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Stadt Offenbach

Das ständige Ärgernis mit Littering

Die Vermüllung unserer Umwelt ist eines von vielen Problemen, die es in Zukunft zu lösen gilt. Dabei bietet das sogenannte Littering in der Stadt und in der Natur, ebenso wie der richtige Umgang mit Abfällen daheim, eine gute Möglichkeit, unsere Welt durch das eigene Verhalten ein wenig besser zu machen.

„Littering…“ Was ist das eigentlich

Stöbert man im Internet nach der Definition von Littering, so findet man Beschreibungen wie „Littering umfasst das achtlose Wegwerfen von Abfällen im Öffentlichen Raum…“.

Stöbert man auf dem Weg zum Auto oder beim Spazierengehen offenen Auges in der Umwelt, so stellt sich Littering schnell als ein echtes Ärgernis und eine Umweltplage mit vielen Fassetten dar.

Leider allgegenwärtig im Stadtgebiet und in der Natur

Allein auf meinem kurzen Weg von dem öffentlichen Parkplatz, auf dem ich morgens mein Auto parke, bis hin zum knapp 250 Meter entfernten Büro finde ich jeden Morgen die unterschiedlichsten Dinge, die einfach weggeworfen wurden. Art und Menge der Fundstücke lassen leider darauf schließen, dass die meisten Abfälle einfach rücksichtslos fallen gelassen wurden. Die Beispiele reichen von den in einem anderen Beitrag erwähnten Zigarettenkippen über Verpackungsabfälle bis hin zu leeren Flaschen, vollen Hundekotbeuteln und, aktuell vermehrt, benutzten Lachgaskartuschen.

Ich persönlich habe nie verstanden, wie man sein eigenes Umfeld dermaßen achtlos verschmutzen kann. Gerade auf dem besagten Parkplatz entsteht häufig der Eindruck, dass vielen ein sauberes Auto wichtiger ist als die saubere Umwelt. So findet man auf Parkplätzen häufig den Inhalt von Aschenbechern, Fastfood Verpackungen oder auch leere Altöldosen und vieles mehr. Aber auch bei Spaziergängen durch Felder und Wälder finden sich überall weggeworfene Abfälle.

Schnelle Handlung, langjährige Konsequenzen für die Umwelt

Vielen ist offenkundig nicht bewusst, wie lange es dauert, bis Abfälle verrotten, wobei einiges wohl nie wirklich ganz verschwindet. Viele Dinge, die heute in die Umwelt geworfen werden, können über Generationen hinweg noch die Natur verschmutzen. Manches, das im Bruchteil einer Sekunde achtlos ins Gebüsch geworfen wurde, braucht mehrere Hundert Jahre, bis es zumindest augenscheinlich verrottet ist. Nicht nur unschön, sondern teilweise auch giftig und damit gefährlich.

Ein paar Zahlen und Fakten

NABU-Berichten zu folge enthalten Tabak-Produkte bis zu 7.000 giftige Chemikalien, die in die Umwelt entlassen werden, wenn man sie einfach fallen lässt. Um das Leben von Wasserflöhen und Fischen in einem Liter Wasser zu beenden, reicht bereits ein Zigarettenfilter. Und der Nikotingehalt einer einzigen gerauchten Zigarette kann rund 1000 Liter Wasser verunreinigen.

Auch Plastikabfälle stellen ein Problem dar. Sie landen haufenweise in der Umwelt. Dort angelangt, braucht Plastik eine lange Zeit, bis es verrottet ist, wobei das Umweltbundesamt berichtet, dass viele Kunststoffe wohl niemals vollständig abgebaut werden. Nimmt man den Joghurtbecher als Beispiel, so braucht dieser bis zu 450 Jahre, bis er weitestgehend verrottet ist.

Was davon am Ende übrig bleibt und, beispielsweise über die Landwirtschaft teilweise wieder auf unseren Tellern landet, bereitet mir tatsächlich Sorge. Vieles, das zu Land weggeworfen wurde, landet am Ende in Flüssen, Seen und letztlich auch in unseren Meeren. Dort verschmutzt es das Wasser und viele Abfälle werden zu teilweise tödlichen Fallen für unterschiedliche Lebewesen. Greenpeace hat ermittelt, dass weltweit pro Minute etwa eine Lkw-Ladung Plastikabfall in unsere Meere gelangt.

Oft dauert es Jahrzehnte, bis der Abfall weitestgehend abgebaut ist

Einen kleinen Überblick über die Verrottungszeiten von häufig weggeworfenen Abfällen haben wir als Grafik zur Veranschaulichung hinzugefügt. Unterm Strich bleibt das Ergebnis bei den meisten Abfällen gleich. Das achtlose (und rücksichtslose) Wegwerfen dauert meist nur ein paar Sekunden, die Auswirkungen auf die Umwelt verteilen sich hingegen über viele Jahre.

Frühjahrsputz 2025 - Offenbach schwingt den Besen

Abfällen, die bereits in unserer Umwelt liegen, geht es am 28. und 29. März an den Kragen. Beim diesjährigen Frühjahrsputz wird wieder stadtweit Abfall aufgesammelt. Alle die wollen, können sich an diesem Tag Abfallsammelteams anschließen oder selbst ein Team auf die Beine stellen. Und alle die zwar wollen, aber an diesem Tag nicht können, bietet die Seite Müllsammelaktionen / Sauberes Offenbach | Stadt Offenbach am Main (Öffnet in einem neuen Tab) einen guten Überblick über weitere geplante Aktionen.

Auf dieser Seite können auch eigene Abfallsammelaktionen angemeldet werden. Zangen, Handschuhe und Abfallsäcke gibt es kostenfrei über die Ressourcen und Abfallberatung der Stadtwerke sowie über die Stabstelle Sauberes Offenbach.

Über 2.000 Papierkörbe in Offenbach entziehen Littering jeglicher Daseinsberechtigung!!!

Und die Umweltverschmutzung durch Littering muss wirklich nicht sein!!! Allein in Offenbach gibt es weit über 2.000 Papierkörbe. Und selbst, wenn mal keiner in der Nähe ist, kann man den Abfall bis zur nächsten Entsorgungsstation mitnehmen. Im Prinzip nicht anders als daheim auf der Couch. Auch hier landet die leere Chipstüte nach einem Filmabend ja nicht direkt neben der Couch, sondern man nimmt den Weg in die Küche in Kauf, um den Abfall ordentlich zu entsorgen.

Unsere Umwelt ist nichts anderes als ein großes, grünes Wohnzimmer, dass wir gemeinsam sauber halten sollten.


Bei Fragen rund um die Themen Ressourcen und Abfall helfen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ressourcen- und Abfallberatung gerne weiter.

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