Knigge für die Trauergäste
Eine Beerdigung ist für die nächsten Angehörigen eine besonders belastende Situation. Viele Trauergäste sind verunsichert und fragen sich, wie sie sich am besten verhalten sollen. Hier finden sich ein paar Hilfestellungen.
Wer eine Traueranzeige erhält, sollte den Angehörigen einen kurzen Kondolenzbrief schreiben. Dies kann auch eine bedruckte Karte mit einigen persönlichen Worten sein – keinesfalls jedoch eine Textnachricht auf dem Handy. Schön ist es, dabei Mitgefühl zum Ausdruck zu bringen und Unterstützung anzubieten.
Trauergäste bringen üblicherweise Blumen, Gebinde oder Kränze mit zur Beisetzung. Die Friedhofsgärtner beraten gerne hierzu und liefern Bestellungen aus – auch mit Schleife, versehen mit einem kurzen Text und dem eigenen Namen. Wenn die Hinterbliebenen stattdessen um Geldspenden für eine gemeinnützige Einrichtung bitten, sollte man diesem Anliegen nachkommen.
Auf der Bestattung selbst ist Diskretion und Zurückhaltung angesagt. Dies gilt auch für die Kleidung: Während schwarz weiter dominiert, sind auch andere dunkle Farben mit weißen Hemden oder Blusen tragbar. Manche Angehörigen oder Verstorbene wünschen sich heutzutage auch bunte Farben, um rückblickend das gemeinsame Leben zu feiern. Dies wirkt vor allem dann tröstlich, wenn sich alle Anwesenden beteiligen.
Kleine Gesten können großen Trost spenden
Für die Sitzordnung in der Trauerhalle gilt, unabhängig von religiösen oder weltlichen Trauerfeiern: Die vordersten Bänke sind für die Familie reserviert. Dahinter folgen die engen Freunde und dann die weiteren Bekannten. Sollte ein Kondolenzbuch ausliegen, empfiehlt es sich, dort einen mitfühlenden Eintrag zu hinterlassen. Oft kommt es auch zu Beileidsbekundungen am Grab, wenn sich die Angehörigen dort nach der Beisetzung aufstellen. Kleine Gesten können hier großen Trost spenden. Manchmal bitten die Hinterbliebenen aber, davon abzusehen – und dies sollte unbedingt respektiert werden.
Um die Angehörigen im Anschluss zu unterstützen, findet oft ein Leichenschmaus oder Trauerkaffee statt. Bei diesem Ritual lassen sich Erinnerungen austauschen, und die Trauernden spüren, dass sie nicht alleine sind. Niemand sollte sich jedoch verpflichtet fühlen, an solch einer Veranstaltung teilzunehmen oder sie überhaupt zu organisieren: Wer sich lieber zurückziehen möchte, hat jedes Recht dazu. Schließlich trauert jede und jeder anders –¬ dies gilt es auch in den Wochen und Monaten nach einem Verlust anzuerkennen.
Ein kleiner „Bestattungsknigge“ ist erhältlich bei der Treuhandstelle für Dauergrabpflege Hessen-Thüringen GmbH unter der kostenlosen Hotline 0800 / 1516 170 oder per E-Mail: servicetreuhandstelle-hessende
Friedhofsverwaltung
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