auftrag der Stadt Offenbach hat  das Stadtwerke-Unternehmen OPG die Nordend-Kita für über drei Millionen Euro komplett saniert.

Die 1985 errichtete Kita 16 war in die Jahre gekommen. „Der zweigeschossige, nicht unterkellerte Massivbau hatte nicht mehr den Anforderungen einer zeitgemäßen frühkindlichen Bildungseinrichtung entsprochen“, begründet Planungs- und Baudezernent Paul-Gerhard Weiß die Notwendigkeit der Bestandssanierung.

Die Kita, in der fünf Gruppen mit bis zu 125 Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren betreut werden können, wurde deshalb seit September 2019 im Auftrag des Hochbaumanagements des Amtes für Stadtplanung, Verkehrs- und Baumanagement von der OPG Offenbacher Projektentwicklungsgesellschaft mbH umfassend modernisiert und energetisch wie technisch saniert.

Die Sanitäreinrichtungen der Kita Johannes-Morhart-Straße sind auch erneuert worden.

Dazu zählen die Sanierung der Fassaden- und Dachflächenbekleidungen, der Austausch der Fenster, die Erneuerung der Wand-, Decken- und Bodenbeläge und die Verbesserung der Innenakustik sowie die Sanierung der sanitären Anlagen. Außerdem erhielt die Kita neue Einbaumöbel wie Garderoben, Wickeltische oder Wandschränke. Es wurden auch Schadstoffe entfernt und entsorgt, die ein Gutachter festgestellt hatte. So wurden der Eternit-Belag der Pultdächer durch eine gedämmte und mit Abdichtungsbahnen versehene Dachdeckung ersetzt und die schadstoffbelasteten Fassadentafeln des Obergeschosses demontiert und fachgerecht entsorgt.

Die Raumaufteilung wurde weitestgehend beibehalten. Durch Abbruch- und Umbauarbeiten konnten jedoch Personalbereiche und Funktionsflächen bedarfsgerechter organisiert und dadurch auch zusätzliche Lagerflächen geschaffen werden. Kinder- und Jugenddezernentin Sabine Groß: „Durch die Sanierung der veralteten Innenräume einschließlich der Sanitärbereiche und durch die Grundrissoptimierung können wir nun einen zeitgemäßen Kita-Betrieb ermöglichen.“

Freundliches Ambiente auch in den Fluren: Die Kita 16 erhielt im Zuge der Innensanierung neue Garderoben und Wandschränke.

Was anfangs jedoch niemand ahnen konnte und sich erst nach dem Beginn der Rohbauarbeiten herausstellte: „An dem Bestandsgebäude fehlte die komplette Bauwerksabdichtung“, so Stadtrat Weiß. Dies hatte bereits am Sockel und an der Fassade sowie auch im Innenbereich zu Feuchteschäden geführt. Das Versäumnis oder auch der Pfusch bei der Errichtung der Kita vor rund 35 Jahren führte bei der Gebäudesanierung zu Mehrkosten von einer halben Millionen Euro und verzögerte die ursprünglich für Ende 2020 geplante Fertigstellung um ein halbes Jahr. Die unvorhergesehenen Sanierungsarbeiten insbesondere am Sockel, dessen Klinkerfassade entfernt werden musste, brachten stärkere Eingriffe in das Außengelände mit sich. Da es ohnehin in vielen Bereichen nicht mehr einem modernen Kita-Standard entsprochen hatte, wird es nun ebenfalls neu gestaltet und optimiert.

Die OPG arbeitet dabei nach einem Zwei-Stufen-Plan mit ihrer Stadtwerke-Schwestergesellschaft  GBM Service GmbH zusammen, die das Gebäude betreibt. Für eine erste sichere Inbetriebnahme wurde ein Teilbereich des Außengeländes abgesperrt und vorab für die Kita-Nutzung hergerichtet. Daran schließen sich nun die Ertüchtigung und Aufwertung der Gesamtanlage mit neuen Spielgeräten, neuer Bepflanzung und auch einem kleinen Schuppen zur Aufbewahrung von Spielgerätschaften an. Ein kleiner, durch das Gebäude U-förmig umschlossener Innenhof auf der Ostseite des Areals wird als ellipsenförmiger Platz mit Sitzelementen und einem kleinen Baum in der Mitte zu einem neuen Aufenthaltsraum umgestaltet.          

Die Stadt Offenbach hat in das Modernisierungsvorhaben einschließlich der zusätzlichen 210.000 Euro für die Außenanlage insgesamt 3,26 Millionen Euro investiert. Für die Baumaßnahme erhielt sie Fördermittel aus dem Kommunalinvestitionsprogramm des Bundes (KIP I) in Höhe von 2,62 Millionen Euro. Die zweigeschossige Interimsanlage im Schulhof der Schillerschule, die die Kita-Kinder im September 2019 bezogen hatten, weil in der Johannes-Morhart-Straße der Platz nicht für ein Ausweichquartier reichte, ist von der OPG wieder zurückgebaut worden. Die Raummodule des Erdgeschosses blieben jedoch stehen und werden künftig von der Gesamtschule genutzt.

4. Juni 2021

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