Offenbach am Main: Schon der Name lässt auf die Bedeutung des Flusses für die Stadt schließen. Denn die Wasserlage hatte entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung Offenbachs, zunächst zu einer Markt- und Handelsstadt, später zu einem zentralen Ansiedlungspunkt der Industrie im Rhein-Main-Gebiet.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann die Planung des Offenbacher Hafens, der nach dreijähriger Bauzeit 1902 eingeweiht wurde. Fortan nahm der Hafen eine zentrale Rolle im städtischen Leben ein, als Arbeits- und Freizeitort gleichermaßen. Neben der starken Frequentierung als Industrie- und Handelshafen trainierten an der Spitze der Hafenhalbinsel Offenbacher Sportschwimmer, und am Ufer siedelten sich Ruder- und Wassersportclubs an.
Über den 1950 gebauten Ölhafen wurde bis 1964 der Frankfurter Flughafen mit Kerosin versorgt. Im Zuge der Ölkrise Mitte der 1970er-Jahre verlor der Hafen an Bedeutung; um1990 hatten vormals wichtige Unternehmen das Gelände verlassen.
1998 entschied die Stadt Offenbach, dem Fluss wieder eine zentrale Bedeutung im städtischen Leben zu geben. Sie beschloss eine Nutzungsänderung des Hafenareals: Seitdem entsteht am Main ein neues Stadtquartier, das Wohnen, Arbeiten und Freizeitgestaltung miteinander verbindet. Daran arbeitet die Stadt seit den 2000er-Jahren gemeinsam mit den Stadtwerke-Töchtern Mainviertel Offenbach GmbH & Co. KG. und OPG Offenbacher Projektentwicklungsgesellschaft mbH.
Zeittafel
20. Jahrhundert
September 1902: Eröffnung des Offenbacher Hafens.
Bis 1990: Industrielle Nutzung des Hafens.
1998: Stadtverordnete beschließen die Nutzungsänderung des Hafenareals.
2000er Jahre
2000: Gründung der Mainviertel Offenbach GmbH & Co. KG zur Entwicklung und Betreuung des Projekts Hafen Offenbach.
2004: Kulturzentrum „Hafen 2“ und King Kamehameha Beach Club“ erhalten zur Zwischennutzung Grundstücke und Gebäude (Alter Lokschuppen).
2004: Stadtverordnete beschließen Rahmenplankonzept „Projekt Hafen Offenbach“ und Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan.
2006: Planvorentwurf, frühzeitige Bürgerbeteiligung
2006: Regierungspräsidium Darmstadt erteilt Rahmensanierungsbescheid zur Grundwassersanierung.
2006: Erstes Hafen-Symposium „Wie entsteht Zukunft? Neue Impulse in der Standortentwicklung“. Seither jährliche Veranstaltung.
Februar 2008: Bebauungsplan Nr. 563A Hafen Offenbach, Mainviertel tritt in Kraft.
2008: Der Realisierungsvertrag zur Erschließung des ersten Bauabschnitts im Hafen Offenbach wird zwischen den Stadtwerken Offenbach und der Stadt Offenbach abgeschlossen.
April 2008: Der Boxclub Nordend e.V. eröffnet im Hafen 19.
September 2008: Inbetriebnahme der Grundwassersanierungsanlage.
März 2009: Erschließungsarbeiten im ersten Bauabschnitt beginnen.
Dezember 2009: Neuordnung des Kreuzungspunktes Nordring/Carl-Ulrich-Brücke ist fertiggestellt.
2010er Jahre
März 2010: Grundsatzbeschluss der Stadt Offenbach zum Neubau einer vierzügigen Grundschule mit Kindertagesstätte im Hafen Offenbach.
April 2010: Erster Investor am Hafen Offenbach: ABG Frankfurt Holding GmbH erwirbt Grundstück im ersten Bauabschnitt für den Bau von rund 170 Wohnungen.
August 2010: Grundsatzentscheidung des Landes Hessen zum Neubau der Hochschule für Gestaltung (HfG) am Hafen Offenbach.
September 2010: Außergerichtliche Einigung zwischen der Klagegemeinschaft von sechs Betrieben aus Frankfurt, der Stadt Offenbach am Main und der Mainviertel Offenbach GmbH & Co. KG. Der angefochtene B-Plan bleibt rechtsverbindlich.
Juli 2011: Grundsatzbeschluss und Finanzierungskonzept zum Erhalt des Kulturzentrums „Hafen2“: Um Platz für die neue Hafenallee und die geplante Grundschule zu machen, soll das Kulturzentrum ab 2012 an einen neuen Standort in der Nähe des Hafens ziehen.
August 2011: Investor ABG Frankfurt Holding beginnt Wohnbebauung: 1. Spatenstich mit den Oberbürgermeistern von Frankfurt und Offenbach. Städtebaulicher Realisierungswettbewerb für Ganztagsgrundschule, Kindertagesstätte und Sporthalle ist entschieden. Gewinner sind die Architekten waechter und waechter aus Darmstadt.
Oktober 2011: Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen verleiht dem Stadtquartier Hafen Offenbach das (Vor-)Zertifikat in Gold der Kategorie Stadtquartier Neubau.
August 2012: Eröffnung der ersten fertig gestellten Grünfläche, des Oberen Molenparks
Herbst 2012: Investorenauswahlverfahren für den Bereich Hafeninsel Mitte.
Januar 2013: Die Verantwortlichen des Rudervereins „Hellas“, der Stadt und der OPG einigen sich auf einen neuen Standort für den Neubau des Bootshauses innerhalb des Hafengeländes.
April 2013: Eröffnung der großen Hafentreppe am Ende des Hafenbeckens. Eröffnung des ArtSpace RheinMain als Zwischennutzung für die Ölhalle am Hafen 6. Eröffnung des Hafengartens: Die OPG in Kooperation mit dem Projekt „Besser leben in Offenbach“ stellt Anwohnern und Interessierten rund 10.600 qm zur Verfügung.
Mai 2013: Umzug des Kulturzentrums „Hafen2“ an den neuen Standort Nordring 129.
Januar 2014: Die ersten Bewohner beziehen ihre Wohnungen in den ABG-Gebäuden.
März 2015: Ölhalle und Lokschuppen werden abgerissen. Sie machen Platz für die neue Grundschule mit Kita und die Hafenallee.
Juni 2015: Der Blaue Kran, Wahrzeichen des Hafens Offenbach, soll zum öffentlich begehbaren Kunstwerk mit Aussichtsplattform werden. Die OPG präsentiert den Siegerentwurf ihres Künstlerischen Ideenwettbewerbs, den "Kran der Künste" des Frankfurter Künstlerteams Winter/Hoerbelt. Der Offenbacher Hafengarten wird als Preisträger des Landeswettbewerbs "Städte sind zum Leben da!" von Staatsministerin Priska Hinz ausgezeichnet.
Oktober 2015: Autobrücke und Fußgängersteg über das Hafenbecken sind fertiggestellt. Beide Bauwerke verkürzen die Wege zwischen Hafen und Innenstadt.
Dezember 2015: Grundsteinlegung für die Hafenschule und Kindertagesstätte. Die erste Neugründung einer Offenbacher Schule seit mehreren Jahrzehnten ist das erste öffentliche Gebäude in der Stadt, das mit Hilfe der Erdtemperatur gekühlt und gewärmt wird. Das HafenZentrum der Lyson-Gruppe, die zentrale Versorgungseinrichtung des Viertels, wird eröffnet. Mit Gastronomie und Geschäften für den täglichen Bedarf, 97 Mietwohnungen mit parkähnlichem Dachgarten sowie einer Tiefgarage mit 193 Stellplätzen vereint es Einzelhandel und Wohnen.
März 2016: Im Hafen eröffnet das erste Restaurant, die „L’Osteria“ an der Hafentreppe. Im August 2016 lädt in den GSW-Hafenarkaden am Hafenplatz das zweite Restaurant „Heimathafen“ dazu ein, bei internationaler Crossover-Küche vor Anker zu gehen.
April 2016: Der 2013 als Zwischennutzung eröffnete und 2015 vom Land Hessen prämierte Hafengarten ist umgezogen und hat seine Fläche am Nordring für „Marina Gardens“ geräumt. Auf einem jetzt nur noch 3000 qm messenden Geländeteil des künftigen Gutsche-Parks rücken die rund 150 Aktiven enger zusammen. Mit einer dauerhaften Fahrradzählstelle am vielbefahrenen Mainuferradweg macht die OPG am Hafenbecken den Radverkehr sichtbar. Hessens erstes permanentes Fahrrad-„Barometer“ gibt der Verkehrsplanung wichtige Daten an die Hand. Die Hochschule Darmstadt wertet die Zahlen aus.
Juli 2016: Neben der alten Hafenmeisterei wird ein neues Zwischennutzungsprojekt umgesetzt. Die Kressmann-Halle, einst Werkstatthalle des gleichnamigen Rohrleitungsbetriebs, wird als temporärer Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst eröffnet. Betrieben wird die Halle vom Kunstkollektiv YRD.WORKS. Das vom Überlinger Büro Ramboll Studio Dreiseitl für den Hafen Offenbach entwickelte Freiraumkonzept mit Hafentreppe und Hafenplatz, Molen-, Gutsche- und Dünenpark gelangt in die Endauswahl des World Architecture Festivals in Berlin.
November 2016: Grundschulkinder aus Hafenviertel und Nordend werden in die Gestaltung des Spielplatzes am Gutsche-Park einbezogen.
Dezember 2016: Der Hafenplatz, das kommunikative Zentrum des neuen Stadtviertels, ist weitgehend fertig und wird für Fußgänger und Radfahrer geöffnet.
März 2017: Die OPG wird mit dem begehrten Award des renommierten Fachmagazins Immobilienmanager ausgezeichnet. Das Unternehmen der Stadtwerke-Gruppe erhält den Immobilien-„Oscar“ in der Kategorie Stadtentwicklung für den Hafen Offenbach. Das „Immofrühstück“, zu dem die städtische Wirtschaftsförderung und die OPG seit 2014 einladen, um Immobilien-Fachleuten der Region eine Plattform zum Netzwerken und Informationsaustausch zu bieten, verbucht einen Rekord von mehr als 100 Gästen.
April 2017: Der Blaue Kran ist von der OPG nach dem Entwurf des Frankfurter Künstlerteams Winter/Hoerbelt zu einem begehbaren, abends beleuchteten Kunstwerk mit Aussichtsplattform umgebaut worden. Der Hessische Staatsminister Tarek Al-Wazir eröffnet die Industrieskulptur als neue Attraktion der Regionalparkroute.
Mai 2017: Hessens erste dauerhafte Fahrradzählstelle im Hafen Offenbach registrierte innerhalb eines Jahres auf dem Mainradweg (zugleich Hessischer Fernradweg R3) mehr als eine halbe Million Radfahrende mit Spitzenwerten bis zu 5.000 Radelnden pro Tag.
Juli 2017: Der Hafen Offenbach ist Tagungsort des Heuer-Dialogs: Unter dem Titel „Arrival City – Stadtentwicklung mit Rückenwind“ loten Referierende und Fachpublikum aus der Immobilienbranche das Entwicklungspotenzial Offenbachs als Unternehmensstandort aus. Im „Leuchtturmprojekt Hafen“ sind 83 Prozent aller Flächen vergeben. In einer vielbeachteten Aktion inszeniert das Offenbacher Künstlerkollektiv YRD.WORKS gemeinsam mit dem Frankfurter Künstlerhaus Mousonturm die „1. Offenbacher Seefestspiele.“
August 2017: Die 205 möblierten Mikro-Apartments der Aalener i-Live-Gruppe im Main-Atrium nahe der Carl-Ulrich-Brücke sind bezugsfertig und verkauft. Im Erdgeschoss wird der hessische Bio-Händler Alnatura einen Markt auf 400 qm Verkaufsfläche eröffnen. Pünktlich zum Beginn des neuen Schuljahres wird die neue Hafenschule und Kita an der Hafenallee eröffnet. Die Stadt Offenbach schafft damit für die Kinder aus dem Nordend und dem Hafenviertel optimale Bedingungen für Bildung, Erziehung und Sport.
Oktober 2017: Für seine Planung großzügiger Aufenthalts- und Naherholungsflächen im Hafen Offenbach erhält das Überlinger Landschaftsarchitekturbüro Ramboll Studio Dreiseitl den German Design Award 2018 des Rates für Formgebung in der Kategorie „Urban Space and Infrastructure“. Die Offenbacher Künstlerin Thekra Jaziri verwandelt die Betonstützwand des neu umfriedeten Kohlelagers des Energieversorgers EVO AG in ein großflächiges Wandgemälde. Dank des Schutzbauwerks ist der vielfrequentierte Mainradweg jetzt auch während der winterlichen Kohleanlieferung befahr- und begehbar.
März 2018: Seit Beginn der Hafenentwicklung belebt die OPG das Areal mit Kunst im öffentlichen Raum. Nun wird der Hafen Offenbach erneut Ausstellungsort des Frankfurter Lichtkunstfestivals Luminale. Die Darmstädter Architekten Waechter + Waechter werden für die Hafenschule mit der Martin-Elsaesser-Plakette ausgezeichnet. Den renommierten Preis für ausgezeichnete Architektur in Hessen vergibt der Bund Deutscher Architekten BDA Frankfurt alle fünf Jahre.
April 2018: Was tut sich im Hafen, welche neuen Projekte stehen an? Zum zehnten Mal sucht die OPG mit einer Bürgerinformationsveranstaltung den Dialog mit den Hafenbewohnern und ihren Nachbarinnen.
Juni 2018: Der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur macht Fortschritte: Ein rund 550 Meter langes Teilstück der neuen Hafenallee wird für den Verkehr freigegeben. Auf der Inselspitze erklingen Mozart- und Rossini-Arien: Offenbach hat ein Opernhaus erhalten - als neue temporäre Installation des Künstlerkollektivs YRD.Works.
Juli 2018: Die Stadt Offenbach ist um einen Spielplatz reicher: Mit einem großen Fest eröffnet die OPG die Anlage im Gutsche-Park. Kinder aller Altersgruppen finden auf der farbenfroh gestalteten Fläche viel Platz zum Spielen.
September 2018: Rekordzahlen auf dem Mainradweg: Das digitale „Fahrradbarometer“ am Blauen Kran klettert auf 640.000 Radfahrende, mehr als im gesamten Vorjahr.
November 2018: Das Hochhaus-Projekt der Düsseldorfer 6B47 Germany GmbH am Hafenplatz wechselt an die Aschaffenburger Eyemaxx Real Estate AG, die es jetzt unter dem Namen „Main Gate East“ weiterentwickelt. Im Juli 2019 steht der Sieger des Auswahlverfahrens fest: Das Büro-Hochhaus soll nach den Plänen der Frankfurter Meixner Schlüter Wendt Architekten (MSW) errichtet werden.
Dezember 2018: Für die Revitalisierung des Offenbacher Hafens erhält die OPG einen weiteren Preis. Verliehen wird er an drei Akteurinnen: Der "W.I.R.E.-Award“ (Women In Real Estate), mit dem der Netzwerkspezialist der Immobilienbranche, die Düsseldorfer Heuer Dialog GmbH, jährlich herausragende Frauen aus der Immobilienwelt auszeichnet, geht an Daniela Matha (Geschäftsführerin), Božica Niermann (Bereichsleiterin und Prokuristin) und Hanne Reichel (Immobilienmarketing und Kommunikation).
März 2019: Einweihung des Elisabeth-Selbert-Stegs am Hafen. Die Fußgängerbrücke verbindet die Hafeninsel mit Nordring und Gutsche-Park. Die Namenspatin gilt als eine der vier „Mütter des Grundgesetzes“.
Mai 2019: Die ersten Wohneigentümer ziehen in das Teilquartier „Marina Gardens“ ein.
Juli 2019: Erste Gesellschaften der Unternehmensgruppe Haack Partnerschaftsgesellschaft mbB beginnen mit dem Einzug in ihr neues Domizil am Mainufer.
August 2019: Im Rahmen seiner Sommertour geht das Magazin Hessenschau des Hessenfernsehens mit Moderator Andreas Hieke an der Hafentreppe live auf Sendung. 520.000 Menschen verfolgen die Sendung im TV, mehr als je zuvor.
September 2019: „Marina Gardens“ zwischen Hafenbecken und Hafenallee ist als letzte große Wohnentwicklung vor Ort fertiggestellt. Das Ensemble in der Hafenallee 17-43 besteht aus 14 Einzelobjekten mit insgesamt 192 Wohneinheiten, darunter 69 Eigentumswohnungen. Zwischen Ludwig- und Taunusstraße beginnt die OPG mit dem Rückbau des Nordrings zur Anliegerstraße. Den Durchgangsverkehr nimmt die neue, parallel verlaufende Hafenallee auf. Auf der Hafeninsel wird im Auftrag der OPG ein Teilstück des Mainweges zwischen der Hafeninsel 15 und dem Unteren Molenpark angelegt.
Oktober 2019: Die Offenbacher Künstlerin Thekra Jaziri verwandelt den grauen Containerbau der 2008 in Betrieb genommenen Grundwassersanierungsanlage auf der Hafeninsel in ein lebendiges, pulsierendes Kunstwerk.
2020er Jahre
März 2020: Mehrere Bauprojekte im Hafen Offenbach werden unter neuen Namen geführt: Das Hochhausprojekt „kap – Inselspitze Hafen Offenbach“ trägt nun den Titel „Die Macherei Hafen Offenbach“ und wird nicht mehr von der Deutsche Wohnwerte, sondern von der ebenfalls zur Gustav Zech Stiftung zählenden Art-Invest vorangetrieben. Entwickler Eyemaxx nennt sein Bürohochhaus-Projekt im Osten der Hafeninsel seit Juli 2020 nicht mehr „Main Gate East“, sondern „Wayv“.
Juli 2020: Im Auftrag der OPG beginnen die Arbeiten für die erste Bauphase des „Parks in den Dünen“: Die Spitze der Hafeninsel verwandelt sich in eine Hügellandschaft.
Oktober 2020: In dreimonatiger Bauzeit hat die OPG den Teilabschnitt des Fuß- und Radweges am Mainkai des Hafenbeckens zwischen EVO-Kohlelager und Kulturzentrum „Hafen 2“ deutlich verbreitert und der hohen Frequenz angepasst.
März 2021: In der Hafenallee und der Anliegerstraße Nordring lässt die OPG einen zweireihigen Streifen mit insgesamt 110 Bäumen anlegen. Das Gelände des rund 10.000 qm großen Parks „In den Dünen“ wird im Auftrag der OPG vom Offenbacher Stadtservice flächendeckend begrünt.
Juni 2021: Das Frankfurter Künstlerhaus Mousonturm ergründet auf der Hafeninsel mit seinem Projekt „Tonfunktion – Festival für Gebrauchsmusik“ die Wirksamkeit von Klang in außermusikalischen Zusammenhängen und erschließt damit zur Pandemiezeit alternative Aktionsräume.
November 2021: Zur Realisierung des Bürohochhauses „WAYV“ am Hafenplatz durch die Eyemaxx Real Estate AG wird es nicht mehr kommen. Im November 2021 gerät der deutsch-österreichische Immobilienentwickler in die Insolvenz. Denkbar ist nun der Grundstücksverkauf an einen anderen Entwickler.
Dezember 2021: Das letzte noch freie Grundstück im Hafen ist verkauft: Die PRIMUS developments GmbH will am Hafenbecken zwischen dem EVO-Kohlelager und dem HfG-Neubaugrundstück das innovative, nachhaltige Büroensemble „Rockywood“ in ressourcenschonender Holzhybridbauweise errichten. Das fünfgeschossige Mikroquartier mit rund 10.000 qm Fläche besteht aus zwei unterschiedlichen Bauwerken, die einen erhöhten öffentlichen Platz umschließen.
Mai 2022: Auf der Hafeninsel entsteht ein Skatepark. Der neue Treffpunkt für die Skate-Community ist als Zwischennutzung zunächst bis Ende September 2022 gedacht.
Juni 2022: 14 Jahre lang war die ehemalige Lagerhalle an der heutigen Hafenallee Anlaufstelle für viele boxsport-begeisterte Jugendliche. Jetzt wird die kubusförmige Trainingsstätte des Boxclubs Nordend abgerissen, um Platz für das Büroprojekt „Rockywood“ zu machen, das zeitgleich den ersten Spatenstich feiert. In dessen Erdgeschoss wird der für seine Präventions- und Integrationsarbeit vielfach ausgezeichnete Verein ein neues Domizil erhalten. Dank der finanziellen Unterstützung von Investor und Stadt braucht der Boxclub 20 Jahre lang nur die Nebenkosten zu erstatten. Für die Dauer der Bauarbeiten wird der Sportbetrieb in eine provisorische Trainingshalle umquartiert.
Februar 2023: Im Inselpark verbreitet eine große Düne aus Muschelsand Küstenflair. Noch kann der „Park in den Dünen“ auf der Inselspitze nicht für die Bevölkerung geöffnet werden: Bei der Fertigstellung ist die OPG von der Nachbarbebauung abhängig, und für die geplanten Hochbauten wurde noch kein Bauantrag gestellt.
März 2023: Eine Gruppe von HfG-Studierenden hat den von der OPG und der Stadt Offenbach ausgelobten Ideenwettbewerb zur Oberflächengestaltung der Anliegerstraße Nordring für sich entschieden. Ihr Entwurf wird nun zwischen der Kaiserstraße im Osten und der Lilistraße im Westen umgesetzt.
August 2023: Die OPG feiert das zehnjährige Bestehen von Hafengarten und Hafentreppe.
Januar 2024: Die ersten Mieter ziehen in das „Rockywood“ ein. Damit kommt der Hafen Offenbach jetzt auch als Gewerbe- und Bürostandort einen wichtigen Schritt voran.
Februar 2024: Der Hafen Offenbach stößt auch international auf Interesse: Eine Delegation aus Medina in Saudi-Arabien informiert sich bei der OPG über das Areal und dessen Entwicklung vom ehemaligen Industriehafen in ein urbanes, lebendiges Stadtviertel. Im August 2024 kommt der Staatspräsident aus Malawi zu Besuch.
Juli - September 2024: Stromern im Hafen und Nordend: Auf ihren „Gemischtes Doppel“ genannten Kiez-Touren stellt die Offenbacher Autorin Ida Todisco die benachbarten Stadtteile zu Fuß oder per Rad vor.
November 2024: Das neue Rioca Aparthotel öffnet seine Türen auf der Hafeninsel und bringt brasilianisches Flair an den Main. Die Stadtwerke Offenbach veröffentlichen das Fotobuch „Horizont in Kürze hier. Vom Offenbacher Industriehafen zum Stadtquartier“. Das Bildmaterial stammt von dem Künstlerduo Wiebke Grösch und Frank Metzger, das die Entwicklung am Hafen von Anfang an dokumentierte.