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Stadt Offenbach

Trauerhalle auf dem Alten Friedhof in neuem altem Glanz

Die Trauerhalle auf dem denkmalgeschützten Alten Friedhof ist frisch renoviert. Dabei wurden die alten baulichen und gestalterischen Elemente erhalten und teilweise neu betont, gleichzeitig wurde der Gesamteindruck deutlich heller und harmonischer.

Christian Loose, stellvertretender Leiter des Eigenbetriebs der Stadt Offenbach, Bürgermeister Peter Freier und Gabriele Schreiber, Leiterin der Städtischen Friedhöfe, bei einem Besuch in der frisch renovierten Trauerhalle auf dem Alten Friedhof. (von links)

„Die Trauerhalle auf dem Alten Friedhof ist nunmehr wieder das Schmuckstück, das sie baulich und gestalterisch schon immer war. Durch die gute bauliche Substanz des Gebäudes ist es dem ESO Eigenbetrieb und der Friedhofsverwaltung hier mit vergleichsweise geringen Mitteln gelungen, das Gebäude sowohl optisch als auch energetisch deutlich zu verbessern. Damit steht den Offenbacher Bürgerinnen und Bürgern hier eine Halle zur Verfügung, die dem historischen Ambiente des übrigen Friedhofs entspricht und die Qualität des gesamten Ensembles deutlich macht“, sagt Peter Freier, Bürgermeister und zuständiger Dezernent.

Der Alte Friedhof wurde 1832 eingerichtet. 1888 wurde ein halboffenes, damals noch Leichenhalle genanntes Gebäude errichtet, das um die Jahrhundertwende zur Trauerhalle umgebaut wurde.  „Die letzte große Renovierung der Trauerhalle war in den 1960er Jahren“, sagt Gabriele Schreiber, Leiterin der Städtischen Friedhöfe. „Wir haben jetzt die Halle behutsam erneuert. Unversehrte Elemente wie beispielsweise die Steinumrandungen der Empore haben wir so belassen und zugleich als gestalterisches Raumelement, das sie ja auch sind und von den Erbauern als solches auch gedacht war, hervorgehoben.“

Harmonische Atmosphäre, bessere Akustik und höhere Energieeffizienz

Bei den jetzigen Arbeiten wurde vor allem die in den 1960er Jahren angebrachte dunkle Holzvertäfelung entfernt. Der ganze Raum wurde hell gestrichen und hat nun eine ruhige, harmonische Atmosphäre.  Auch die Akustik ist nun danke einer neuen Decke besser: Sie dämpft den Nachhall und macht die Trauerreden besser verständlich. Außerdem wurde eine Beleuchtung integriert, die den Raum und dessen Ambiente hervorhebt.

„Früher hatte das Dach eine Lichtkuppel, die dann aber zugebaut wurde“, sagt Christian Müller, Leiter des Gebäudemanagements  beim Stadtservice der Stadtwerke Offenbach.  „Wir haben aber die Idee aufgegriffen und nach Abbau der alten dunklen Holzpaneelen ein Lichtfenster mit einer dimmbaren Tageslichtleuchte in die neue Decke eingebaut.“

Unter der dunklen Vertäfelung an den Stützen im Innenraum kamen schön gearbeitete Säulen zum Vorschein. Sie bleiben sichtbar und bekamen als Blickfang einen Anstrich mit Goldfarbe, der ein Stich Kupfer beigemischt ist. Die gleiche Farbe hat jetzt auch die Tür auf der Empore. Die beiden Eingangstüren wurden erneuert und sind jetzt auch energetisch auf dem neuesten Stand, so dass die Halle eine bessere Energieeffizienz aufweist.

Neuer Anstrich folgt im nächsten Jahr

Ein Metallrlief von Ikarus schmückt nun den Eingangsbereich.

Auch in dem früher schmucklosen Vorraum gibt es jetzt einen Blickfang: Ein altes  Metallrelief von Ikarus ist hier an der Wand angebracht. Es wurde von einem Grab, dessen Nutzungsrecht abgelaufen ist, gesichert. Dort hatte es als Grabplatte gedient. Bei einem ihrer Rundgänge entdeckte Gabriele Schreiber allerdings, dass bereits gewaltsam versucht wurde, die Platte zu entfernen. Da Metalldiebe häufig auch Kunstobjekte von Gräbern entwenden, hat das Ikarus-Relief jetzt in der Trauerhalle einen gesicherten Platz.   

Knapp 100.000 Euro hat der ESO Eigenbetrieb der Stadt Offenbach in die Renovierung der Trauerhalle investiert.  „Da die neuen Türen gegen Einbrüche gesichert sind, entfernen wir auch noch das Metallgitter im Außenbereich“, sagt der stellvertretende Betriebsleiter Christian Loose. „Und im kommenden Jahr werden wir die Halle von außen neu streichen lassen.“

28. Mai 2021


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