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Stadt Offenbach

Capitol Panorama Lounge II: Swing & Symphonie

Veranstaltungsinformationen

METROPOLIS TRIFFT PRÄRIE

Das musikalische Wunder von George Gershwins „Rhapsody in Blue“ ist genau die richtige Musik, um das 250. Jubiläum
der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung zu würdigen. „… dass alle Menschen gleich geboren …“, steht im zweiten
Absatz. Dies ist zum einen gerade heute enorm wesentlich für die reale Politik. Der Gleichheitsgrundsatz ist aber auch ein
starkes Bild für die Kunst. Denn wie kaum ein anderes Werk steht die „Rhapsody“ so sicher mit einem Fuß auf dem Feld der
Klassik wie mit dem anderen auf dem des Jazz. Sie ist einfach ohne jede Berührungsangst beides – ein herrlich sprühendes
Klavierkonzert und eine schillernde Rhapsodie in Jazz. Dass diese Musik nicht nur brillant bis ins letzte Detail ist, sondern auch ganz originär musikantisch, beweist, dass unser Freund Wayne Marshall bei diesem Konzert nicht nur dirigieren, sondern auch den Solopart der „Rhapsody in Blue“ spielen kann. Beides gleichzeitig! Das geht nur mit einer „Rhapsody in Blue“ – allerdings auch nur mit einem wie Wayne Marshall!
Dieses Programm beinhaltet viele wunderbare Musik aus der Zeit nach der „Rhapsody in Blue“. Roy Harris‘ Ouvertüre „When Johnny comes marching home“ ist so emotional wie frisch und auch ein bisschen frech. Die Concert Ouverture Nr.2 der großen Florence Price – der ersten farbigen Komponistin, die je von einem professionellen amerikanischen Sinfonieorchester gespielt wurde – huldigt dem klassischen Gospel. Morton Gould wiederum schrieb für Broadway und Film, aber er brauchte für eine suggestive Musik weder Bühne noch Leinwand – was seine „Cowboy Rhapsody“ souverän beweist. In all dem ‚Cinemascope‘ dieses Programms ist „O Sweet and Beloved Mother“, das Sarah Kirkland Snyder 2023 auf Hildegard von Bingen komponiert hat, als Kontrast eine feinsinnige, funkelnde Preziose.

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