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Stadt Offenbach

Ausbildung zwischen blühenden Beeten und sattgrünen Sportplätzen

23.05.2025 – Ein neuer Barfußpfad windet sich auf dem Neuen Friedhof zwischen dem Ort der Begegnung und dem Pflanzenlehrpfad. In der Fläche laden mit Sand, Kork, Rinde und anderen Materialien gefüllte Felder Besucherinnen und Besucher dazu ein, mit nackten Füßen die Unterschiede zu erspüren. Angelegt wurde der Pfad von den Gärtner-Azubis der Stadtwerke Offenbach. Sie haben ihn als eigenes Projekt geplant, die Materialien ausgesucht, bestellt und aufgebaut. Dafür wurde vermessen, gepflastert und betoniert. Auch den Ort der Begegnung haben die angehenden Gärtner Lukas Honig, Lunis Sommer und Milan Vukelic sowie ihre Azubi-Kollegin Melanie Bieniek mit einer Natursteinpflasterfläche und Pflanzen im Bereich der Rundbank aufgewertet.

Die vier Azubis kommen aus den Stadtwerke-Geschäftsfeldern Stadtservice und GBM Service GmbH.  Sie werden gemeinsam ausgebildet und profitieren so von den Kompetenzschwerpunkten ihrer Ausbilderin und ihres Ausbilders: Jasna Volk leitet die Abteilung Grünwesen beim Stadtservice, Kurt Kaiser ist bei der GBM für das Sportplatzmanagement zuständig. Gemeinsam machen sie die Azubis fit für ihre Prüfungen.

„Schöne und gepflegte Grünflächen, sei es in den Offenbacher Parks, auf dem Mittelstreifen unserer Haupteinfallstraßen oder auf den städtischen Sportanlagen, gehören zu den vielfältigen Aufgaben der Stadtwerke Offenbach“, sagt deren Geschäftsführer Peter Walther.  „Dafür brauchen wir gut ausgebildete Gärtnerinnen und Gärtner. Aber auch in diesem Beruf sind wir – wie andere Unternehmen auch - vom Fachkräftemangel betroffen. Deshalb bilden wir in 15 Berufen unseren Nachwuchs selbst aus und gehören schon seit vielen Jahren zu den größten Ausbildungsbetrieben in Offenbach. Wir arbeiten ständig daran, für unseren Nachwuchs die besten Lernbedingungen zu schaffen. Die Kooperation von zwei Gesellschaften innerhalb der Stadtwerke-Familie für die Gärtner-Ausbildung ist ein gutes Beispiel, wie wir uns hier gegenseitig unterstützen können.“ 

Gemeinsame Gärtner-Ausbildung der Stadtwerke-Unternehmen GBM und Stadtservice

Die drei Auszubildenden im Stadtservice, Melanie Bieniek, Lukas Honig und Lunis Sommer, sowie Milan Vukelic bei der GBM sitzen jetzt gemeinsam über ihren Berichtsheften für die Berufsschule.  Auf der am Stadtwerke-Standort Daimlerstraße eigens angelegten Lehrbaustelle üben sie unter anderem das Pflastern und Plattenlegen für die praktischen Prüfungen. „Wir ergänzen uns bei der Ausbildung auf unterschiedlichen Feldern bei der GBM und dem Stadtservice und können jetzt die dreijährige Lehrzeit gut mit eigenen Inhalten planen“, sagt Kurt Kaiser. „Dem Lehrplan hat auch die Dachorganisation für die Gärtnerausbildung, der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen LLH, zugestimmt.“ 

„Bisher mussten wir mit Partnerunternehmen im Garten- und Landschaftsbau kooperieren, um unseren Auszubildenden Stein- und Pflasterarbeiten vermitteln zu lassen“, ergänzt Jasna Volk. „Diese Arbeiten fallen zwar auch in der Abteilung Tiefbau des Stadtservices an. Aber hier werden Straßen und Gehwege vor allem unterhalten und nicht von Grund auf neu geplant. Deshalb können wir nicht sicher sein, dass die notwendigen Arbeiten, die in der nächsten Prüfung abgefragt werden, aktuell in der Abteilung bei den Kollegen ausgeführt werden. Unsere Azubis begleiten die dortigen Kollegen auch mal in der Praxis, aber das Basiswissen lernen sie vor allem bei den eigenen Projekten und auf unserer Lehrbaustelle.“ 

Aufgaben sind vielfältig

Daneben werden die Azubis bei den Aufgaben ihrer jeweiligen Teams im Grünwesen und bei der GBM eingesetzt. Im Stadtservice denkt man dabei an die Pflege von blühenden Beeten,  den Heckenschnitt, die Baumpflege, und auch das Rasenmähen. Und bei der GBM? Das satte Grün der Rasensportplätze zu erhalten mag herausfordernd sein, aber wird das nicht auf Dauer langweilig?

„Bei der GBM ist die Ausbildung sehr vielfältig“, widerspricht Milan Vukelic. „Wir müssen auch Rasen mähen, Hecken schneiden und Unkraut jäten. Aber wir sorgen auch dafür, dass der Kunstrasen und die Hartplätze bespielbar sind, stellen die Bewässerungsanlagen effizient ein, um Wasser zu sparen, reparieren Netze, Zäune und Vandalismusschäden, beseitigen Stolperfallen für die Aktiven und das Publikum und halten den Sportbetrieb am Laufen. Mir gefällt das sehr gut und ich würde auch gerne nach meinem Abschluss bleiben.“ 

Auszubildende sind zufrieden mit ihrer Berufswahl

Auch die anderen sind mit ihrer Ausbildung sehr zufrieden: „Ich bin gerne draußen in der Natur, war schon im Waldkindergarten und habe nach der Schule ein Freiwilliges ökologisches Jahr absolviert“, erzählt Lunis Sommer. „Deshalb möchte ich jetzt Gärtner bei den Stadtwerken werden – ich liebe Offenbach und finde die Ausbildung in einem so großen Unternehmen richtig gut.“

Melanie Bieniek hätte sich nach einem Praktikum auch eine Ausbildung als Steinmetzin vorstellen können. „Aber ich wollte lieber nach Offenbach, auch wegen der nähergelegenen Berufsschule. Jetzt komme ich bald ins dritte Lehrjahr, bin sehr zufrieden und habe mit der Entscheidung für den Beruf als Gärtnerin alles richtig gemacht.“

Auch Lukas Honig hat seine Wahl nicht bereut, zumal er einen pragmatischen Vorteil sieht: „Am Anfang hatte ich heftigen Muskelkater, weil wir bei unseren Aufgaben auch körperlich sehr gefordert werden. Aber das spart mir das Fitness-Studio.“  

Die Stadtwerke Offenbach bieten Interessierten an der dreijährigen Gärtner-Ausbildung die Möglichkeit zum Probearbeiten.

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